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Profis 28.04.2023 - 16:45 Uhr

Svensson erwartet "enges Spiel" gegen "fleißige" Wölfe

Trotz der jüngsten Erfolgs-Serie sind die 05ER weiter auf Verbesserungen fokussiert & wollen im Duell mit dem Tabellennachbarn wichtige Punkte einsammeln / "Beide wissen, worum es geht"

Leandro Barreiro beim letzten Duell in Wolfsburg im Zweikampf mit Ex-05ER Ridle Baku.

Zum Abschluss des 30. Bundesliga-Spieltags ist der 1. FSV Mainz 05 am Sonntagnachmittag ab 17:30 Uhr (live auf DAZN & 05ER.fm) beim VfL Wolfsburg zu Gast. Rund 800 05ER werden die Mannschaft nach Niedersachsen begleiten, die Tageskassen vor Ort sind ab zwei Stunden vor Spielbeginn geöffnet (hier geht es zu den Faninfos). "Wir wollen in der Tabelle am Ende so weit oben stehen wie möglich und vor Wolfsburg bleiben", erklärt der Mainzer Cheftrainer Bo Svensson vor dem Duell mit dem Tabellennachbarn. Bei nur noch fünf verbleibenden Spielen habe die Partie am Sonntag entsprechend große Bedeutung.

Rückblick auf ein historisches Wochenende

Bevor es auf der Pressekonferenz am Freitagmittag aber um die kommende Aufgabe ging, blickten der 05-Coach und die anwesenden Journalisten noch einmal auf das vergangene Wochenende zurück, an dem die Profis mit einem 3:1-Sieg gegen den FC Bayern im zehnten Spiel in Serie ungeschlagen blieben und somit einen neuen Vereinsrekord aufstellten. Wenige Stunden später wurde die U19 dann Deutscher A-Junioren-Meister. "Das war ein besonderes Wochenende. Es hat mir sehr gut gefallen, wie sie gespielt haben, da war viel Mainz-05-DNA in der Spielweise zu erkennen", lässt Svensson das U19-Spiel, welches er im Stadion verfolgt hatte, Revue passieren.

Man selbst habe sich am Samstag gegen den FC Bayern in der ersten Halbzeit schwergetan, die zweite Hälfte sei dann besser gewesen, wiederholte der FSV-Coach seine Analyse von der Pressekonferenz nach dem Bayern-Spiel. "Wir waren im Pressing besser, deswegen konnten wir das Spiel mehr in die Hälfte von Bayern verlagern. Das war ausschlaggebend“, erklärt Svensson, warum sein Team sich nach dem Seitenwechsel gesteigert hatte.

28.04.2023

"Noch nicht zufrieden"

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Qualität von der Bank

Ein Faktor dabei waren auch die Wechsel, die die Mainzer im Spielverlauf vorgenommen hatten. "Wenn einer mal keinen guten Tag hat, ist der andere da. Das zeigt die Enge in unserem Kader, so wollen wir es haben“, äußerte sich der 05-Trainer über seine Joker. Es gebe auf vielen Positionen enge Duelle um die Plätze in der Startformation und es sei "sauschwer", viele Leistungsträger nicht von Anfang an auf dem Rasen zu sehen. "Aarón lange Zeit nicht von Beginn an zu bringen, Danny da Costa oder Marcus Ingvartsen auf der Bank zu haben, auch Alexander Hack, der seit einigen Wochen überragend trainiert. Die Liste ist schon ziemlich lang und es ist nicht einfach", so der Däne. 

Dennoch brauche man die Qualität von der Bank, um nachjustieren und Einfluss auf das Spiel nehmen zu können. "Ohne unsere Auswechselspieler hätten wir das Spiel gegen Bayern nicht gedreht“, glaubt Svensson. Dies sei nicht das erste Mal gewesen, dass die Joker den Unterschied gemacht haben, weiß der 43-Jährige und nennt beispielhaft die Einwechslung von Silvan Widmer in Leverkusen. "Viele enge Spiele werden am Ende entschieden, so eins erwarte ich auch am Sonntag. Da ist es wichtig, dass wir Qualität bringen können."

