Profis 10.12.2023 - 20:55 Uhr
"Das macht uns einen Strich durch die Rechnung"
Die 05-Stimmen aus Köln: Martin Schmidt, Jonny Burkardt, Phillipp Mwene und Tom Krauß äußern sich zum Unentschieden beim FC
Die letzten fünf Auswärtsspiele in Folge haben die 05ER nicht verloren. Sie konnten aber auch aus keiner der Partien drei Punkte mitnehmen. So auch beim 1. FC Köln am Sonntagabend. Das 0:0 war für beide Seiten am Ende im Abstiegskampf punktemäßig zu wenig. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die 05ER das Spiel komplett unter Kontrolle und hätten in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Die Effizienz vor dem gegnerischen Tor bleibt jedoch, wie schon in den letzten Wochen, das größte Manko beim FSV, der sich auch im RheinEnergie-Stadion nicht belohnte.
Mut für die letzten zwei Spiele in diesem Jahr gegen Heidenheim (Spiel der Herzen am Samstag, 16.12., 15:30 Uhr, Tickets online) und bei Borussia Dortmund (Di, 19.12., 20:30 Uhr) machte neben dem spielerisch ordentlichen Auftritt und eine erneut stabilen Defensivleistung auch das Startelfdebüt von Jonathan Burkardt.
Die 05-Stimmen aus Köln
Sportdirektor Martin Schmidt: "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, in der wir in Führung gehen müssen, zum Beispiel bei der Großchance von Jonny. In der zweiten Hälfte war es dann ein ausgeglichenes Spiel. Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr hat man bei beiden Teams gesehen, dass die Angst zu verlieren da war. Man muss hier das Gute mitnehmen. Wir haben das fünfte Auswärtsspiel in Folge nicht verloren, die Mannschaft ist stabil und wir bekommen nur wenige Tore. Auch heute haben wir gut gestanden. Das sind gute Zeichen, um weiterzuarbeiten. Die Aufgabe bleibt ganz klar die Chancenverwertung in der nächsten Trainingswoche. Der letzte Pass, die letzte Entschlossenheit fehlt noch ab und zu im Sechzehner. Stabile Leistung, gutes Spiel, aber leider zu wenig Punkte."
Jonathan Burkardt: "Ich habe erst kurz vor dem Spiel erfahren, dass ich von Beginn an spiele. Bei meiner Chance hatte ich einen guten ersten Kontakt und habe einfach draufgehalten, weil die Distanz so kurz war. Vielleicht hätte ich mir besser eine Ecke ausgesucht. Bitter, dass der Kölner den Ball so gut blockt. Es wäre sehr schön gewesen, wenn heute einer reingegangen wäre. Bei der anderen Situation hatte ich es schon im Gefühl, dass ich wahrscheinlich einen Schritt zu weit vorne im Abseits stehe. Es hat sich gut angefühlt. In der zweiten Halbzeit habe ich aber schon deutlich meine Waden gespürt. Es war für mich ganz gut von den Minuten her, aber es fehlt noch einiges zu 100 Prozent."
Phillipp Mwene: "Die Chancenverwertung macht uns in den letzten Wochen ein bisschen einen Strich durch die Rechnung. Wir spielen eigentlich gut, haben in der ersten Halbzeit Möglichkeiten für ein oder zwei Tore. In dieser guten Phase von uns haben wir es wieder nicht geschafft, die Kölner schon zu killen. Wenn wir da ein Tor machen, kommen sie in der zweiten Halbzeit wahrscheinlich nicht nochmal so zurück mit ihren Fans im Rücken. Uns hat ein bisschen die Energie am Ende gefehlt, weil wir so viel investiert hatten. Aber es ist trotzdem enttäuschend. Wir haben genug Chancen, aber es fehlt immer irgendwas: Präszision oder die letzte Übersicht. Daran müssen wir weiter arbeiten und es besser machen. Wir wollten hier unbedingt gewinnen, so sind wir auch ins Spiel gegangen."
Tom Krauß: "Wir müssen in der ersten Halbzeit das Tor machen. Da fehlt uns vor allem in den letzten drei Spielen die Effizienz. Wir waren eigentlich immer die bessere Mannschaft in den letzten drei Wochen, nur an den Punkten sieht man das nicht. Das ist gerade unser Problem, dass wir nicht genug punkten. Natürlich ist ein Punkt gut, damit auch Köln nicht wegzieht. Aber wir müssen punkten, das ist jetzt gegen Heidenheim unser Ziel. Wir hatten heute die drei Punkte auf dem Tablett, aber haben sie nicht geholt. Es ist schon sehr bitter."