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Profis 13.11.2018 - 16:49 Uhr

Schwarz: „Logische Entwicklung“

Auswärtssieg in Freiburg als Bestätigung der Arbeit - 05-Trainer traut seiner Mannschaft noch viel zu: „Da ist Leben drin“

Die Gruppe, die am Dienstagvormittag die erste Trainingseinheit dieser Woche am Bruchweg absolvierte, ist wie üblich in den Länderspielpausen deutlich reduziert. Zwölf Spieler des 1. FSV Mainz 05 sind derzeit mit ihren Nationalteams unterwegs. Der Rest des Bundesligakaders geht in Mainz mit einem guten Gefühl seiner Arbeit nach, wie Sandro Schwarz anschließend in der Medienrunde bestätigte. Der 3:1-Sieg in Freiburg zeige, dass die Mannschaft auf einem guten Weg sei. „Der Erfolg ist eine Bestätigung für das, was wir uns an Struktur aufgebaut haben. Wir haben eine gute Qualität entwickelt, die wir verinnerlichen und in mehreren Grundordnungen auch in Stress-Situationen verlässlich abrufen können.“

Natürlich hat sich der 05-Trainer in der Video-Analyse noch einmal ausgiebig mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Breisgau beschäftigt. Mit der Art und Weise, wie die 05er den zweiten Sieg in Folge errangen. „Zwei erfolgreiche Spiele hintereinander hatten wir nicht so oft“, sagte der 40-Jährige. Zuletzt in der heißen Abstiegskampfphase der vergangenen Saison. Da waren die Erfolge gegen Leipzig und in Dortmund die Basis für den vorzeitigen Klassenverbleib.

Umschaltspiel mit Luft nach oben

Für Schwarz sind die drei Punkte im Schwarzwaldstadion eine logische Entwicklung. „Da glaube ich fest daran. Es war die Folge von dem, was wir seit Wochen machen. Wichtig dabei ist für unsere junge Mannschaft, dass sie dadurch jetzt so langsam weiß, wie gut sie ist. Das holst du dir nur über Ergebnisse.“ Schwarz hob noch einmal die Stärken des Teams hervor in der Arbeit gegen den Ball, in der Verschiebebewegung, in der Aktivität und Aggressivität im Vorwärtsverteidigen, auch in unterschiedlichen Grundordnungen von der Raute, über ein flaches 4-4-2 bis zum späteren 5-4-1. „Unsere Raumaufteilung in der ersten Hälfte im Ballbesitz war hervorragend. Wir haben für Gefahr gesorgt. Im Strafraum, mit Tiefenläufen, mit Distanzschüssen. Wir hatten wieder 20 Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Das war alles sehr gut.“

In einem Punkt jedoch bleibe Luft nach oben. „In den Phasen, in denen du nicht die Dominanz ausstrahlen kannst, musst du mehr einfache Dinge tun, um im Umschaltspiel Torchancen zu kreieren“, so der Trainer. „Zwischen der 45. und der 60. Minute hätten wir den Deckel drauf machen müssen, dann wäre es ein perfektes Spiel gewesen. So war es ein sehr gutes Spiel.“ Die Umschaltspielzüge zu Beginn der zweiten Hälfte hätte die Mannschaft klarer zu Ende spielen müssen. „Dass du immer wieder Phasen hast, in denen der Gegner kommt und Druck macht, ist normal. Vor allem in dessen Stadion.“ Der Druck wuchs jedoch auch deshalb an, weil die Mainzer die Umschalter haben liegen lassen und dem Gegner Gelegenheit gaben, mit Tempo nach vorne zuspielen. Dass daraus einige dicke Chancen für die Badener resultierten, habe aber keine taktischen Ursachen. „Da müssen wir einfach mehr Zweikampfstärke an den Tag legen“, sagte Schwarz.

„Es liegt in allen Bereichen an uns“

 „Das Hauptaugenmerk in solchen Phasen, wenn du das Ergebnis auf deiner Seite hast, liegt darin, Ruhe am Ball zu haben, klar und einfacher im Gegenstoß zu spielen, giftiger und griffiger. Da können und wollen wir uns verbessern.“ Ein kleiner Schritt in diese Richtung sei schon mal die Konsequenz gewesen, mit der das Team und Karim Onisiwo als Torschütze zum 3:1 nach dem Anschlusstreffer die endgültige Entscheidung herbeiführten.

Es stecke viel Potenzial und Talent in der Gruppe. „Wir trauen der Mannschaft viel zu, schnelle Entwicklungsschritte. Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist ausgeprägt. Du siehst einfach, da ist Leben drin. Das merkst du auch auf dem Platz“, betonte Schwarz. „Es ist uns wichtig, dass die Zuschauer spüren, das ist eine Mannschaft, die sich komplett verausgabt und darüber hinaus mit viel Potenzial kicken kann.“ Das Fazit des Cheftrainers: „Es liegt in allen Bereichen an uns, was wir auf den Platz belkommen, wie wir Spiele bestreiten. Mit dem Wissen, dass die Dinge noch besser funktionieren können. Das wollen wir zeigen und nach oben schrauben. Woche für Woche Merkmale rausfiltern, dass jeder merkt, das ist Mainz 05. Darum geht’s.“