Profis 09.11.2015 - 12:12 Uhr
Sieg trotz ungünstiger Vorzeichen
Die Nullfünfer trotzten den unglücklichen Umständen, holten beim 2:0 drei Bonuspunkte
Dass Mainz 05 nach zuletzt vier Niederlagen in Serie zu Hause (inklusive Pokal) die drittplatzierten Wolfsburger schlagen würde, hatte sich im Vorfeld nicht gerade abgezeichnet. Trainer Martin Schmidt hatte kurzfristig schwerwiegende personelle Rückschläge zu verkraften. Zunächst hatte Kapitän Julian Baumgartlinger nach dem Abschlusstraining abgewunken. Ein Einsatz gegen den Champions-League-Teilnehmer wäre für den Österreicher noch zu früh gekommen. Am Spieltag selbst meldete sich dann auch noch Innenverteidiger Stefan Bell (Magen-Darm) ab. Und hinter seinem Vertreter Leon Balogun stand bis kurz vor Anpfiff ein großes Fragezeichen: „Die Mannschaft war bis zum Aufwärmen eine Baustelle. Leon Balogun hatte das Abschlusstraining aufgrund einer Knieprellung abgebrochen und eigentlich signalisiert, dass es nicht geht. Er hat dann erst nach dem Belastungstest beim Aufwärmen entschieden, dass er es versucht“, berichtete der 05-Coach nach Abpfiff.
Mit großem Willen und der Unterstützung der Zuschauer kehrten unsere Nullfünfer diesen Nachteil in einen Vorteil um, feierten am Ende einen eigentlich ungefährdeten Sieg. „Manchmal ist die Geschlossenheit in einer Mannschaft in dieser Situation für einem Spiel gegen ein Spitzenteam viel größer, als wenn man in Bestbesetzung gegen ein schwächeres Team antritt. Wir haben uns gesagt: Es ist egal, wer fehlt. Brust raus, Wolfsburg weghauen.“ Diesmal hatten unsere Nullfünfer auch das nötige Spielglück. Einen frühen Platzverweis für den Gegner, die Führung vor der Pause. In der verbleibenden Spielzeit galt es dann, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten und das zweite Tor nachzulegen. Beides gelang. In der Endabrechnung standen drei Zähler gegen ein Spitzenteam. Absolut verdient. „Das waren Bonuspunkte für uns. Jetzt kommen Spiele mit ganz anderen Anforderungen auf uns zu, Spiele, in denen wir wieder häufiger den Ball haben werden“, so Schmidt. Doch erstmal ist Länderspielpause …