Schwarz will Brandspur hinterlassen

„Wir dürfen sowieso nur dreimal wechseln“, kommentiert Sandro Schwarz die Verletztenliste vor dem Spiel in Halle trocken. Der Fußballlehrer will den Fokus nur auf das gerichtet wissen, was am Samstag im Erdgas Sportpark in Halle geschieht. „Wir müssen uns komplett freimachen von dem, was auf den anderen Plätzen passiert“, fordert Schwarz angesichts der Brisanz des vorletzten Spieltags in der 3. Liga. Die Nullfünfer liegen mit zwei Punkten vor Dortmund und Unterhaching über den Abstiegsrängen und haben damit eine „Top-Ausgangslage“ für den Endspurt vom Endspurt.

„Wir haben uns bereits jetzt für unser Endspiel qualifiziert“, sagt Schwarz. Doch vor dem Saisonabschluss gegen den Chemnitzer FC (23. Mai um 13:30 Uhr im Bruchwegstadion) wollen die Nullfünfer die „Ausgangssituation in Halle nochmal verbessern“. Und das ist zweifellos eine sportliche Herausforderung. Der Hallesche FC hat am gestrigen Abend den DFB-Pokal-Einzug im Stadtderby gegen den VfL Halle mit 6:0 perfekt gemacht, rangiert auf Platz sieben der 3. Liga. „Ich habe großen Respekt davor, dass Halle schon jetzt die 50-Punkte-Marke geknackt hat“, kommentierte Sandro Schwarz, der den HFC zuletzt am Sonntag in Großaspach beobachtete. Mit dem ehemaligen Nationalspieler Marco Engelhardt in der Defensive verfügen unsere Gastgeber über „einen echten Organisator, der das Spiel von hinten heraus coacht und die Abwehr zusammenhält“, lobt Schwarz. Auch in der Offensive haben die Saalestädter mit Akaki Gogia (11 Treffer), Timo Furuholm (12) und dem formstarken Osawe Osayamen (6) viel individuelle Qualität.

„Wir müssen einfache Ballverluste auf jeden Fall vermeiden“, weiß Sandro Schwarz um die Stärken des Gegners im Umschaltspiel. „Für uns gilt es zusätzlich, unseren Ballbesitz besser auszuspielen als am Samstag und mit schnellen Läufen in die Tiefe Druck zu machen.“ Soweit zu den Inhalten. Dazu wollen die Nullfünfer „Leidenschaft und Leistung nicht nur auf den Platz bringen, sondern brennen“. Negativen Druck lässt Schwarz im Kampf um den Klassenerhalt nicht aufkommen, denn die Mannschaft hat bewiesen, dass „sie solche Situationen annehmen kann. Für besondere Leistungen braucht man auch eine besondere Anspannung, und die kanalisieren die Jungs richtig gut.“ Anpfiff ist am Samstag um 13:30 Uhr.

Der Kader: Neben den Langzeitverletzten Michael Falkenmayer, Dennis Franzin, Damian Roßbach, Pascal Reinhardt und Marcel Costly fehlen auch Bernhard Hendl (Bänderriss) und Marcel Hammann weiterhin. Torwart Robin Zentner bleibt fraglich, Fabian Kalig (Knieprobleme) und Mounir Bouziane (Muskelverhärtung) sind gerade erst wieder ins Training eingestiegen, Philipp Klement (muskuläre Probleme) wird heute einen ersten, reduzierten Trainingsversuch unternehmen.