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Profis 13.11.2018 - 13:00 Uhr

Onisiwo: „Dieses Tor bedeutet mir sehr viel“

05-Angreifer erzielt das entscheidende 3:1 und beendet seine Durststrecke mit einem Treffer erneut gegen den SC Freiburg

Die Zahl elf in Verbindung mit dem SC Freiburg scheint eine optimale Kombination zu sein für Karim Onisiwo. Am elften Spieltag der Bundesliga, einen Tag vor dem Auftakt der fünften Jahreszeit am 11.11., erzielte der Angreifer das entscheidende Tor zum 3:1-Sieg des 1. FSV Mainz 05 im Auswärtsspiel in Freiburg. Lange hatte der Österreicher auf ein solches Erfolgserlebnis warten müssen. Der letzte Treffer zuvor war ihm vor zwei Jahren gelungen: am elften Spieltag der Saison 16/17, am 19.11.2016, beim 4:2-Sieg in der OPEL ARENA. Gegen die Freiburger. Nach dem Siegtor stürmte der Österreicher im Sprint Richtung Ersatzbank, wo ihn alle 05er umringten und ausgelassen feierten.

Onisiwos Gesichtsausdruck dabei verriet viel über die Gefühlslage des Offensivspielers, der in und mit dieser Mannschaft schon genügend Zeiten erlebt hat, in denen es wenig Grund für ihn zum Jubeln gab. „Dieses Tor bedeutet mir sehr viel“, betonte der 05-Spieler. „Der letzte Treffer ist sehr lange her. Es war ein hitziges Spiel in der zweiten Halbzeit. Freiburg hat richtig Gas geben, deshalb war es kein schlechter Zeitpunkt für das 3:1. Da haben wir alle etwas durchatmen können, die Luft etwas rausgenommen aus der Partie und uns gedacht, jetzt bringen wir es sicher über die Zeit.“

Onisiwo zeigte schon in den vergangenen Wochen einen deutlichen Formanstieg, lieferte beim Pokalspiel in Augsburg eine starke Leistung ab, zuletzt auch als Einwechselspieler beim Heimsieg gegen Werder Bremen mit seiner Kampfkraft und Laufstärke. An sich gezweifelt habe er nie, sagte der 05-Profi. „Man wartet immer auf seine Chance, und versucht alles reinzuhauen. Manchmal klappt’s halt nicht. Diesmal hat’s funktioniert, und ich habe der Mannschaft zum Glück damit helfen können. Als Offensivspieler will man sich immer belohnen mit Scorerpunkten und Toren.“

Ausgeprägter Teamgeist

Der Lauf des Torschützen zur Bank und die Reaktion der Kollegen zeugten vom ausgeprägten Teamgeist, sagte Rouven Schröder. „Wir alle freuen uns für Karim. Das 3:1 war natürlich wichtig für die Mannschaft, aber auch für ihn persönlich. Er ist unheimlich geackert, nicht nur im Training auch in den Spielen und hat sich jetzt belohnt. Das ist für einen Stürmer unheimlich wichtig“, erklärte der 05-Sportvorstand. „Karim hat schon zu Beginn, als er reinkam, viele Bälle geklemmt, den Körper gut eingesetzt, Bälle gehalten, Ecken und Einwürfe rausgeholt und ist Konter gelaufen.“ 

Den Trainer freute besonders die Art und Weise, wie der gebürtige Wiener den Abschluss suchte und vollendete. „Du siehst, wie er mit aller Konsequenz das Tor machen will. Den Körper reinstellen und aufs Tor schießen. Die Bereitschaft, mit aller Macht da, wo das Ergebnis gemacht wird, die letzten Prozente zu geben, um den Treffer zu erzielen“, sagte Sandro Schwarz, der diese Konsequenz im Strafraum immer wieder fordert von seinen Spielern. Mitten in die Freiburger Drangphase hinein, im Anschluss an einen zu kurz abgewehrten Eckball, behauptete sich Onisiwo an der Strafraumgrenze gegen Nicolas Höfler, setzte sich in der Box durch und drückte den Ball am Torhüter vorbei ins Netz. „Ich wollte unbedingt dieses Tor machen in der Situation und bin sehr froh, dass es gelungen ist, wir die drei Punkte mitnehmen konnten und zweimal hintereinander gewonnen haben“, sagte der 26-Jährige.

„Überhaupt keine Absicht“

Am Ende bedauerte Onisiwo nur, dass die Zweikampfaktion in der Schlussphase gegen Höfler dazu führte, dass der Freiburger mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Knie ausgewechselt werden musste, stellte dabei aber klar: „Das war überhaupt keine Absicht. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Foul-Spieler bin. Ich habe ein Dribbling gestartet, bin von mehreren Freiburgern attackiert worden, habe einen Stoß von hinten bekommen und bin mehr oder weniger in den Gegenspieler reingefallen. Es tut mir dennoch auf jeden Fall leid und ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist.“