Ähnliche, aber doch unterschiedliche Niederlagen gegen den VfL

Eng waren die Duelle mit dem VfL Wolfsburg in der jüngeren Vergangenheit, zumindest vom Ergebnis her, nicht, blickt Svensson auf die 0:3-Niederlage in der Hinrunde und die 0:5-Auswärtspleite in der vergangenen Saison zurück. Dabei sei die Partie im vergangenen November in der MEWA ARENA "viel enger" gewesen als es das Ergebnis aussagt. Man müsse nur auf die Tabelle gucken, wo die 05ER einen Platz und zwei Punkte vor den Wölfen auf Platz sieben stehen. "Ich finde, dass beide Mannschaften in einer guten Verfassung sind, beide wissen, worum es geht", erklärt der 05-Übungsleiter, der dem VfL "große Qualität" bescheinigt. "Die sehe ich aber auch in meiner Mannschaft, deswegen könnte ich mir vorstellen, dass es eng wird.“

Trotz zweier aus 05-Sicht ähnlich frustrierender Ergebnisse könne man die letzten Spiele gegen Wolfsburg also nicht wirklich miteinander vergleichen. Beim 0:5 sei "alles falsch gelaufen, was falsch laufen konnte", erinnert sich der Mainzer Coach an eine Partie, in der man früh in Rückstand geriet und zu allem Überfluss in Unterzahl agieren musste. Beim 0:3 vor heimischer Kulisse sah Svensson im ersten Durchgang "gute Chancen", um in Führung zu gehen, dies taten aber die Gäste. "Wir wurden böse bestraft für einen kleinen Fehler bei einem Standard, waren aber die bessere Mannschaft." Nach dem Seitenwechsel hätte dann das Traumtor von Maximilian Arnold "ein bisschen den Stecker gezogen."

Nicht zuletzt das Hinspiel habe gezeigt, dass Wolfsburg eine "sehr fleißige Mannschaft“ mit einer starken Defensive ist, die auch schwierige Phasen übersteht. "Gleichzeitig haben sie viel Tempo, eine hohe individuelle Qualität und einen großen Konkurrenzkampf in ihrem Kader. Es ist kein Geheimnis, dass Wolfsburg mit seiner Qualität und den Ambitionen in Europa spielen möchte. Für uns ist das ein bisschen anders, aber wir haben jetzt die Möglichkeit und wollen unser Gesicht zeigen und versuchen, sie vor Probleme zu stellen."

28.04.2023

Die Pressekonferenz vor #WOBM05

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Europa-Träume als Extra-Motivation erlaubt

Svensson, der grundsätzlich nicht viel von langfristig formulierten Zielen hinsichtlich einer Platzierung hält, habe kein Problem damit, wenn seine Spieler nun in Richtung der internationalen Plätze denken. "Wenn es ihnen zusätzliche Motivation gibt, ist das vollkommen in Ordnung“, sagt der FSV-Trainer. "Aber das verpflichtet natürlich auch. Du kannst nicht nur leere Ziele formulieren, da müssen auch Taten folgen, das ist das Wichtigste.“ Für Svensson selbst änderten die Europa-Träume aber nichts, der Fokus liege weiterhin auf dem Inhaltlichen.

Man arbeite, unabhängig von den Ergebnissen, "einfach so weiter“, versuche stets spielerisch und inhaltlich die nächste Stufe zu erreichen. Svensson fordert noch bessere, noch konstantere Leistungen seines Teams. "Es geht darum, mehr Phasen im Spiel zu haben, in denen wir das zeigen, was wir gerne sehen wollen. Wenn du das 70 Minuten gesehen hast, möchtest du gerne 75, wenn du drei Spiele in Folge gut warst, möchtest du ein viertes", erläutert der Däne.

Noch "fünf sehr geile Spiele“ vor der Brust

Auf dem Papier habe man nun noch "fünf sehr geile Spiele" vor sich, gegen Mannschaften, für die es noch um viel geht. "Das ist oft eine gute Herausforderung, spricht für gute Unterhaltung und dafür, dass uns das Fußballspiel das gibt, was wir lieben. Das Drama, die großen Gefühle. Darauf freue ich mich und wir werden sehen, wie es kommt. Es sind aber gute Voraussetzungen, um in den letzten fünf Spielen etwas zu erleben."

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