• Home
  • News
  • Starker Wille, gemeinsam nach vorne zu schauen

Verein 22.10.2020 - 17:32 Uhr

Starker Wille, gemeinsam nach vorne zu schauen

"Bei aller kritischer Beurteilung ist es jetzt wichtig, sich komplett auf den Sport zu fokussieren"

Einige Zeit ist inzwischen verstrichen, seitdem die Profis des 1. FSV Mainz 05 durch ihre Weigerung zum Training zu erscheinen für großes Aufsehen im deutschen Fußball sorgten. Seitdem ist intern viel gesprochen worden. Die Vorstände Stefan Hofmann, Rouven Schröder und Dr. Jan Lehmann sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Detlev Höhne haben seitdem viele Gespräche geführt, mit dem Mannschaftsrat und einzelnen Spielern. Das Ergebnis: Die Mannschaft zeigt ein sehr heterogenes Meinungsbild in Bezug auf die Gründe für die Arbeitsniederlegung und deren Beurteilung, aber gleichfalls den klaren Willen, auf Basis der angeschobenen Diskussionen gemeinsam positiv nach vorne zu schauen. Dies wird dokumentiert in einem offenen Brief der Mannschaft an die Fans.

Zum Statement des Teams

Die Vereinsführung ordnet diesen folgendermaßen ein: "Wir haben in Gesprächen die Spieler darauf hingewiesen, dass die Fans unseres Vereins erwarten, von der Mannschaft eine Erklärung zu ihrem Verhalten zu bekommen. Dass dieses für manchen vielleicht nicht umfassend erklärend ausfällt, liegt an den unterschiedlichen Perspektiven der Spieler auf diese Frage. Die Mannschaft bringt allerdings deutlich zum Ausdruck, dass die Missverständnisse aufgeklärt und beseitigt sind. Das respektieren und bestätigen wir und sehen dies als gemeinsame Basis, dass wir uns ab sofort auf die wichtigen Aufgaben der Mannschaft auf dem Platz konzentrieren. Wir als Vereinsführung haben gleichzeitig den Auftrag dafür zu sorgen, dass zukünftig Konflikte frühzeitig erkannt und gelöst werden", sagt Detlev Höhne, der Aufsichtsratsvorsitzende des Vereins.

Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann sagt: "Eine Arbeitsverweigerung darf es nicht mehr geben. Allerdings haben die Spieler uns in den Gesprächen glaubhaft versichert, dass sie emotional und spontan gehandelt haben und dass es nicht in ihrer Absicht lag, dem Verein zu schaden oder unsere Fans vor den Kopf zu stoßen. Wir haben die Kritikpunkte der Mannschaft aufgenommen und werden insbesondere die interne Kommunikation intensivieren und verbessern. Wir erwarten im Gegenzug von den Spielern, dass sie ihre Konflikte intern regeln und ihre Solidarität auch geschlossen und konsequent auf dem Platz bringen. In diesem wichtigsten Punkt ist sich die Mannschaft aber auch einig. Sie wollen als Team Verantwortung für diesen Verein tragen und für unsere Farben Leistung bringen. Bei aller kritischer Beurteilung ist es jetzt wichtig, sich komplett auf den Sport zu fokussieren."

Ebenfalls im Zuge der Gespräche hat die Vereinsführung in zwei Sitzungen die Hintergründe des Vereins für den Gehaltsverzicht der Spieler detailliert erläutert. "Wir setzen das als Verein um, wie es den Spielern angekündigt war. Für uns als Vereinsführung ist der Vorgang damit abgeschlossen. Das Bewusstsein für die wirtschaftlichen Herausforderungen, die Corona für die Gesellschaft, aber auch konkret für unseren Verein mit sich bringt, ist im Team absolut vorhanden", sagt Stefan Hofmann.