Keine Position im Kader scheint derzeit so klar vergeben wie jene von Loris Karius. Der Keeper absolviert seine zweite Saisonvorbereitung als Nummer eins im Mainzer Kasten. Herausforderer Stefanos Kapino hat in der vergangenen Woche den Weg zurück in seine Heimat gesucht, spielt künftig für Olympiakos Piräus. In Évian präsentieren sich neben Karius die Nachwuchskeeper Robin Zentner, Jannik Huth und Florian Müller mit ansprechenden Leistungen. Am Status der Nummer eins, die Loris Karius nach einem internen „Nummernwechsel“ bald auch auf dem Trikot trägt, rütteln sie (noch) nicht.
Christian Heidel betrachtet diese Konstellation gelassen. Der Manager hat sich am Montag im Trainingslager in Évian zur Torhüterfrage geäußert. „Wir haben im Tor junge Talente auf Top-Level, da kommt richtig Qualität nach oben, das muss ich wirklich sagen. Deswegen sehe diese Frage grundsätzlich entspannt“, sagte der Manager. „Aber uns fehlt ein zweiter Mann, der eine gewisse Erfahrung mitbringt. Stefanos Kapino hatte diese, obwohl man nicht vergessen darf, dass auch er noch ein sehr junger Spieler war, auch wenn er vielleicht älter und reifer wirkte. Seine Wechselabsichten konnte ich wirklich nachvollziehen, ich bin froh, dass wir dort eine gute Lösung für beide Seiten finden konnten.“
Mainz 05 befindet also auf Torwartsuche. „Wir wollen einen Torwart haben mit etwas mehr Erfahrung, als wir es derzeit aufbieten können. Dieser Torwart soll unserer Nummer eins Druck machen, er sollte aber auch kein Problem damit haben, eine Rolle als Nummer zwei zu akzeptieren. An dieser Personalie arbeiten wir gerade“, sagt Heidel.