Svensson: "Es wird hektisch, emotional und körperlich"

Am Mittwochabend (20:30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) ist der 1. FSV Mainz 05 am 14. Bundesliga-Spieltag beim FC Schalke 04 zu Gast. Freuen dürfen sich die Rheinhessen im letzten Auswärtsspiel des Jahres auf die Unterstützung von rund 800 FSV-Fans (hier geht es zu den Faninfos). "Morgen steht ein schwieriges und wichtiges Spiel an. Es wird hektisch, emotional und körperlich, darauf musst du dich auch mental einstellen und das müssen wir annehmen“, weiß FSV-Coach Bo Svensson, worauf es in Gelsenkirchen ankommen wird. Es gehe darum, sich in den verbleibenden beiden Partien bis zur WM-Unterbrechung "nicht nur ein gutes Gefühl für die lange Winterpause, sondern auch eine gute Basis für den zweiten Teil der Saison zu erspielen", erklärte der 05-Trainer mit Blick auf die Spiele gegen Schalke und Eintracht Frankfurt (So. 15:30 Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) auf der Pressekonferenz am Dienstag. 

"Ärgerliches Gefühl" nach dem Wolfsburg-Spiel

Dort ging er auch noch einmal auf das zurückliegende Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg ein, welches mit 0:3 verloren ging. Die sachliche Analyse des eigenen Auftritts habe den ersten Eindruck eines guten Spiels seiner Mannschaft bestätigt. "Das klingt bei dem Ergebnis vielleicht etwas komisch, aber das ist meine klare Meinung", erläuterte Svensson. Es gelte nun, die vielen positiven Aspekte aus dem Wolfsburg-Spiel mitzunehmen und die Leistung auf Schalke zu bestätigen, denn die ersten 28 Minuten gegen Wolfsburg seien sogar besser gewesen als beim 5:0-Sieg gegen den 1. FC Köln, führte der FSV-Übungsleiter weiter aus. "Wir haben uns in unserer besten Phase nicht belohnt und bekommen dann mit der einzigen Torchance der Wolfsburger in der ersten Halbzeit das Gegentor, aber so ist es halt manchmal im Fußball", analysierte Svensson rückblickend.

Dennoch oder gerade deshalb sei es ein "ärgerliches Gefühl gewesen, nicht für die Leistung aus dem Wolfsburg-Spiel belohnt worden zu sein", erklärte der Däne, am Mittwoch sollen nun wieder Punkte her. Dass es gegen das Bundesliga-Schlusslicht aus Gelsenkirchen aber keinesfalls einfach werden dürfte, sollte in Mainz jedem klar sein, haben die 05ER doch zuletzt 2011 in der Bundesliga bei den Königsblauen gewonnen. Doch Svensson, der seiner Zeit in der Mainzer Startelf stand, konzentriert sich lieber auf die Gegenwart, erklärt, dass Schalke 04 keinen leichten Saisonstart hatte, trotz der Punkteausbeute (sechs Zähler aus 13 Spielen) aber keinesfalls eine "tote Mannschaft" sei und ebenso wie sein Team um die große Bedeutung des morgigen Spiels wisse.

Neue Impulse bei S04

Auch die Ideen des neuen Cheftrainers Thomas Reis seien bereits zu sehen. "Mit Thomas haben sie jemanden geholt, der in Bochum über viele Jahre erfolgreich gearbeitet hat", erklärte Svensson. Besonders beim vergangenen Spiel in Bremen, das aus Schalker Sicht mit 1:2 verloren ging, habe man gesehen, dass Reis seine Art Fußball spielen zu lassen aus Bochum mitgebracht hat. Entsprechend sieht der Mainzer Cheftrainer "vor allem auch körperlich" eine Aufgabe auf seine Elf zukommen.

"Sie spielen mit mindestens einem großen Stürmer und haben im Mittelfeld eine gute Qualität. Sie agieren spielerisch, wenn der Gegner es zulässt, oder mit langen Bällen auf ihren Stürmer und gehen dann nach. In der Abwehr gibt es ein paar Ausfälle, die sie versuchen werden bestmöglich zu kompensieren", kennt der 43-Jährige die Stärken der Schalker. 

Weiterhin nahezu alle an Bord

Zur Verfügung steht dem Mainzer Cheftrainer für das Gastspiel im Ruhrgebiet derselbe Kader wie am vergangenen Samstag gegen Wolfsburg, einzig Maxim Leitsch und Marlon Mustapha fallen weiterhin aus. Somit sind die Optionen für die verbleibenden Spiele der Englischen Woche zahlreich. 

Im Vergleich zu den drei Partien gegen Bremen, Lübeck und Köln innerhalb einer Woche im Oktober sieht der 05-Trainer dieser Tage zudem einen entscheidenden Vorteil. "In der letzten Englischen Woche hatten wir drei Spiele in sechs Tagen, jetzt sind es drei Partien in acht Tagen. Somit haben wir vor dem zweiten und dritten Spiel jeweils einen Tag mehr zum Regenerieren, das macht schon einen Unterschied", erklärt der Däne. Daher seien die Möglichkeiten, dreimal in Folge die gleiche Mannschaft aufzustellen deutlich größer, erläuterte der FSV-Coach auf Nachfrage der Journalisten. "Ob wir das dann machen, ist ein anderes Thema", so Svensson weiter, körperlich mache der zusätzliche Tag Erholung aber einen "Riesen-Unterschied".

So werden die 05ER auch die beiden letzten Aufgaben des Jahres mit einer gewissen Frische angehen können und versuchen, sich mit einem "guten Gefühl" in die lange Winterpause zu verabschieden.