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Profis 18.09.2017 - 11:30 Uhr

Schwarz: "Keiner muss tieftraurig sein"

05er haken klare Niederlage in München schnell ab & setzen auf zwei verbleibende Heimspiele in der englischen Woche

Eine Top-Leistung trotz der vier Gegentore zeigte die Nummer eins der 05er René Adler. ©rscp

Allzu lange aufhalten wollte man sich beim 1. FSV Mainz 05 nicht mit der Suche nach Erklärungen geschweige denn mit der Analyse der deutlichen 0:4-Niederlage in München. Zu groß war der Unterschied in Sachen Tagesform, Spielfreude und Zielstrebigkeit am Samstagnachmittag in der Allianz Arena gewesen, der Sieg des Rekordmeisters ohne jeden Zweifel verdient. Dennoch hatte es in der Anfangsphase Szenen gegeben, die einen etwas anderen Spielverlauf hätten ermöglichen können. Im Mittelpunkt: Robin Quaison und der Video-Schiedsrichter.

Yoshinori Muto unter der Woche angeschlagen, Alexandru Maxim nach seinem grippalen Infekt noch nicht wieder bei 100 Prozent und Kenan Kodro von einer Knöchelverletzung außer Gefecht gesetzt; die Offensive der 05er war vor dem Spiel bei den Bayern arg gebeutelt gewesen, so dass Quaison in München von 05-Trainer Sandro Schwarz als alleinige Spitze ins Rennen geschickt worden war. Flankiert von Pablo De Blasis sowie Levin Öztunali gelang es der Offensive der Mainzer dabei zumindest in der Anfangsphase das Tor von Nationaltorhüter Manuel Neuer gleich mehrfach in Gefahr zu bringen. Insbesondere der an vorderster Front häufig auf sich alleine gestellte Schwede war es, der in dieser Phase der Partie einmal die Führung (8.) und wenig später zumindest den 1:1-Ausgleich (15.) auf dem Fuß gehabt hatte. Mats Hummels und Neuer verhinderten einen Mainzer-Treffer und legten so den Grundstein für den unter dem Strich ungefährdeten Heimsieg.

"Es ist eben Oktoberfest"

Konjunktive oder aber die "Was wäre gewesen, wenn"-Frage sollten nicht im Fokus stehen an diesem Nachmittag: Dass dem Führungstreffer der Münchner eine Abseitsposition von Robert Lewandowski vorausgegangen war, war zwar nicht spielentscheidend, sollte aber nach der Partie zumindest nicht unerwähnt bleiben. "Es ist eben Oktoberfest", so die knappe Einordnung von Schwarz nach dem Spiel. Das Glück war den Bayern pünktlich zum "Wies'n"-Auftakt zumindest in dieser Szene hold gewesen (bei drei Aluminium-Treffern im weiteren Spielverlauf aber nicht). "So etwas müssen die Video-Schiedsrichter sehen", befand Sportvorstand Rouven Schröderl, der aber keinesfalls verkannte, dass das Ergebnis zugunsten der Bayern eine klare Angelegenheit gewesen war: "Das war heute eine deutliche Geschichte. Der Sieg für die Bayern war auch in der Höhe verdient. Von daher sollten wir das schnell abhaken."

In diesem Punkt waren sich Trainer, Sportvorstand und 05-Profis unisono einig und blickten daher bereits kurz nach der Partie wieder voraus – auf die nun anstehende englische Woche mit zwei Heimspielen gegen die Europa-League-Teilnehmer 1899 Hoffenheim (Mittwoch 20:30 Uhr) und gegen Hertha BSC (Samstag 15:30 Uhr) in der OPEL ARENA. "Die gute Nachricht ist, dass wir die nächste Aufgabe am Mittwoch direkt vor der Brust haben. Keiner muss tieftraurig sein", so Schwarz, der sich seine Bayern-Premiere zwar anders vorgestellt hatte ("Wir haben uns mehr vorgenommen"). Dennoch war ihm wichtig, die Niederlage unmittelbar nach dem Spiel abzuhaken. Schließlich soll schon am Mittwochabend gegen die zweiten 45 Minuten aus dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen angeknüpft und so der zweite Saisonsieg eingefahren werden.

Vor der Partie gegen Hoffenheim trainiert der FSV am Montag und Dienstag jeweils einmal auf dem Trainingsgelände am Bruchwegstadion. Die Einheit am Montagnachmittag (16 Uhr) ist öffentlich.