Die 05-Fans auf der Stehtribüne der MEWA ARENA bewiesen nach der bitteren 0:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen ein gutes Gespür für die Situation und spendeten ihrem Team aufmunternden Applaus. Den hatten die 05ER nach dem aus ihrer Sicht unglücklichen Spielverlauf auch verdient. Nach einem sehr ordentlichen Auftritt über 90 Minuten gegen das Top-Team aus dem Rheinland stand der FSV am Ende abermals mit leeren Händen da.
Trotz des Frusts äußerten Spieler und Verantwortliche nach dem erneuten Nackenschlag auch Optimismus.
Die 05-Stimmen nach #M05B04
Sportvorstand Christian Heidel: "Die Stimmung in der Kabine war ein bisschen ungläubig. Wenn man sich die Daten anschaut, war das heute eher kurios. Leverkusen war sehr effizient und macht auch ihre Klasse aus. Das müssen wir akzeptieren. Gleichzeitig können wir aber auch anerkennen, was die Jungs heute gemacht und versucht haben. Das gibt uns Mut. Wir werden von der Effizienz der Gegner momentan erschlagen, das ist unser Problem. Deshalb sind wir heute geknickt, aber es geht weiter. Wir haben einen Punkt nach sechs Spieltagen, das ist nicht schön. Aber wir sind uns sicher, dass wir das regeln können und werden."
Danny da Costa: "Speziell in der ersten Halbzeit hat sich das Spiel sehr gut angefühlt. Wir haben immer wieder versucht, Nadelstiche zu setzen. Das haben wir ordentlich gemacht. Dann liegst du zur Halbzeit 0:1 hinten und kannst dich an keinen Schuss der Leverkusener erinnern. Das ist brutal. Trotzdem war die Energie auch in der zweiten Hälfte zu spüren, die Stimmung war da und dann schlägt der erste Torschuss bei uns oben im Knick ein. Da fühlt man sich ein bisschen wie im falschen Film. Das ist aktuell unser Los. Die Herangehensweise und Fokussierung von heute müssen wir uns beibehalten. Spielerisch fehlt die Leichtigkeit, das ist klar. In Sachen Stabilität hatte ich ein gutes Gefühl. Wenn wir die Szenen und Situationen von heute gesondert sehen, dass sich eine Mannschaft wie Bayer Leverkusen heute schwer getan hat, daran müssen wir uns hochziehen. Wir müssen mal ein Spiel zu Null spielen, das ist die Devise. Wenn wir weiter zusammenstehen, wird das Erfolgserlebnis kommen."
Sportdirektor Martin Schmidt: "Heute mussten wir einem maximal effizienten Gegner klein beigeben. Der erste Torschuss war das 2:0 für Bayer 04 und das Spiel damit quasi entschieden. Das war schon sehr hart, nach der ersten Halbzeit zurückzuliegen, obwohl der Gegner kein einziges Mal auf unser Tor geschossen hatte. Es war eine andere Energie heute auf dem Platz, auch in der zweiten Hälfte. Bis zum Sechzehner haben wir es gut gemacht, die Großchancen in der Box haben manchmal gefehlt. Dennoch hatten wir ein paar Dinger auf dem Fuß. Von der Art und Weise kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das wir verloren haben, liegt mehr am Gegner als an uns. Wir haben das Maximale getan, aber es hat heute leider nicht gereicht, um zu punkten."