U19 19.10.2022 - 18:00 Uhr
U19: 05-Tugenden und Last-Minute-Stärke
Hoffmann-Team nach acht Siegen in Folge Liga-Spitzenreiter und im DFB-Pokal-Viertelfinale
Es war am Samstagmittag bereits das zweite Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim in dieser Spielzeit. Hatte man die Kraichgauer am ersten Spieltag der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest im Bruchwegstadion noch deutlich mit 4:0 geschlagen, wurde es im Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren in Sinsheim der erwartete Pokalfight, bei dem die 05ER, abermals dank eines Last-Minute-Treffers, das bessere Ende für sich behielten und die Partie mit 4:3 gewannen.
Zwei schwierige Pokal-Hürden gemeistert
Die jungen Mainzer entschieden bei dem denkbar knappen Auswärtssieg im Kraichgau also auch das achte Pflichtspiel in Folge für sich und zogen somit in das Pokal-Viertelfinale ein. Viel schwieriger hätte es die 05ER in den ersten beiden Runden des Wettbewerbs fast nicht treffen können, denn zweimal musste man im fremden Stadion antreten, zweimal ging es gegen Top-Teams der A-Junioren-Bundesligen. Mitte September reiste das Hoffmann-Team zur Erstrunden-Partie bei Dynamo Dresden, die die Tabelle der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost zu diesem Zeitpunkt ohne Punktverlust anführten. Ein Doppelpack von Nelson Weiper sicherte dem FSV dort einen verdienten 2:0-Sieg im "Highlight-Spiel", wie Cheftrainer Benjamin Hoffmann die Begegnung im Vorfeld beschrieben hatte.
Der Lohn: Ein weiteres "absolutes Spitzenspiel" im DFB-Pokal, dieses Mal gegen die TSG Hoffenheim, den Zweitplatzierten der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Nach der deutlichen Niederlage in Mainz zum Liga-Start waren die Kraichgauer sechs Pflichtspiele in Folge ungeschlagen geblieben und erwiesen sich im Pokal als der erwartet schwere Gegner. So wurde es ein "wilder Ritt", bei dem "keine Mannschaft in den Verwaltungsmodus geschaltet, sondern auf Sieg gespielt hat", wie Hoffmann nach der Partie erklärte. Jubeln durften am Ende die Rheinhessen, die die Partie dank des Treffers von Brajan Gruda (89.), wie schon so häufig in dieser Saison, in den Schlusssequenzen für sich entschieden. In diesen "Last-Minute-Qualitäten" sieht Hoffmann eine "brutale Stärke" seiner Mannschaften, hatten die 05ER doch zuvor schon die Liga-Spiele gegen den VfB Stuttgart (4:3) und Eintracht Frankfurt (3:2) in letzter Sekunde für sich entschieden und somit wichtige Punkte eingesammelt. In beiden Partien waren die Siegtorschützen Weiper und Aiman Dardari jeweils von der Bank gekommen.
"Hungrig und fleißig" bleiben
"Die Breite und Mentalität in unserem Kader ist lobenswert", hatte der U19-Coach nach dem Rhein-Main-Duell erklärt und ergänzte, dass es für Spieler und Trainerteam schön zu sehen sei, "dass jeder Spieler ein wichtiges Puzzle-Stück ist", jeder an jedem Spieltag gebraucht werde. Die Breite des Kaders, die "Last-Minute-Qualitäten", der Zusammenhalt und die Mainz-05-Tugenden, die das Team "mit Leib und Seele verkörpert", wie Hoffmann erklärt, sind entsprechend die Basis für die jüngsten Erfolge der FSV-U19, die laut ihrem Trainer auch zukünftig "hungrig und fleißig" bleiben muss. Denn die Tabellenführung sei stets nur eine Momentaufnahme, bilde die Vergangenheit, nicht aber die Gegenwart oder die Zukunft ab, so der Übungsleiter. Ähnliches dürfte auch für die Viertelfinal-Qualifikation im Pokal gelten. Seine Spieler seien aber ohnehin sehr geerdet, würden "immer weitermachen, egal wie es steht", sieht Hoffmann nicht die Gefahr, dass die Siegesserie seiner Mannschaft zu Kopf steigen könnte.
Am Mittwoch steht für die Mainzer ein weiteres K.o.-Spiel an, im Südwestdeutschen Pokal geht es zum TSV Gau-Odernheim. In der Liga trifft die U19 am letzten Oktobersamstag (29. Oktober, 11 Uhr) zuhause im Bruchwegstadion auf den FC Ingolstadt.