Trügerische Sicherheit kostet Sieg

„Extrem ärgerlich“ empfand Trainer Sandro Schwarz den zweiten Spieltag der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest, an dem seine Schützlinge trotz einer Vielzahl an Chancen und eines dominanten Auftritts mit leeren Händen aus Freiburg abreisten. 2:1 hieß es am Ende für die Gastgeber, die erst in der Schlussphase richtig gefährlich wurden und den Nullfünfern mit einem Tor in der letzten Minute den Lohn für ihre Leistung verweigerten.

„Wir haben es verpasst, den Sack zu zumachen und die nötige Spannung bis zum Schluss hoch zu halten, die unser Spiel in den ersten sechzig, siebzig Minuten ausgezeichnet hat“, resümierte Schwarz. Tatsächlich hatte die Ausbildungsmannschaft ihre Möglichkeiten, und davon nicht wenige. Devante Parker brachte die Mainzer in der 28. Minute in Führung, Marc Wachs hatte ihn nach Balleroberung mustergültig freigespielt. Ein verdientes Tor, befand der Coach: „Im ersten Durchgang hatten wir das Spiel sehr gut im Griff, Freiburg wurde nur bei Standards gefährlich.“

Marc Wachs setzte auch nach der Pause offensive Akzente, auf der Linie rettete der Freiburger Keeper nach seinem Kopfball (51.), kurz darauf lupfte Wachs über den geschlagenen Klose, aber auch über das Tor (55.), weitere fünf Minuten später wurde sein Schuss zur Ecke geklärt (60.). Auch Patrick Pflücke scheiterte an Torwart Klose (64.), Devante Parker traf das Außennetz (72. Minute). „Wir hatten dann wohl eine trügerische Sicherheit, das Gefühl, das hier nichts mehr passieren kann. Das ist heute unsere Lehre aus dem Spiel, bis zur letzten Minute so aggressiv und mutig weiter zu machen wie wir es von der ersten Minute an gut gemacht haben.“

Stattdessen glaubten die Freiburger bis zum Schluss an ihre Chance und fanden in Minute 82 zum Ausgleich. Hofgärtner flankte passgenau ins Zentrum, wo Constantin Schöttgen recht unbedrängt einlief und zum 1:1 einschieben konnte. Kurz vor dem Abpfiff kam es noch bitterer für die Mainzer: Wieder über außen, diesmal von links kam der Ball in die Gefahrenzone, Fabian Moser staubte ab und nahm den Nullfünfern auch den verbliebenen Punkt. Marcel Hammann köpfte in den letzten Sekunden eine Flanke von Linus Radau knapp neben das Gehäuse, das Spiel endete sinnbildlich mit der vergebenen Chance. Die nächste besteht am Sonntag, 25. August, um 14 Uhr im Bruchwegstadion, wenn die Nullfünfer den VfB Stuttgart empfangen.

SC Freiburg - 1. FSV Mainz 05 2:1 (0:1)