Am morgigen Samstag treten unsere Nullfünfer beim Liganeuling SC Paderborn zum ersten Auswärtsspiel der Saison 2016/17 an. Eine ähnliche Konstellation der beiden Vereine gab es vor zwei Jahren schon einmal – damals allerdings in der 1. Bundesliga. Für Sandro Schwarz und seine Ausbildungsmannschaft ist die Vergangenheit am Samstagmittag aber kein Thema. Zwar sieht auch die jüngere Vergangenheit des SC mit zwei aufeinanderfolgenden Abstiegen und neun Monaten ohne Heimsieg nicht besonders rosig aus. Bei 22 Abgängen in diesem Sommer gibt es außer den Trikotfarben auf dem Platz aber wohl keine Anknüpfungspunkte mehr.
Nichtsdestotrotz vermutet Sandro Schwarz beim Zweitliga-Absteiger eine Erwartungshaltung, „das erste Heimspiel gewinnen zu wollen“. Nicht zuletzt nach der Auftaktbiederlage beim MSV Duisburg am vergangenen Wochenende. „Das wird eine enorme Aufgabe für uns“, weiß Schwarz, „aber wir machen uns nicht kleiner als wir sind. Auch unser Anspruch ist es, dem Gegner Aufgaben zu stellen und am Ende mit hoher Konsequenz gewinnen zu wollen.“ Dafür müsse sich sein erneut mit Abstand jüngstes Team im deutschen Profifußball zunächst gegen eine physisch robuste Herrenmannschaft zur Wehr setzen: „Wir wollen aggressiv und mutig gegen den Ball arbeiten und uns so Zugriff erarbeiten. Darauf aufbauend gilt es, unsere Technik und unser Tempo aufs Tablett zu bringen.“
Druckphasen überstehen und den Widerstandsgeist wachhalten – mindestens letzteres haben die Mainzer am letzten Wochenende gegen Zwickau bereits eindrucksvoll bewiesen. „Das und die taktische Variabilität nehmen wir vom Wochenende als top Voraussetzungen mit nach Paderborn.“ Nicht mitnehmen kann der Trainer die verletzten Noah Korczowski, Patrick Manthe, Mike Andreas und Dennis Franzin. Aber Sandro Schwarz ist von seinem Kader überzeugt: „Wir haben sehr gutes Personal für den zweiten Spieltag.“ Im Tor stehen wird Marco Aulbach, nachdem Lukas Watkowiak mit einer sehr guten Leistung gegen Zwickau seinen Ligaeinstand am Bruchweg gab. „Beide haben sich in der Vorbereitung einen Konkurrenzkampf auf sehr hohen Niveau geliefert und sind hervorragend miteinander umgegangen“, begründet Schwarz die kleine Torwartrotation zum Saisonbeginn. Und der hat es auch nach dem Wochenende weiter in sich: Schon am Mittwoch kommt der VfL Osnabrück an den Bruchweg (Anpfiff um 19 Uhr), bevor die Nullfünfer mit dem MSV Duisburg beim nächsten Zweitliga-Absteiger gastieren. Jetzt gilt der Fokus aber dem SCP, Anpfiff ist morgen um 14 Uhr in der Benteler-Arena.