U23 24.02.2022 - 18:00 Uhr
U23: Der Fokus liegt auf dem Moment
Höchste Ausbildungsmannschaft am Samstag beim FC 08 Homburg zu Gast
Am 26. Spieltag der Regionalliga Südwest ist die U23 von Mainz 05 am Samstag (14 Uhr) beim FC 08 Homburg zu Gast. Im Saarland wollen die 05ER ihre positive Serie von zwei Siegen aus zwei Spielen im neuen Jahr fortsetzen und die bisherigen Leistungen, die sie bis an die Tabellenspitze geführt haben, bestätigen. Die aktuelle Situation hat laut U23-Cheftrainer Bartosch Gaul im Alltag der höchsten Ausbildungsmannschaft nichts verändert. Nur das nächste Spiel zählt. "Ich bin ein Freund und Befürworter davon, sich auf den Moment zu fokussieren. Alles andere lenkt nur ab", betonte Gaul in einer Medienrunde, in der auch über die Stärken des Gegners und Gründe für die bisher so erfolgreiche Saison der 05ER sprach.
"Jeder tut alles dafür, dass wir am Wochenende gemeinsam drei Punkte holen", betonte der U23-Chefcoach die Teamkultur, die den FSV im Saisonverlauf so stark gemacht hat. Die Gefahr, dass sich bei seinen Jungs eine gewisse Überheblichkeit breitmachen könnte, sieht der 34-Jährige keineswegs. Vielmehr führe die positive Serie aktuell zu Selbstvertrauen. "Wir wissen, was uns stark macht." Die Spieler der höchsten Ausbildungsmannschaft schaffen es in dieser Spielzeit beispielhaft, ihr Ego für den Mannschaftserfolg zurückzuschrauben. "Wenn das passiert, profitiert am Ende jeder einzelne davon", so Gaul.
Auch die Konkurrenzsituation im Kader sieht der Fußballlehrer als wichtigen Teil des Erfolgs. Bekam die Mainzer U23 in der Hinrunde regelmäßig kaum die Bank voll, so hat Gaul, auch dank der Winter-Neuzugänge, einer verbesserten Personalsituation bei den Profis und den U19-Spielern, die bei der U23 Spielpraxis sammeln, wesentlich mehr Optionen zur Verfügung. Nur Dominik Crljenec, Luis Kersthold, Patrick Manthe und Marc Fichtner fehlen dem FSV in Homburg aufgrund von Verletzungen.
Der Gegner im Check
Wichtige Ansprechpartner - auf und neben dem Platz
"Die Konkurrenzsituation ist auch wichtig für eine U23", betonte Gaul vor dem Gastauftritt in Homburg und hob auch die Rolle der erfahrenen Achse nochmal hervor. Stephan Fürstner, Giuliano Modica und Simon Brandstetter hatten zwar in den letzten Wochen nicht viele Spielminuten gesammelt, sind aber von immenser Bedeutung für die jungen Spieler. "Wir sind momentan stabil und man sieht auch, dass wir charakterlich reifen und in der Persönlichkeit einen Schritt nach vorne machen. Das ist positiv und auch wichtig für die Entwicklung der Jungs im Herrenfußball", so Gaul. "Ich bekomme es im Training mit, wie die erfahrenen Spieler die Intensität und den Wettkampfcharakter weiter nach oben verschieben. Auch die Gespräche, die sie in der Kabine mit den jungen Spielern führen. Sie machen viel drumherum und sind einfach verdammt wichtig, auch wenn sie mal nicht in der Startaufstellung stehen."
Auch am Samstag in Homburg wird die erfahrene Achse - auf und neben dem Platz sowie in der Kabine - gefragt sein. Mit dem FCH wartet ein erfahrenes Team auf die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft, das die Niederlage am letzten Wochenende in Walldorf sicherlich gutmachen möchte. "Da haben sie viele Grundtugenden vermissen lassen, das hat ihr Trainer auch nach dem Spiel kritisiert. Ich denke, dass sie genau das wieder in die Waagschale werfen werden", warnt Gaul vor dem Sechstplatzierten. "In diesem Jahr habe sie eine ganze Menge Power und eine gute Intensität im Anlaufverhalten. Offensiv haben sie viele Qualitäten und gute Fußballer in ihren Reihen. Aktuell agieren sie viel mit langen und zweiten Bällen. Wenn sie die bekommen, kommen sie in ihre Stärken."
Das Gefühl des Gewinnens
Für die 05ER wird es wie schon gegen den FSV Frankfurt darum gehen, sich in die Partie reinzuarbeiten, um dann kollektiv und individuell ihre Stärken auszuspielen. "Wir sind nicht die Mannschaft, die jede Mannschaft von hinten bis vorne bespielt, sondern die, die jeden Gegner stresst, bearbeitet und in den Umschaltmomenten packen kann. Das ist unsere DNA in dieser Saison", sagte Gaul. "Wenn sich die Jungs einen Sieg erarbeitet haben, fühlt er sich umso besser an."