Elektrisierende Atmosphäre am Bruchweg - "Das gibt dir mental schon einen Kick"

Denkwürdig, sensationell, geschichtsträchtig: Dank einer unglaublichen Mannschaftsleistung sowie einer elektrisierenden Atmosphäre rang die 05-U19 den FC Barcelona nieder und brachte dabei das altehrwürdige Bruchwegstadion mehr als einmal zum Beben. Schwer in Worte zu fassen, dennoch gaben sich zentrale Akteure wie der Cheftrainer Benjamin Hoffmann, der Kapitän Daniel Gleiber und Elfmeter-Held Louis Babatz größte Mühe, die Gefühlslage in Worte zu fassen. 

Benjamin Hoffmann: "Ich bin beim Jubelsturm nach dem letzten Elfmeter von allen überholt worden, das war aber egal. Es ist Wahnsinn. Wir sind heute Morgen wach geworden und hatten alle zusammen das Gefühl, dass der Sieg möglich ist. Wir haben an uns geglaubt, das haben wir gestern gespürt, heute vor dem Spiel und das mit auf den Platz gebracht. Unbeschreiblich, wie das Spiel gelaufen ist, das war an Dramatik nicht zu überbieten. Wir haben Barcelona vor Probleme gestellt. Das war der Plan, und sie haben es immer wieder mit lange Bällen probiert. Teilweise waren aber auch wir zu hektisch, so dass es am Ende eine Willensleistung war. Tausend Dank an die Fans, sie haben den Jungs geholfen, an ihr Limit zu gehen. Wir haben es erzwungen, anstatt es spielerisch zu lösen. Das war aber heute auch nicht unsere Rolle."

Daniel Gleiber: "Es ist schwer zu beschreiben, was ich gefühlt habe nach dem Elfmeterschießen. In diesem vollen Stadion, Elfmeterschießen - mehr Spannung geht nicht. Es ist Euphorie pur, dass wir es geschafft haben, Barcelona zu schlagen. Wir haben gekämpft ohne Ende und uns belohnt. Nach dem Rückstand hatten wir eine Phase, in der wir gebraucht haben, zurück ins Spiel zu kommen. Da hat der Gegner vielleicht den Moment verpasst, aufs dritte Tor zu gehen. Danach war mit den Fans im Rücken - das gibt dir mental schon einen Kick - alles möglich und wir waren am Ende sogar näher dran, nach 90 Minuten zu gewinnen. Im Elfmeterschießen haben wir es als Mannschaft gelöst, und Louis hat es verdient, der Matchwinner zu sein."

Louis Babatz: "Nach dem letzten Elfmeter war es ein komplettes Gefühlschaos. Ich habe mich einfach gefreut der Mannschaft zu helfen, wir sind eine Runde weiter. Ich habe vorher einen Zettel von unserem Torwarttrainer Toma Trocha bekommen, auf dem aber nicht viel stand zu den Schützen. Es gab in erster Linie den Hinweis, etwas verrückt zu sein. Vielleicht ist das die deutsche Torwartschule. Wir haben heute als Kollektiv verteidigt und angegriffen und bis zum Ende daran geglaubt. Der Trainer fordert die Basis immer als Voraussetzung, und sie heute vor 7.000 Fans abzurufen, war schon geil. Zu den Fans hochzugehen nach solchen Spielen und mit ihnen zu feiern, ist schon fast ein Ritual mittlerweile."

Elfmeterschießen und pure Emotionen am Bruchweg