U19 01.10.2022 - 15:25 Uhr
U19 feiert Last-Minute-Sieg gegen die Eintracht
05ER entscheiden überlegen geführte Partie in der Nachspielzeit
Emotionaler Samstagmittag vor 305 Zuschauern im Bruchwegstadion: Dank des Treffers von Aiman Dardari zum 3:2 gegen Eintracht Frankfurt in der Nachspielzeit sicherte sich die U19 von Mainz 05 im fünften Saisonspiel den fünften Sieg. Vor allem in den ersten 45 Minuten ließen überlegene 05ER bei zahlreichen Chancen die Effizienz vermissen. Brajan Gruda konnte kurz vor dem Pausenpfiff die frühe Eintracht-Führung ausgleichen. Gruda brachte den FSV in der zweiten Hälfte per Fouelfmeter erneut in Front, die Gäste glichen fast postwendend wieder aus. Doch die 05ER rannten bis zum Schluss an und belohnten sich am Ende für eine starke Leistung mit weiteren drei Punkten. "Man hat auch heute wieder gesehen, dass wir eine richtige Mannschaft sind", freute sich Benjamin Hoffmann über die Leistung seines Teams. "Die Jungs haben es sehr gut gemacht, bis zum Schluss dran geglaubt und den Matchplan durchgezogen", so der U19-Cheftrainer.
Im Vergleich zum DFB-Pokalspiel in Dresden vor der Länderspielpause hatte Hoffmann seine Startelf auf einer Position verändert. Ivan Martinovic startete anstelle von Nelson Weiper, der für den Kader der Profis für das Auswärtsspiel in Freiburg berufen wurde.
Belohnung erst kurz vor der Pause
Druckvoll und mit viel Tiefe im eigenen Spiel startete die Mainzer U19 in das Rhein-Main-Duell gegen den Youth-League-Teilnehmer. Den ersten Treffer erzielten aber die in der Anfangsphase noch nicht auffällig gewordenen Gäste. Daniel Starodid war nach einer Standardsituation per Kopf erfolgreich (10.). "Wir haben erstmals in dieser Saison zurückgelegen und haben direkt gezeigt, dass wir eine tolle Moral haben", sagte U19-Trainer Hoffmann. Sein Team zwang die Eintracht mit starkem Angriffs- und Mittelfeldpressing immer wieder zu frühen Ballverlusten. Bis zur Pause erspielten sich die 05ER klare Feldvorteile und zahlreiche Chancen. Dennis Kaygin aus kurzer Distanz von links (20.), Justus Götze nur zwei Minuten später von der anderen Seite oder Gruda ließen allerdings die letzte Präzision vermissen. Die Eintracht tauchte nur noch einmal gefährlich vor dem Mainzer Tor auf (29.).
"Wir haben in der ersten Halbzeit die Effizienz missen lassen. Da hätten wir mit drei oder mehr Toren in Führung gehen können", beschrieb Hoffmann auch die Viertelstunde vor dem Pausenpfiff, in der die 05ER die Frankfurter Defensive teilweise schwindelig spielten, fast zehn gute Möglichkeiten hatten, aber zunächst keinen Profit daraus schlugen. Gruda brach dann kurz vor der Pause den Bann, nachdem er alleine vor Gäste-Keeper Luke Gauer die Nerven behielt und zum verdienten Ausgleich einschoss. Mit dem für die Eintracht etwas schmeichelhaften Unentschieden ging es in die Kabinen.
Eindrücke aus der ersten Hälfte
Gäste machen es dem FSV schwerer in Hälfte zwei
"Die Mannschaft hat sich in der Halbzeit eingeschworen, alles rauszuhauen und daran zu glauben", sagte Hoffmann, dessen Team sich nun gegen eine etwas tiefer stehende Eintracht zunächst schwerer tat, Chancen herauszuspielen. Erneut waren es die sehr agilen Gruda und Kaygin sowie Innenverteidiger Stjepan Pavisic, deren Schussversuche allesamt von Gegenspielern oder dem Frankfurter Torwart noch geblockt werden konnten. Nur noch durch ein Foul zu halten war 05-Kapitän Gruda dann aber nach 62 Minuten. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte er selbst zur erneuten Führung(64.).
Diese hatte allerdings nur kurz Bestand, denn erneut waren die Gäste aus Hessen nach einer Standardsituation zur Stelle. Der großgewachsene Innenverteidiger Arthur Kuki nutzte seine körperlichen Vorteile und köpfte zum 2:2 ein (67.). Die 05ER blieben jedoch weiterhin das bessere Team, auch wenn die Eintracht deutlich gefährlicher schien als noch in der ersten Hälfte. Zuther parierte nach 81 Minuten einen Kopfball glänzend. "Die Jungs ziehen das Spiel bis zum Ende durch, nicht nur, wenn wir führen. Das haben sie heute gezeigt", so Hoffmann, der mit einer taktischen Umstellung und personellen Wechseln am Ende richtig lag. Der eingewechselte Dardari wurde auf der linken Außenbahn freigespielt, zog nach innen und schloss mit dem starken rechten Fuß in die linke untere Ecke zum 3:2-Siegtreffer ab (90.). "Aiman sollte in der Box seine Stärken ausspielen und den Gegner im 1-gegen-1 überwinden", so Hoffmann. Dass er sich dann dafür belohnt, ist super. Es zeigt, welche Breite wir im Kader haben. Ich habe den Jungs vorher gesagt, dass es sehr oft vorkommt, dass das Spiel nicht von der ersten Elf entschieden wird, sondern von der Bank. Das haben wir heute gezeigt, deswegen bin ich überglücklich, dass die Jungs diesen Weg genau so weitergehen", bilanzierte der zufriedene U19-Cheftrainer.
Die zweite Hälfte in Bildern
Weiter geht's für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest mit einem Auswärtsspiel am Sonntag, 9. Oktober (13 Uhr) beim SSV Reutlingen 05.
1. FSV Mainz 05 U19 - Eintracht Frankfurt U19 - 3:2 (1:1)
Tore: 0:1 Starodid (10.), 1:1/2:1 Gruda (43./64. FE), 2:2 Kuki (67.), 3:2 Dardari (90.)
Aufstellung: Zuther - Götze, Pavisic, Schulz, Müller - Gleiber (81. Dardari), Martinovic (32. Kalemba), Azahaf (81. Pestic) - Bierschenk, Gruda, Kaygin