1. FSV Mainz 05 - Hamburger SV 3:1 (1:1)
Martin Schmidt: Wir haben heute ein sehr wichtiges Spiel gewonnen. Der Bedeutung der Begegnung waren wir uns während der Woche bereits bewusst und haben die Verantwortung vor dem letzten Heimspiel in diesem Jahr gespürt. Als Trainer war die Woche schwierig, weil die Presse gar nicht so kritisch war und wir zuletzt ordentliche Leistungen gezeigt hatten. So musste ich erstmal den richtigen Hebel finden, um ihn bei der Mannschaft ansetzen zu können. Heute bestand die Gefahr, dass das Polster nach unten durch eine Niederlage schmelzen könnte. Das war auch nach dem Abpfiff spürbar, weil vielen Menschen aus dem Umfeld ein Stein vom Herzen gefallen ist. Da war mehr im Tank als wir dachten. Nach dem 0:1 haben wir etwas gebraucht, um den Rückstand zu verarbeiten, kamen aber dann mit Tempo zurück. Das 1:1 ist zudem zum für uns genau richtigen Zeitpunkt gefallen. Wir wollten heute auch mal ein Spiel drehen und die nun erreichten 20 Punkte waren ein wichtiges Etappenziel für uns. Wir haben eine gute Leistung und die entsprechende Effizienz gezeigt und bewiesen, dass wir auch aus der zweiten Reihe treffen können. In Frankfurt wollen wir am Dienstag ein aufmüpfiger und kerniger Gegner sein und etwas Zählbares einfahren.
Markus Gisdol: Glückwunsch an Mainz. Es war ein intensives Spiel, in dem wir 55 Prozent der Zweikämpfe gewonnen haben – leider nicht die Entscheidenden. Insgesamt sind wir gut ins Spiel gekommen. Nach dem 1:0 hatten wir eine gute Phase und haben versäumt das 2:0 nachzulegen. Da hatten wir die Riesenchance, die Partie in unsere Richtung zu lenken. Das 1:1 fiel dann etwas überraschend nach einem Fehler von uns. Das war ein Vorbote für die nächsten beiden Tore. Gefühlt war nach der Pause jeder Kontakt ein Tor. Aber ich will das nicht schön reden. Wir hatten zu wenig Präsenz, um zweite Bälle fest zu machen. Unter dem Strich haben wir trotzdem ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht, müssen das jetzt abhaken und gegen Schalke punkten.