Siegreich an der Mosel

Die Rheinhessen fanden in Trier nur schwer ins Spiel. Aufgrund unverkennbarer Nervosität, Problemen mit dem schwer zu bespielenden Kunstrasen und dem früh pressenden Gegner blieb im Spielaufbau vieles nur Stückwerk. Je näher die Mainzer an das Trierer Tor kamen, umso mehr fehlte es an Präzision. So konnten die Gastgeber immer wieder kontern und verbuchten dabei einige gute Gelegenheiten. Gleich zwei Mal landete der Ball am Mainzer Torgestänge, zwei Mal strich das Leder nur knapp vorbei. Ihrerseits verbuchten die Mainzer nur eine Torchance. Als Fatih Kaya einen gut getretenen Freistoß von Tolga Demirbas aufs Tor verlängerte, konnte der Niklas Burg im Kasten der Eintracht aber gut reagieren. In der 33. Minute fiel dann etwas überraschend die Mainzer Führung. Tolga Demirbas tankte sich energisch durch die gegnerischen Abwehrreihen, steckte durch auf Fatih Kaya, der eiskalt vollstreckte. Mit der ersten richtig zielstrebigen Aktion gelang so die Führung vor der Pause.

Im zweiten Durchgang wussten sich die Mainzer von Minute zu Minute zu steigern. Sie hatte sich nun wesentlich besser auf den Platz und den Gegner eingestellt, der sich kaum noch nennenswert vor das Tor der Nullfünfer kombinieren konnte. Das Spiel verlagerte sich immer mehr auf das Tor der Gastgeber. In der 56. Minute fiel dann die Entscheidung. Christian Kinsombi spielte den „tödlichen“ Pass auf Fatih Kaya, der seinen zweiten Treffer erzielte. Zwar versuchte die Eintracht nochmal alles, doch der Schwung der ersten Hälfte war dahin. Nun hatten die Mainzer die nötige Überzeugung in ihren Aktionen und ließen defensiv nichts mehr anbrennen. Vielmehr wurden noch einige eigene Torchancen herausgespielt. Christian Kinsombi machte kurz vor Schluss dann endgültig den Deckel drauf, die Punkte waren eingefahren.

„In der ersten Halbzeit hatten wir schon Glück, das man aber halt auch mal braucht. Wie wir dann in der zweiten Halbzeit immer mehr das Heft in die Hand genommen haben, zeigt, dass wir das Tempo nicht nur halten können, wir verstehen es auch noch zu steigern. Dass wir in einem schwierigen Spiel zunehmend sicherer wurden, zeugt von einem erneuten Entwicklungsschritt,“ freut sich das Trainergespann Sascha Meeth/Markus Rehbein über die gute Mentalität im Team.

SV Eintracht Trier - 1. FSV Mainz 05 0:3 (0:1)