Profis 19.09.2021 - 14:00 Uhr
Svensson: "Nicht so gespielt, wie ich uns kenne"
Zwar blieben die 05ER gegen den SC Freiburg zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor, vollends zufrieden zeigte sich der FSV-Chefcoach mit dem Auftritt seines Teams aber nicht
In einem Punkt waren sich Bo Svensson, Cheftrainer des 1. FSV Mainz 05, und sein Freiburger Kollege Christian Streich nach dem torlosen Duell beider Klubs schnell einig: Einen fußballerischen Leckerbissen hatten die 13.500 Zuschauer in der ausverkauften MEWA ARENA am Samstagnachmittag nicht geboten bekommen. "Fußballerisch war es kein schönes Spiel", bilanzierte Streich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, FSV-Cheftrainer Svensson, der von einem gerechten Ergebnis sprach, pflichtete bei: "Es war bestimmt kein schönes Spiel, aber wir müssen versuchen, daraus wieder einiges mitzunehmen."
Zum vierten Mal in dieser Saison waren die 05ER gegen den SC ohne Gegentor geblieben – bis dato hat nur der VfL Wolfsburg, der heute Abend gegen Eintracht Frankfurt im Einsatz ist, weniger Gegentreffer kassiert. "Natürlich bin ich zufrieden, dass wir heute zu Null gespielt haben", so Svensson, der im Anschluss der Partie aber auch betonte, dass er die Abwehrleistung seines Teams nicht nur anhand der Anzahl der gegnerischen Tore bemessen würde. "Besonders in der ersten Halbzeit waren wir gegen den Ball in unserem Pressing und Anlaufen nicht intensiv genug unterwegs, deswegen bin ich auch mit dem Defensivverhalten nicht komplett einverstanden. Es war einfach nicht so, wie wir es, besonders zuhause, gerne spielen möchten."
Eigenanalyse & Lob vom Gegner
Daran, dass man trotz spielerischen Übergewichts in den zweiten 45 Minuten nicht über ein torloses Remis hinauskam, hätte der Gegner entscheidenden Anteil gehabt, "die Analyse muss aber auch auf uns zurückfallen und das werden wir machen", so Svensson, der vor allem mit dem zu lethargischen Auftritt seines Teams im ersten Spielabschnitt haderte. "Wir können nicht zufrieden sein mit dem, was wir in der ersten Halbzeit geleistet haben – das war träge, die Handlungsschnelligkeit war nicht da. Wir haben nicht so gespielt, wie ich uns eigentlich kenne – damit waren wir nicht zufrieden." In der zweiten Hälfte habe man es dann besser gemacht "es hat sich mehr vom Spiel in der Freiburger Hälfte abgespielt", sah der Däne gute Möglichkeiten von Jonathan Burkardt und Jeremiah St. Juste, die jedoch ins Leere liefen.
Auch Mittelfeldspieler Dominik Kohr zeichnete nach Spielschluss ein ähnliches Bild: "Wir werden das aufarbeiten und wissen, dass wir in Leverkusen ein besseres Spiel zeigen müssen. Freiburg war gut eingestellt auf uns und hat zu Beginn guten Fußball gespielt. Wir haben wieder zu Null gespielt nur eine Torchance zugelassen. Dennoch dürfen wir mit dem Spiel nicht zufrieden sein." Lob für den Mainzer Fußball gab es dagegen vom Gegner: "Es ist schwierig hier zu spielen, ich hatte hier immer sehr schwierige Spiele. Da ist schon viel Wucht und Überzeugung im Spiel", lobte Freiburgs Cheftrainer Streich die 05ER, die am kommendem Samstag (15:30 Uhr) auswärts bei Bayer 04 Leverkusen gefordert sind.