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Profis 21.04.2021 - 23:50 Uhr

"Jeder weiß, wie lange ich darauf gewartet habe"

05-Stimmen aus Bremen - Svensson: "Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich schon"

Beim Lattentreffer kurz nach Wiederbeginn hatte Szalai in Bremen gar den Doppelpack auf dem Fuß.

Dass die drei Punkte an der Weser rückblickend wohl in die Kategorie "dreckiger Arbeitssieg" fallen dürften, spielte nach dem Schlusspfiff in Bremen am Mittwochabend eine untergeordnete Rolle. Die Freude über drei wertvolle Zähler und einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt überwog, obgleich auch im Duell mit Werder längst nicht zu jedem Zeitpunkt ein Rad ins andere gegriffen hatte. Ein, schlussendlich nicht mehr ausschlaggebendes Manko, war vor allem in Durchgang zwei gewesen, den Sack nicht früher zugemacht zu haben. Erleichtert zeigte sich dennoch nicht zuletzt der Torschütze, der seit Anfang Dezember 2019 - übrigens auch seinerzeit zum Siegtreffer - nicht mehr in der Bundesliga getroffen hatte.

Stimmen zum Auswärtssieg

Cheftrainer Bo Svensson: "Es war ein intensives Spiel. Mit einer ersten Halbzeit, in der wir nicht gut waren. Wir haben trotzdem immer Gefahr ausgestrahlt in der Offensive. Karim und Ádám haben dann auch das Tor gemacht. Ich hatte dennoch kein gutes Gefühl in den ersten 45 Minuten. Wir haben dann umgestellt, waren einen Tick besser und aggressiver. Bremen war die spielerisch bessere Mannschaft, wir hatten die besseren Chancen. Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich schon."

Ádám Szalai: "Jeder weiß, wielange ich darauf gewartet habe. Vor ein paar Wochen habe ich im Länderspiel wieder getroffen und wusste, dass meine Chance auch hier wieder kommt. Ich bin sehr froh, dass ich wieder ein Teil der Mannschaft bin und so viel Vertrauen vom Trainerteam bekomme. Umso mehr freue ich mich über diesen Sieg. Wir haben uns das Spiel so vorgestellt, es ist Abstiegskampf, so sind wir die Woche angegangen. Es geht aber weiter, wir brauchen weiter Punkte."

Als teilweise "wild und zerfahren" erlebte Karim Onisiwo die Auseinandersetzung an der Weser, was die Freude über drei Punkte keineswegs schmälerte.

Karim Onisiwo: "Natürlich war es sehr wild und zerfahren teilweise. Aber wir wussten, dass es sehr schwer wird, weil Bremen ein Kampfspiel ausgerufen hatte. Wir waren gut eingestellt und fokussiert, haben zusammengehalten. Es macht einfach Spaß, in dieser Rückrunde mit dieser Mannschaft zusammen zu spielen. Nach der Pause hatten wir klar die besseren Chancen, hätten den Sack früher zumachen können, auch ich. Hauptsache ist aber, dass wir die drei Punkte haben."

Robin Zentner: "Die erste Halbzeit war Bremen deutlich besser, wir haben nicht so den Zugriff bekommen, aber trotzdem das Tor gemacht, als Ádám im Nachsetzen da war. Nach der Pause haben wir es besser gemacht, waren präsent in den Zweikämpfen, haben etwas tiefer gestanden. Bremen hat weiter Druck gemacht, aber ich denke, dass wir früher das zweite Tor hätten machen müssen. Beim Gegentor vor der Pause hat mich ein Bremer Spieler kurz irritiert, beim Nachfassen hab ich einen leichten Tritt gespürt, insofern, denke ich, war die Entscheidung ok so."