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U17 17.12.2024 - 11:20 Uhr

Ticket für Liga A gelöst: Rückblick auf die Vorrunde der U17

05ER beenden die Gruppenphase dank einer tollen Entwicklung auf Platz zwei und steigen Mitte Februar in die Hauptrunde ein

Auf der Erfolgswelle: Ab Februar 2025 spielt die Mainzer U17 in der Liga A der DFB-Nachwuchsliga

Nach einer sechswöchigen Vorbereitungsphase startete die Mainzer U17 im August in den Spielbetrieb der neuen DFB-Nachwuchsliga. Das Trainingslager in Medebach sollte die 05ER optimal auf die Vorrunde vorbereiten, doch U17-Cheftrainer Marc Heidenmann hatte hinsichtlich der Erwartungshaltung nach drei von vier möglichen Testspielsiegen bereits früh Druck vom Kessel genommen: “Ich bin kein Typ, der von seinem Team erwartet, dass es nach der Vorbereitung den Peak erreicht hat. Viel wichtiger ist es, einen nie aufhörenden Prozess des Weiterentwickelns zu kreieren“, so Heidenmann vor dem Saisonstart. Dennoch gab es bereits im Juli eine klare Zielsetzung vom Cheftrainer: “Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst, Lust, uns mit den anderen Vereinen zu messen und wollen natürlich die K.-o.-Runde erreichen. Ob uns das gelingen wird, steht auf einem anderen Blatt, aber wir werden wir auf jeden Fall täglich daran arbeiten, um am Ende dabei zu sein.“

Der Startschuss für dieses Vorhaben ertönte im August mit dem ersten Spiel gegen Alemannia Aachen. Die U17 der 05ER zeigte eine überzeugende Leistung und setzte sich zuhause deutlich mit 3:0 durch, was auch Heidenmann zufriedenstellte. “Gestern haben wir das erste Mal hier auf diesem Platz, auf dem wir die Spiele austragen, trainiert und man hat gemerkt, dass es was mit der Mannschaft gemacht hat. Für uns war es heute wichtig, die anfängliche Nervosität abzulegen. Danach haben wir in unser Spiel gefunden und einen richtigen guten Job gemacht“, lobte der Cheftrainer sein Team nach dem erfolgreichen Saisonauftakt.

Negativ-Serie nach starkem Auftakt

Im ersten Auswärtsspiel der Saison mussten die jungen 05ER jedoch eine Niederlage hinnehmen – der FSV unterlag Bayer Leverkusen knapp mit 0:1. Heidenmann sah eine ausgeglichene Partie seines Teams gegen die Rheinländer. "Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind", resümierte der Cheftrainer nach dem Abpfiff und hob dabei auch die Klasse des Gegners hervor. "Leverkusen hat einen sehr hohen Anspruch und viel individuelle Qualität. Wie wir sie in der zweiten Halbzeit dennoch dominiert haben, damit bin ich sehr einverstanden. Das war ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn wir heute das Ergebnis dafür nicht bekommen haben."

Drei Gegentore in der Nachspielzeit und "wilder Ritt"

Eine Woche später folgte allerdings der erste große Tiefschlag der Saison: Trotz hoher Überlegenheit und 1:0-Führung zur Halbzeit unterlagen die 05ER zuhause gegen Viktoria Köln mit 1:3 – alle drei Gegentore waren erst ab der 90. Minute gefallen. Heidenmann sah eine "extrem starke" Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit, ehe die U17 seinem Gegner nach dem Seitenwechsel die “Tür einen Spalt weit geöffnet hat“ und die Kölner dadurch wieder ins Spiel kommen konnten. "Wir müssen uns vorwerfen lassen, das zweite Tor nicht nachgelegt und unter dem Strich auch nachgelassen zu haben. Daraus müssen und werden wir lernen", so das Fazit des Cheftrainers nach der bitteren Niederlage. 

Das erste Saisontief der Mainzer U17 sollte weiter andauern, denn auch im Lokalderby in Wiesbaden konnte der FSV nicht punkten – 2:4 lautete der Endstand. Heidenmann fehlte in dieser Partie vor allem die nötige Ruhe und Kontrolle seiner Jungs. "Wir haben es nie geschafft, daraus ein Mainz-05-Spiel werden zu lassen. Es war ein wilder Ritt und wir haben uns den Schneid abkaufen lassen", stelle der U17-Cheftrainer nach Ende des Spiels unzufrieden fest.

Zurück auf der Siegerstraße

Mit dem darauffolgenden 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln gelang den Rheinhessen schließlich ein echter Befreiungsschlag. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge habe es eine "ehrliche und direkte" Aufarbeitung mit dem Team gegeben, um wieder zurück zum eigenen Spiel zu finden. Das taten die 05ER und setzten sich gegen ein absolutes Topteam durch. "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben echt schwierige Wochen hinter uns, die für unsere Entwicklung irgendwann mal noch sehr wichtig sein werden. Es war heute nicht alles gut, aber wir haben gegen einen sehr starken Gegner bis zum Schluss gefightet und uns nichts gefallen gelassen", äußerte sich Heidenmann nach der Partie zum zweiten Saisonsieg. 

