Vorberichte 17.02.2023 - 18:00 Uhr
Svensson: "...dann wird es schwer, das Ding zu reparieren"
Am Fastnachtssonntag sind die 05ER in Leverkusen gefordert - Zentner & Co. vor Rückkehr in den Kader
Zum Abschluss des 21. Bundesliga-Spieltags wartet auf den FSV am Fastnachtssonntag (19.30 Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) unter Flutlicht die nächste Herausforderung. Dann ist das Team von Bo Svensson bei Europa-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen zu Gast und möchte, ungeachtet der Qualität des Gegner, versuchen, "unser Spiel durchzuziehen", wie der 05-Trainer auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie sagte. "Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, der wir uns gerne stellen", so der Däne weiter. Zurückgreifen kann er dabei auf gleich reihenweise zuletzt angeschlagener Akteure.
"Ich bin Trainer von Mainz 05, da fährt man mit, und ich fahre auch gerne mit", machte Svensson auf Rückfrage unmissverständlich klar, dass er am Rosenmontag auf dem Fastnachtswagen des Klubs dabei sein werde, ohne Details seiner Kostümierung verraten zu wollen. Dem kurzen Exkurs in Sachen fünfter Jahreszeit schob er allerdings nach, dass der Fokus bis dahin ausschließlich der sportlichen Auseinandersetzung am Vorabend gelte.
Lehren aus dem Hinspiel
In Leverkusen erwarte sein Team eine "Top-Fünf-Mannschaft der Liga, die einen schwierigen Saisonstart hatte", der sich im derzeitigen Tabellenbild widerspiegele. Nur einen Zähler trennen beide Teams vor dem direkten Aufeinandertreffen, vor dem Bayer auf 27 Zähler kommt, während die 05ER 26 eingefahren ebendieser haben. Eine ihrer größten Stärken hatte die Werkself beim 3:0-Hinspiel-Sieg eindrucksvoll unter Beweis stellen können, worauf auch Svensson verwies: "Sie bringen neben großer individueller Qualität ein enormes Tempo mit, das haben wir damals gesehen, als zwei Konter ein Spiel entschieden haben, das wir eigentlich dominiert hatten. Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, der wir uns gerne stellen."
Worauf es ankommen werde? "Wenn beispielsweise Diaby oder Frimpong erstmal weg sind, wird es schwer. Man muss versuchen, ihnen die Tiefe zu nehmen, darf aber gleichzeitig vor der Kette nicht zu viel Platz bieten. Es ist kompliziert." In keinem Fall dürfe man den Ball in den gefährlichen Zonen leichtfertig hergeben oder entscheidende Zweikämpfe verpassen. Schließlich seien Räume zum Umschalten die logische Folge. Und "dann wird es schwer, das Ding zu reparieren, weil das Tempo zu hoch ist. Die Aufgabe ist sehr vielfältig. Es gibt Lösungen, die man aber perfekt auf den Platz bringen muss."
Zu diesen soll auch in Leverkusen der Versuch gehören, der Partie einen eigenen Stempel aufzudrücken: "Wir wollen versuchen, unser Spiel durchzuziehen, was nicht einfach wird", so Svensson. Schließlich sei es nicht damit getan, die schnelle Offensive der Gastgeber in den Griff zu bekommen: "Wir wollen sie auch in der Defensive beschäftigen. Dazu sind wir in der Lage und werden es auch sein müssen."
Keine Startelf-Garantien
Neben der Unterstützung von rund 1.000 Mainzern auf den Rängen (für Kurzentschlossene öffnen die Tageskassen an der BayArena zwei Stunden vor Anpfiff, hier geht es zu den Faninfos) kann Svensson bei Bayer auf mehrere Profis setzen, die zuletzt gefehlt hatten oder kürzer treten mussten. Neben der etatmäßigen Nummer eins Robin Zentner haben auch Kapitän Silvan Widmer, Dominik Kohr sowie Delano Burgzorg in dieser Woche das komplette Teamtraining absolvieren können.
Was, das stellte der Trainer klar, jedoch keinesfalls bedeuten müsse, dass er Veränderungen an der zuletzt gegen Augsburg siegreichen Elf vornehmen werde: Zwar seien allesamt Optionen für einen Einsatz am Sonntag, letztendlich aber "zählen die Trainingseindrücke, niemand bekommt etwas geschenkt". Für ihn als Trainer bedeute dies zwar, dass er sich mehr Gedanken über knappe Entscheidungen machen müsse. "Die treffe ich aber gerne", unterstrich Svensson, dessen Vorfreude auf die Feierlichkeiten rund um den Rosenmontagsumzug in der Heimat nach einer guten Leistung seiner Elf ohne Zweifel weiter steigen dürfte.