Spielidee ist nicht neu

Gleich das erste Bundesliga-Spiel bescherte dem Trainerteam von Mainz 05 jede Menge neues Bildmaterial. Zu den Eindrücken aus den vorangegangenen Partien gesellte sich nun erstmals auch Material aus einem Spiel unter dem neuen Trainer Martin Schmidt. „Mein Trainerteam zerstückelt das Spiel jetzt anhand der Bilder in sehr, sehr viele Facetten. Da können wir sehr viele Dinge rausziehen“, erklärte der Schweizer am Dienstagmittag im Rahmen einer kleinen Medienrunde. „Seit Samstagabend läuft dieser Prozess. Aber jede Analyse bringt nur etwas, wenn man sie anschließend ins Training einfließen lässt.“ In den Trainingseinheiten arbeitet der neue 05-Coach nun vorrangig daran, „Offensive und Defensive auf einen Nenner zu bringen“. Die grundsätzliche Spielidee sei für die Spieler ohnehin nichts neues, da gelte es „nur“ Dinge hervorzuholen.

Auch beim 3:1-Sieg über Eintracht Frankfurt lieferten die Nullfünfer keine fehlerfreie Vorstellung ab. „Die Raumaufteilung gegen den Ball und bei eigenem Ballbesitz habe ich in der Halbzeitpause angesprochen. Es war teilweise wie ein Jugendspiel, da hatte ich das Gefühl, die Jungs fast bremsen zu müssen“, berichtete Schmidt, der auf eine stabile Defensive setzt und in der Offensive kreativen Ideen Platz lassen möchte. „Erst muss verteidigt werden, nach Balleroberung geht’s los, da ist sehr vieles frei. Vorne sind die kreativen Spieler, die darf man im Kopf nicht zu sehr einschnüren“, lautet seine Maxime. Gerade im Verhalten nach Ballverlust, wie auch im Verhalten nach Balleroberung habe sich nun vieles verändert. Seine Mannschaft setzte das im Rhein-Main-Derby schon sehr gut um. Im täglichen Training wird es nun weiter sehr intensiv um Themen wie Handlungsschnelligkeit, Umschalten, Pressing und Gegenpressing gehen.

Am Dienstagmorgen stand jedoch zunächst einmal ein turnusgemäßer Laktattest an. Jonas Hofmann und Junior Diaz, die gegen Frankfurt noch aussetzen mussten, sind wieder voll im Training. Bei Julian Baumgartlinger denkt Schmidt darüber nach, das Pensum zu reduzieren, um der hohen Belastung aus Spiel und Training Rechnung zu tragen. „Möglich, dass wir ihm diese Woche etwas Schonung gönnen“, so Schmidt über diese reine Vorsichtsmaßnahme.