• Home
  • News
  • St. Juste: "Betrachten Bielefeld nicht als Aufsteiger"

Profis 03.12.2020 - 18:10 Uhr

St. Juste: "Betrachten Bielefeld nicht als Aufsteiger"

Zu Gast bei 05ER.tv: Der Defensivspezialist fordert von sich und den Teamkollegen am Wochenende die gleiche Intensität wie in den Vorwochen ein - Lob fürs Trainerteam & beeindruckende Statistiken

Vorne wie auch hinten regelmäßig im Blickpunkt: Nur drei Teamkollegen haben in der laufenden Saison häufiger den Torabschluss gesucht als St. Juste.

Neben Robin Zentner ist er der Dauerbrenner beim FSV: Keine Spielminute hat Jeremiah St. Juste an den ersten neun Spieltagen verpasst. Während auch der 24-jährige Verteidiger in den ersten Saisonwochen auf der Suche nach seiner Topform war, ist er mittlerweile zu einem der Gesichter des Aufschwungs geworden rund um den Bruchweg und weiß als variabler Defensivmann auch mit Blick auf die Statistik zu überzeugen.

In dieser 65. Minute im Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim haderte St. Juste mit sich: Soeben hatte ihm sich die große Gelegenheit geboten, postwendend zu antworten auf den Ausgleich der Gäste drei Minuten zuvor. Nach einem Eckball hatte Alexander Hack das Leder zentral vor das Tor befördert, "Jer", wie er am Bruchweg gerufen wird, zog aus fünf Metern ab, doch sein Schuss wurde geblockt und landete schließlich in den Armen von Keeper Oliver Baumann. Am Ende blieb den Mainzern ein Zähler und der nun immerhin bereits fünfte Punkt der Saison, die mit sechs Auftaktniederlagen so katastrophal begonnen hatte.

03.12.2020

Der Bruchweg-Bericht vor #DSCM05

Beim Abspielen dieses Video werden Daten an YouTube weitergegeben. Weitere informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Zum Aufwärtstrend beigetragen haben nach Ansicht des Niederländers verschiedene Faktoren, allen voran die Mentalität und der Zusammenhalt im Team: "Wir waren in einer Alles-oder-nichts-Situation und haben uns in Freiburg die ersten drei Punkte verdient, dabei läuferisch und kämpferisch überzeugt. Punkte und bestenfalls Siege sind das Wichtigste für eine Mannschaft." Mit dem Schwung dieser letzten (Teil-) Erfolgserlebnisse wollen die 05ER nun auch in Bielefeld (hier geht's zum Vorbericht) nachlegen und, geht es nach St. Juste, beim Aufsteiger "dominanter auftreten". Dennoch ist ihm und seinen Teamkollegen die Herausforderung auf der Alm bewusst: "Wir betrachten Bielefeld nicht als Aufsteiger, das spielt keine Rolle. Es ist ein Bundesliga-Spiel, so müssen wir es angehen und komplett fokussiert sein. Wir werden hellwach sein müssen von der ersten Sekunde an. Es wird ein schwieriges Spiel, in das wir mit der gleichen Intensität gehen müssen wie zuletzt."

Erneute Rotation auf den Flügel?

Auf welcher Position er selbst nach der Verletzung von Levin Öztunali aufläuft, spielt für Jer keine Rolle. Denn hinsichtlich dieser Entscheidung hat er volles Vertrauen ins Trainerteam: "Ich mag die Art und Weise, wie Jan-Moritz arbeitet, als Mensch und Trainer, er hat eine klare Linie, spricht die Erwartungen an mich und uns alle klar an. Er und sein Team haben in einer schwierigen Situation übernommen. Wir helfen uns gegenseitig und sind gemeinsam auf dem richtigen Weg."

Auch der 05-Profi selbst scheint seit seinem Wechsel an den Bruchweg im Sommer 2019 auf dem richtigen Weg, hat mittlerweile 34 Bundesliga-Partien absolviert, dabei zwei Tore erzielt sowie zwei Assists geliefert. Erstaunlich in der laufenden Saison: Mehr Torschüsse als der Defensivspezialist (9) haben lediglich die Offensivkräfte Jean-Philippe Mateta (22), Jean-Paul Boëtius (15) und Karim Onisiwo (11) abgegeben. Darüber hinaus macht ihm im 05-Kader kein anderer Spieler etwas in Sachen Höchstgeschwindigkeit vor (35km/h), 51 Prozent gewonnene Zweikämpfe bedeuten zudem eine solide Quote in der Defensive. St. Juste geht voran im Team des FSV, vertritt als Mitglied des Mannschaftsrats auch abseits des Platzes klar seine Meinung. Mit seinen erst 24 Jahren verkörpert der Familienvater ein, zwar nach wie vor entwicklungsfähiges, aber in sich überaus stimmiges Gesamtpaket. Können die Mainzer den Trend der vergangenen Wochen weiter bestätigen, sind sie auch als Team auf dem besten Weg dahin, sich dieses Attribut zu verdienen.