Im Anschluss gelang es den Rot-Weißen, noch eine ganze Weile auf der Erfolgswelle zu surfen: Beim FSV Frankfurt (4:0), gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:2) und in Aachen (6:0) sicherten sich die Mainzer jeweils drei Punkte und arbeiteten sich damit auf den dritten Tabellenplatz vor. Gegen Bayer Leverkusen blieb der FSV weiterhin ungeschlagen, konnte durch das 1:1 allerdings nur einen Punkt ergattern. Mit der Leistung seines Teams zeigte sich Heidenmann nach Abpfiff dennoch zufrieden, obwohl für die Mainzer seiner Meinung nach mehr drin gewesen wäre. "Wir nehmen den Punkt gerne mit, aber unsere Leistung hätte heute definitiv drei Punkte verdient gehabt. Wir haben das Spiel komplett kontrolliert, sowohl mit als auch gegen den Ball", attestierte der Cheftrainer seiner Mannschaft eine gelungene Partie.

Schicksal in der eigenen Hand

Beim FC Viktoria Köln kehrten die Rheinhessen durch einen 2:1-Sieg wieder auf die Siegerstraße zurück, der 6:2-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden bestätigte die gute Form der Rot-Weißen. Im Spitzenspiel beim 1. FC Köln unterlagen die Mainzer jedoch deutlich mit 2:6 – die Gäste waren zunächst mit 1:0 in Führung gegangen, ehe die Geißböcke aufdrehten und innerhalb der ersten Halbzeit auf 1:4 stellten. Nach dem 1:5 in der zweiten Hälfte traf der FSV zwar erneut, das letzte Wort hatten allerdings die Rheinländer mit dem Tor zum finalen 6:2. "Köln war uns heute in allen Belangen überlegen und hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Gerade in der ersten Halbzeit waren sie deutlich besser als wir. In der zweiten Hälfte haben es die Jungs besser gemacht und das Spiel ausgeglichen gehalten, aber unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage, weil die Kölner sowohl mit dem Ball, als auch gegen den Ball heute besser als wir waren", zog Heidenmann nach dem Spiel sein Fazit, verlor trotz der Enttäuschung das grundsätzliche Ziel jedoch nicht aus den Augen: “Unabhängig vom heutigen Ergebnis haben wir unser Schicksal nach wie vor in der eigenen Hand“, wies der Cheftrainer auf die tabellarische Situation hin. 

Das letzte Heimspiel der Saison bestritt die Mainzer U17 erfolgreich und setzte sich mit 2:0 durch, ehe am 14. Spieltag die alles entscheidende Partie in Kaiserslautern bevorstand. Der Sieger dieser Partie würde sich in jedem Fall den zweiten Platz sichern und damit in der Liga A spielen, während der Verlierer noch darum zittern musste, unter die 24 besten U17-Mannschaften in Deutschland zu kommen. Für Cheftrainer Heidenmann stand hierbei eher die Vorfreude auf das Spiel statt Anspannung und Druck im Fokus. Aufgrund der besseren Ausgangslage hätte den Mainzern auch ein Remis gereicht, um das Ticket für die Liga A zu lösen – für den Cheftrainer der U17 allerdings keine Option. "Wir fahren nicht nach Kaiserslautern, um Unentschieden zu spielen – wir wollen das Spiel gewinnen und drei Punkte nach Mainz mitnehmen. Das ist der ganz klare Plan für Samstag."

Dem Druck standgehalten und das Ticket gelöst

Dieser Plan ging auf: 2:0 für die 05ER lautete der Endstand in Kaiserslautern, das vor dem Saisonbeginn gesetzte Ziel haben die Rheinhessen demnach erreicht. "Hinter uns liegen sehr intensive Wochen und Monate. Die Jungs haben wahnsinnig viel gelernt und sich extrem weiterentwickelt, gleichzeitig war das für Kopf und Körper aber auch eine anstrengende Zeit", ließ Heidenmann die Vorrunde der Saison 2024/25 Revue passieren und belohnte sein Team im Anschluss mit einer trainingsfreien Woche, bevor das Jahr mit einigen Testspielen beendet werden sollte.

Nach einer turbulenten Gruppenphase belegen die Mainzer mit 28 Punkten den zweiten Tabellenplatz und ziehen nach neun Siegen, einem Remis und vier Niederlagen in die Liga A ein, wo sich die U17 der Rheinhessen in der Gruppe C Süd mit dem FC Bayern München, TSG Hoffenheim, 1. FC Nürnberg, Stuttgarter Kickers und dem FC Ingolstadt messen wird. Zunächst steht den Rot-Weißen jedoch die Winterpause bevor – am Wochenende 15./16. Februar 2025 geht es mit dem Spielbetrieb in der der U17 DFB-Nachwuchsliga und dem Auftakt der Hauptrunde weiter.