Am Samstagmittag tritt die U23 beim FSV Frankfurt an. Ein Rhein-Main-Derby, das „es in dieser Liga wohl nicht mehr so bald geben wird“, sagt Sandro Schwarz. Zuletzt galten seine Nullfünfer vielen Beobachtern der 3. Liga als erster Abstiegskandidat, nachdem die Bornheimer Insolvenz anmelden und neun Punkte Abzug verschmerzen mussten, heißt der erste Absteiger der Saison allerdings FSV Frankfurt.
„Das ist für jeden von uns Fußballromantikern im Rhein-Main-Gebiet sehr bitter“, so Schwarz über das Schicksal des „zuletzt immer verlässlichen Zweitligisten, der aus wenig immer sehr viel gemacht hat“. Für seine Mannschaft gilt es am Wochenende aber, alle Nebengeräusche auszublenden. „Wir rechnen nicht mit einem Gegner, dem vielleicht ein paar Prozentpunkte fehlen könnten, sondern mit einer Mannschaft, die ihre Qualität auch in den vergangenen Spielen unter Beweis gestellt hat.“ Da gab es einen Zähler in Osnabrück und eine 2:0-Pausenführung beim Tabellenführer MSV, der das Spiel im zweiten Durchgang aber noch drehen konnte. „Sehr aggressiv und mannorientiert“ erkennt Sandro Schwarz die Frankfurter Stärken in der Defensive, denen seine Mannschaft vor allem mit Lösungen im eigenen Ballbesitz begegnen werden muss.
Nach dem starken Heimsieg gegen den Halleschen FC am Wochenende bleibt die Marschroute für die Nullfünfer unverändert: Keine Rechenspielchen, keine Gedanken über die Partie hinaus, der Fokus „liegt voll und ganz auf der Trainingsarbeit und darauf, das Erarbeitete auch am Samstag um 14 Uhr abzurufen“. Dann soll sein Team „befreit kämpfen und befreit Fußball spielen. Wir wollen die Zügel in der Hand behalten, müssen über die volle Distanz geduldig und hellwach zugleich sein.“ Schlechte Nachrichten gab es derweil aus der medizinischen Abteilung, Verteidiger Charmaine Häusl zog sich im Spiel gegen Halle einen Muskelbündelriss zu und wird für den Rest der Saison ausfallen, auch Maurice Neubauer fehlt weiterhin, Niki Zimling laboriert an einer Erkältung und Bilal Kamarieh mit kleineren Nachwehen seines Kreuzbandrisses.