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Profis 20.11.2017 - 12:00 Uhr

Schwarz: "...Beweis angetreten, dass..."

05er halten Köln auf Distanz - Defensivachse als Schlüssel

Daniel Brosinski durfte das Tor des Tages bereits im ersten Durchgang bejubeln.

"Wir haben heute zum zweiten mal in dieser Saison den Beweis angetreten, dass wir auch solche Spiele gewinnen können", sagte 05-Trainer Sandro Schwarz nach dem knappen 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln am Samstagnachmittag in der OPEL ARENA. Wie schon gegen Hamburger SV (3:2) waren die Mainzer dabei auf einen Gegner getroffen, der mit dem Rücken zur Wand stehend anreiste. Und wieder war es dem FSV dabei gelungen, nicht als Aufbaugegner herzuhalten und zudem einen schlechter platzierten Konkurrenten weiter zu distanzieren. Drei Big Points, zustande gekommen nicht glanzvoll, aber verdient dank einer leidenschaftlichen Energieleistung in der Schlussphase. Das Punktekonto schraubten die 05er dank des Elfmeter-Treffers von Daniel Brosinski (44. Minute) auf 15 Zähler hoch und festigen so nach zwölf Spieltagen den Platz im Mittelfeld des Klassements. 

Die Erleichterung über den so wichtigen Dreier war dem Großteil der gut 30.000 Zuschauer gegen 17:20 Uhr anzusehen gewesen. Immerhin hatten die Gastgeber die letzten 20 Minuten in Unterzahl agieren und sich erfolgreich gegen den drohenden Ausgleich stemmen müssen "Danach war es ein reines Kampfspiel", so Schwarz. Die Rote Karte gegen Giulio Donati aus der 72. Minute war dabei ebenso umstritten wie der den Mainzern zugesprochene Foulelfmeter. Darüber waren sich im Anschluss an die Partie alle Beteiligten einig. Der Kontakt zwischen Pablo De Blasis und Konstantin Rausch war genauso marginal ausgefallen wie der zwischen Donati und Leonardo Bittencourt. So hatten die Mainzer im Anschluss durchaus Mitgefühl mit dem Gegner. Auch weil der FSV im Saisonverlauf gleichfalls bereits ähnlich leidvolle Erfahrungen mit dem Videobeweis und daraus resultierenden strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen hat machen müssen. "Es war sicher kein Elfmeter, auch wenn Pablo einen Kontakt gespürt hat", betonte Schwarz. "Diese Negativ-Erfahrungen der Kölner haben wir auch machen müssen und hatten in dieser Szene das Glück auf unserer Seite."

Córdoba weitgehend abgemeldet

Von einem glücklichen Erfolg wollte nach den 90 Minuten dann aber auch niemand sprechen. Zu wenig Durchschlagskraft hatten die Kölner der stabilen Defensive der Mainzer entgegenzusetzen. Und so konnten weder Sehrou Guirassy noch der ehemalige 05er Jhon Córdoba in der OPEL ARENA einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Allen voran die Innenverteidigung um Stefan Bell und Abdou Diallo im Verbund dem äußerst präsenten Jean-Philippe Gbamin (Schwarz: "Sie waren heute der Schlüssel zum Erfolg") hatten den Kölner Offensivbemühungen über weite Strecken der Partie den Zahn gezogen. Just in die beste Phase der Gäste hinein sei seinem Team dann der Führungstreffer gelungen, verwies Schwarz auf die zu diesem Zeitpunkt überraschende Pausenführung.

Waren die Mainzer gut in die Partie gestartet und hatten gute Gelegenheiten durch De Blasis (1.) und Alexandru Maxim (14.) gehabt, verloren die Hausherren "ab der 20., 25. Minute etwas den Faden," wie Schwarz analysierte. Danach habe hier und da die nötige Entschlossenheit und Zielstrebigkeit gefehlt, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. "Häufig wurde das eine Mal zu oft quer gespielt", monierte Schwarz, der dennoch auch zurecht stolz auf seine Elf war. Und "einfach überglücklich, dass wir das Ergebnis gezogen haben. Wir haben zu Null gespielt und so hat heute auch ein Tor gereicht." Gereicht, um den eingangs erwähnten Beweis anzutreten, mental auf der Höhe zu sein und, vielen Unkenrufen zum Trotz, schwächelnder Konkurrenz eben nicht als Aufbaugegner zu dienen. "Wir wollen aber natürlich besser und konstanter werden und uns mehr Chancen erspielen", fügte Schwarz hinzu. Die Chance bietet sich bereits am kommenden Samstagnachmittag beim SC Freiburg, wo ein weiterer Kontrahent auf Distanz gehalten werden könnte. 

Zuvor trainieren die 05er in dieser Woche zwei Mal öffentlich auf dem Trainingsgelände am Bruchwegstadion.