05ER Klassenzimmer 15.07.2016 - 22:31 Uhr
Suchtprävention in der OPEL ARENA
IKK Südwest klärt Anne-Frank-Realschule plus auf
„Egal unter welcher Sucht ein Betroffener leidet, der Mensch verliert, wenn keiner ihm hilft. Deshalb ist es wichtig, dass ihr die ersten Anzeichen einer Sucht erkennen und verstehen lernt. Nicht nur bei euch selbst, sondern auch bei euren Mitmenschen“, legte Martin Syskowski, Physiotherapeut und Gesundheitsexperte sowie Kooperationspartner der IKK Südwest, direkt zu Beginn der Aktion das Lernziel für die Schüler der Anne-Frank-Realschule plus fest.
In über neunzig Minuten versuchte der Experte, die Schüler für verschiedene Suchtarten sowie die Ursachen und Folgen von diesen zu sensibilisieren.
Neben theoretischen Grundlagen zur physischen und psychischen Abhängigkeit führte Syskowski den Achtklässlern vor Augen, welche möglichen Gründe hierzu führen können und welche Anzeichen einer Suchterkrankung es gibt. „Wir erlernen gewisse Muster in unserem Verhalten und oftmals ist die Grenze zwischen der Gewohnheit, einem Tick oder einer Sucht fließend. Die Süchte schleichen sich nach und nach ein“, warnte der Referent die Schüler. „Insbesondere das soziale Umfeld spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Abhängigkeiten. Um cool zu sein, greifen viele Kinder und Jugendliche zu ihrer ersten Zigarette. Obwohl die erste Zigarette in der Regel nicht schmeckt, führt der Gruppenzwang viele in eurem Alter in die Sucht. Seid stark und sagt Nein, wenn ihr mit Drogen in Kontakt kommt“, appellierte der Experte.
Konfrontiert wurden die Schüler mit schockierenden Bildern zu Auswirkungen von Nikotin- und Alkoholerkrankungen – den Folgen von legalen Drogen. „Aber warum werden diese Drogen dann nicht ebenfalls verboten?“, wollte ein Schüler wissen. Die Antwort liegt in dem Milliardenumsatz des Staates.
Zum Schluss war es dem Gesundheitsexperten wichtig, gemeinsam mit den Schülern die angesprochenen Inhalte zusammenzufassen, um insbesondere das gesetzte Lernziel noch einmal zu verdeutlichen. „Jegliche Droge kann fatale Auswirkungen haben. Jeder Körper reagiert auch individuell auf diese. Ich hoffe, ihr habt einen so starken Charakter, um Nein sagen zu können, aber seid auch in der Lage, Suchtanzeichen bei anderen zu erkennen. Macht euch bewusst, dass Suchterkrankungen viel mit Toleranz zu tun haben“, gab Syskowski den Schülern noch mit auf den Weg.
Ein Dank geht an die IKK Südwest, die diese außerschulische Unterrichtseinheit in der OPEL ARENA ermöglichte.