1. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase: 1. FSV Mainz 05 - AS ST. Étienne 1:1 (0:0)
Martin Schmidt: "Wir haben gut ins Spiel gefunden und in der ersten Halbzeit sehr aggressiv gegen den Ball gearbeitet. Kurz vor der Pause kam der Gegner besser ins Spiel und hatte die eine oder andere Chance. Trotzdem war es ein gutes Heimspiel mit viel Schärfe auf unserer Seite. Wir hatten einige gute Umschaltsituationen und haben gezeigt, dass wir hier zuhause sind. Nach der Pause kamen wir sehr griffig aus der Kabine und haben das Heft wieder in die Hand genommen. Natürlich wollten wir das Spiel unbedingt gewinnen und den Gegner vom Tor weghalten, das ist lange Zeit gut gelungen. Für Niko war das 1:0 dann natürlich eine tolle Geschichte. Danach hat der Kampf begonnen, die Beine wurden immer schwerer, denn wir hatten zwei Tage weniger Erholung als der Gegner. St. Étienne hat dann viel mit langen Bällen agiert. Trotzdem wurde es nicht richtig gefährlich, bis wir einmal unaufmerksam waren und nicht gut verteidigt haben. Mit einem Punkt zu starten ist unter dem Strich gut. Wenn er allerdings so zustande kommt, trauert man den möglichen drei Punkten natürlich ein bisschen nach. Wir müssen im Moment noch ein Stück weit an der Konzentration auf den letzten Metern arbeiten und uns das Quäntchen Glück erkämpfen. Insgesamt sehe ich uns dennoch auf einem guten Weg. Ein Kompliment möchte ich dem Publikum aussprechen, dass uns durch jedes Heimspiel trägt. Es ist ein tolles Gefühl, das am Spielfeldrand zu erleben und dafür sind wir hier in Mainz sehr dankbar."
Christophe Galtier: "Es war das gleiche Szenario wie im letzten Ligaspiel in Paris, als wir zwar auch spät zum Ausgleich kamen, aber viel zu spät aufgewacht sind. Trotz allem ist ein Punkt zu Beginn der Gruppenphase der Europa League auswärts in Ordnung. Mit dem Spiel war ich dennoch nicht zufrieden. In der ersten Stunde waren wir komplett abwesend und haben nicht verstanden, was es bedeutet, auf diesem Niveau Fußball zu spielen. Bei Mainz 05 war das anders. Obwohl sie weniger Erfahrung haben, haben sie viel investiert. Glücklicherweise habe ich eine breite Reservebank, sie kann in so einem Spiel den Unterschied machen. In der ersten Halbzeit waren sowohl Mittelfeld als auch Angriff komplett abgemeldet, wir hatten viel zu wenig Bewegung und waren so gezwungen umzustellen. Wir müssen in unserem Spiel insgesamt noch mehr Automatismen entwickeln. In der Analyse muss ich das Kollektiv ansprechen und den Spielern die Situation verdeutlichen. Auf diesem Niveau müssen wir viel mehr investieren."