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U19 09.04.2022 - 18:50 Uhr

Zwei Gesichter in Hälfte eins: U19 unterliegt dem FCN

Gäste aus Nürnberg drehen Drei-Tore-Rückstand in Auswärtssieg

Frustrierender Nachmittag für die Mainzer U19.

Bitterer Samstagnachmittag im Bruchwegstadion: Eine Drei-Tore-Führung reichte der U19 von Mainz 05 im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg nicht aus. Bei der am Ende verdienten 3:5 (3:4)-Niederlage drehten die Gäste aus Franken die Partie mit vier Treffern noch in der ersten Halbzeit. In den zweiten 45 Minuten legte der Club noch einen weiteren Treffer nach, konsternierte 05ER schafften es im Anschluss nicht mehr, sich nochmal in die Partie zurückzukämpfen. "Wir haben es ihnen leicht gemacht, wieder ins Spiel zu kommen", sagte Benjamin Hoffmann nach der Partie. "Die Mannschaft hat leider ihre zwei Gesichter gezeigt", so ein enttäuschter U19-Cheftrainer.

Die Sonne kam nochmal heraus gegen Ende einer kuriosen Partie, die sich über 90 Minuten genauso wechselhaft wie das April-Wetter in Rheinhessen präsentierte. Dabei hatte das Spiel, in dem die 05ER sofort gut drin waren, aus FSV-Sicht hervorragend begonnen. Die Mainzer verteidigten kompakt gegen den Ball und gewannen die entscheidenden Zweikämpfe gegen die starke Offensive des FCN. Nach vorne münzten sie ihre ebenso vorhandenen Qualitäten in drei Treffer innerhalb von nur 23 Minuten um. Zunächst eröffnete Danny Schmidt mit seinem Kopfball nach Flanke von Justus Götze (11.), Marlon Roos Trujillo legte in der 19. Minute mit seinem Abstauber, nach einem erneut starken Angriff über rechts, nach. Und Dennis Kaygin machte nur fünf Minuten später sogar das dritte Tor für die 05ER, als er Schmidts gefühlvollen Chipball über die Linie drückte.

Statt selbstbewusster Spielkontrolle, Leichtigkeit und leidenschaftlicher Arbeit gegen den Ball kam jedoch ein Bruch in das Spiel der Mainzer. Zunächst trafen die Gäste Aluminium, doch von Minute zu Minute wurden die 05ER passiver und ließen den FCN zurück in die Partie. Seyhan Yigit (33.), Matej Naprstek (44.) und der überragende Leonardo Vonic (37./45.) mit einem Doppelpack drehten die Partie noch vor dem Pausenpfiff zum 4:3 aus Nürnberger Sicht und ließen ratlose Mainzer zurück. "Unsere Leichtigkeit ist nach dem 3:0 leider zur Überheblichkeit geworden", sagte Hoffmann, der die fehlende Defensivarbeit und Rückwärtsbewegung seines Teams bemängelte. "Das war zu wenig."

Bilder aus dem Bruchwegstadion

05ER machen es den Gästen zu einfach

Nach dieser kurios verlaufenen ersten Halbzeit hatten sich die 05ER für den zweiten Durchgang sicherlich vorgenommen, wieder das Gesicht der ersten 25 Minuten zu zeigen. "Wir hätten aber ein Tor gebraucht, um daran zu glauben", sagte Hoffmann. Die zweiten 45 Minuten begannen etwas ruhiger. Nürnberg verteidigte robust und leidenschaftlich und kam immer wieder über ihre schnellen Außenbahnspieler in den Rücken der Mainzer Außenverteidiger durch. Die 05ER zeigten zwar den Willen, dem Spiel nochmal eine andere Richtung zu geben, kamen mit ihren Versuchen aber kaum durch. In der 61. Minute legte der Club, wieder durch Vonic, nach einem gut ausgespielten Konter den fünften Treffer nach. Ein langer Ball und die individuelle Qualität des Nürnberger Angreifers genügten, um die 05ER auszuhebeln, die es ihren Gästen erneut viel zu einfach gemacht hatten.

Im Anschluss hätten die Franken ihre Führung weiter ausbauen können, verpassten jedoch die vorzeitige Entscheidung. Brenzlig wurde es vor dem Tor des FCN aber nur noch einmal, doch der eingewechselte Nelson Weiper vergab die einzige klare Torchance der 05ER im zweiten Durchgang (74.). Es blieb bis zum Schluss beim 3:5 aus Sicht der Mainzer U19. "In den ersten 25 Minuten haben wir es so gemacht wie Nürnberg danach. Sobald wir aber auch mal hinterherlaufen, nachschieben und defensiv arbeiten müssen, fehlt uns diese Leichtigkeit", übte U19-Chefcoach Hoffmann Kritik an seiner Mannschaft nach der verdienten Niederlage.

1. FSV Mainz 05 U19 - 1. FC Nürnberg U19 - 3:5 (3:4)

Tore: 1:0 Schmidt (11.), 2:0 Roos Trujillo (19.), 3:0 Kaygin (23.), 3:1 Yigit (33.), 3:2/3:4/3:5 Vonic (37./45./61.), 3:3 Naprstek (44.)

Aufstellung: Koch - Götze, Wilhelm, Makey (89. Heinz), Kraft - Schulz, Kaygin (76. Martinovic), Klöppel (59. Weiper), Rupil - Schmidt, Roos Trujillo (59. Gruda)