Vorberichte 24.02.2022 - 16:30 Uhr
Svensson: "Der Reiz wird nicht kleiner"
Vor dem anstehenden Auswärtsspiel gegen Union Berlin äußert sich der Mainzer Cheftrainer zu den Stärken des Gegners und zur Konkurrenzsituation im 05-Mittelfeld
Nach dem fulminanten Heimsieg gegen Bayer Leverkusen, dem bereits fünften in Folge, sind die Profis des 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) auswärts beim punktgleichen Tabellennachbarn 1. FC Union Berlin gefordert. 500 FSV-Anhänger begleiten die Mainzer nach Berlin ins Stadion An der Alten Försterei wollen die Rheinhessen auf der Auswärtsleistung in Freiburg aufbauen. Den Fokus vollständig auf die sportlichen Aufgaben zu richten, sei angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine keine einfache Aufgabe sagte Bo Svensson: "Dass man weitermachen muss, ist klar, auch wenn es schwerfällt. Es ist natürlich etwas, was uns im Moment alle berührt und beschäftigt", äußerte sich der FSV-Cheftrainer auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Berlin, das anschließend Thema war.
Faninfos zum Spiel bei Union Berlin
Für einen denkwürdigen Fußballabend hatten die 05ER am vergangenen Freitag gesorgt und die 10.000 Zuschauer in der MEWA ARENA nach dem verdienten 3:2-Heimsieg gegen formstarke Leverkusener in ausgelassene Feierstimmung versetzt. Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien sei auch die Stimmung im Team entsprechend gut, wie Svensson verriet. "Das führt dazu, dass die Trainingsleistung auf einem guten Niveau stattfindet", so der Däne, der hinzufügte: "Das brauchen wir auch für die Aufgaben, die uns in der Bundesliga erwarten." Auch personell hat sich die Lage im Mainzer Kader inzwischen wieder entspannt. Torhüter Finn Dahmen (Bänderverletzung im Sprunggelenk) und Innenverteidiger Jeremiah St. Juste (Schulter-OP) stehen zwar beide noch nicht wieder zur Verfügung, darüber hinaus sind aber alle Profis einsatzbereit und lassen den Cheftrainer zuversichtlich auf die anstehende Aufgabe blicken.
"Der Reiz wird nicht kleiner"
"Wir haben fast alle Spieler zur Verfügung, sind gut drauf, haben im letzten Auswärtsspiel in Freiburg eine gute Leistung gezeigt und müssen auf jeden Fall daran anknüpfen, wenn wir Hoffnung auf einen Sieg haben möchten. Darauf liegt unser Fokus, wir brauchen eine sehr gute Auswärtsleistung, um in Berlin zu bestehen, aber das reizt natürlich auch. Der Reiz wird nicht kleiner, nachdem wir zuletzt gemeinsam Erfolgserlebnisse gesammelt haben", betonte Svensson und gab die Richtung für sein Team vor.
"Union hat über einen langen Zeitraum nicht viele Gegentore bekommen und lässt nicht viele Großchancen zu. Die Chancen, die man bekommt, muss man effektiv nutzen. Gleichzeitig haben sie in der Offensive sehr viel Wucht und kommen zu sehr vielen Flanken, die man entweder verhindern oder im Strafraum gut verteidigen muss", so der Däne. Diese offensive Wucht um Mittelstürmer und Ex-05ER Taiwo Awoniyi müsse man im Verbund verteidigen und gleichzeitig den eigenen Ballbesitz effektiv nutzen, "um sich selbst Torchancen zu erspielen, aber auch, um zu verhindern, dass man in gegnerische Konter läuft."
Große Konkurrenz im FSV-Mittelfeld
Dass die Rheinhessen in der Hauptstadt in keinem Fall eine einfache Aufgabe erwartet, zeigte bereits das Hinspiel, dass die Köpenicker mit 2:1 für sich entschieden. Hinzu kommt die Heimstärke der Eisernen, die in der aktuellen Spielzeit im eigenen Stadion nur gegen Borussia Dortmund und Bayern München punktlos geblieben waren. "Das sagt etwas darüber aus, welche Aufgabe uns dort erwartet", unterstreicht Svensson. Zwar gingen die Berliner in den vergangenen drei Bundesliga-Spielen leer aus und erzielten keinen Treffer, "aber ansonsten spielt Union seit langem sehr konstant. Die Mannschaft ist sehr stabil mit vielen erfahrenen Spielern und einer klaren Spielstruktur", weiß Svensson um die Stärken des Tabellennachbarn.
Mit Blick auf seine eigene Elf hat Svensson vor allem auf den Mittelfeld-Positionen einmal mehr die Qual der Wahl. Jean-Paul Boëtius, Jae-sung Lee, Anton Stach, Dominik Kohr, Kevin Stöger und Leandro Barreiro stehen bereit. "Es herrscht im Mittelfeld ein großer Konkurrenzkampf, weil es viele Spieler sind, mit denen du ohne Sorge gegen jeden Bundesligisten spielen kannst. Deswegen ist es sehr eng, was für die gesamte Mannschaft gut ist", so der Ex-Profi.