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U19 22.02.2025 - 15:00 Uhr

Keine Tore im Bruchwegstadion

Mainzer U19 ist gegen Borussia Dortmund das bessere Team, schafft es aber auch in Überzahl nicht, das Spiel auf seine Seite zu ziehen

05-Mittelfeldspieler Raúl König am Ball.

Mit einem torlosen Unentschieden trennte sich am Samstagmittag die Mainzer U19 von Borussia Dortmund. In einem intensiven Spiel zweier Mannschaften, die defensiv gut standen und sich offensiv teilweise schwer taten, waren die 05ER das bessere und gefährlichere Team. Die größte Chance der Partie hatte Daniel Imafidon im zweiten Durchgang, der BVB war im ganzen Spiel nur einmal wirklich gefährlich. Auch in elfminütiger Überzahl in der Schlussphase kamen die Gastgeber nicht mehr entscheidend durch.

"Wir hatten das Gefühl, das mehr drin war. Wir wären der verdiente Sieger gewesen", sagte Jan Kirchhoff nach dem Spiel. "Wir trauern aber nichts hinterher, sondern sind glücklich, dass wir die beste U19-Mannschaft Deutschlands über 90 Minuten kontrolliert haben, das bessere Team waren und sie in der zweiten Halbzeit komplett reingedrückt haben. Das ist eine besondere Leistung, wir waren komplett am Limit. Wir sind stolz auf die Leistung der Jungs, ihre Hingabe und Entwicklung. Das war richtig gut, deshalb freuen wir uns, dass wir ein Heimspiel gegen Dortmund so gestalten konnten, dass es komplett in unsere Richtung lief", betonte der U19-Cheftrainer, der auch mit dem Überzahlspiel seiner Jungs zufrieden war: "Wir hatten das Gefühl, dass unsere Struktur uns hilft, oft genug hinter die Kette und in torgefährliche Räume zu kommen. Wir wollten im Mittelfeld eine Überzahl kreieren, um weiter Kontrolle zu haben und keine Konter zu fressen. Das haben die Jungs gut gemacht, am Ende lagen auch noch zwei Halbchancen herum. Wir haben alles getan, um das Ergebnis positiv zu beeinflussen und nehmen den Punkt gerne mit."

Mainzer Vorteile in chancenarmer Partie

Im Vergleich zum Unentschieden in Karlsruhe veränderte Kirchhoff seine Startelf auf zwei Positionen. U19-Kapitän Jusuf Ugljanin und Fritz Engel rückten anstelle von Sean Horozovic und Mika Preßler in die Startelf. Beide Teams begannen engagiert und pressten das gegnerische Team hoch. Die erste Torannäherung in einem anfangs munteren Spiel besaß der FSV. Safyan Toure ging einem Ball in die Tiefe von Fritz Engel nach, den Klärungsversuch des BVB-Keepers blockte der Mainzer Stürmer, die Gäste konnten klären (3.). Auch beim Schuss von Raúl König war Robin Lisewski zur Stelle (7.). Die Anfangsviertelstunde gehörte dem FSV, der mit dem Ball Feldvorteile besaß, die Zweikämpfe annahm und immer wieder erfolgreich Ballgewinne aus dem Gegenpressing erzielen konnte. Nach der ersten Dortmunder Ecke nach 18 Minuten liefen die 05ER mit drei Mann auf einen BVB-Abwehrspieler zu, verpassten aber auch diese gute Gelegenheit.

Die Partie wurde in der Folge etwas zerfahrener, viele Zweikämpfe, Fehlpässe und Ballverluste prägten das Geschehen, das selten mal in einem der Strafräume stattfand. Es sollte bis zur 28. Minute dauern, ehe sich König auf Mainzer Seite ein Herz nahm, über das halbe Spielfeld marschierte und Lisewski mit seinem etwas zu zentral platzierten Schuss zu einer Glanzparade zwang. Bis zur Halbzeit passierte auf beiden Seiten nichts nennenswertes mehr, die Partie plätscherte etwas dahin. Beide Teams standen in diesem torlosen ersten Durchgang defensiv gut und brannten offensiv bislang kein Feuerwerk ab. Die 05ER hatten das Geschehen gegen individuell stark aufgestellte Borussen aber bestens im Griff.

05ER vergeben die größte Möglichkeit

Unverändert gingen die 05ER die zweite Halbzeit an. Diese begann ebenso zerfahren wie die ersten 45 Minuten geendet waren. In der Sicherung des eigenen Tores waren beide Teams gut unterwegs, nach vorne fehlten allerdings dem FSV und dem BVB gleichermaßen die Sauberkeit im Passspiel, Kreativität und Durchschlagskraft, um sich Chancen zu erspielen. Es brauchte das Tempo von Toure für die erste Mainzer Großchance, die bis dahin beste der gesamten Partie. Der Mainzer ging auf der rechten Seite nach einem Pass von Dominik Horlbeck durch und fand im Rückraum Daniel Imafidon, dessen Versuch aus rund acht Metern noch von mehreren BVB-Abwehrbeinen und mit etwas Glück geklärt werden konnte (60.).

Von Minute zu Minute erarbeitete sich die Kirchhoff-Elf Vorteile, hatte die starken Einzelspieler der Gäste gut im Griff und versuchte vor allem über Toure immer wieder in die Tiefe zu kommen. Fast hätten sich die Gastgeber den guten Auftritt selbst zunichte gemacht, denn der bis dato ungefährliche BVB kam durch Nick Cherny, der eine Ecke gefährlich auf den kurzen Pfosten gezogen hatte, fast zu einem Treffer (78.). Weil sich der Dortmunder Angreifer Ousmane Diallo wegen Meckerns innerhalb weniger Sekunden die gelb-rote Karte eingehandelt hatte, bekam der FSV für die letzten elf Minuten die Möglichkeit, das Spiel in Überzahl doch noch auf seine Seite zu ziehen. Toure hatte nach Flanke von Ugljanin per Kopf die Chance zum Führungstreffer, direkt danach musste der 05-Stürmer raus. Kirchhoff brachte mit Mika Preßler, Mats Preßler und Sean Horozovic nochmal frische Kräfte für die Schlussphase. Auch Artan Latifi durfte nochmal mitwirken. Doch auch in der dreiminütigen Nachspielzeit passierte nichts mehr. Die 05ER, die den Sieg verdient gehabt hätten, nahmen einen Punkt mit und haben nach vier Spieltagen der Hauptrunde fünf Zähler gesammelt.

Am Fastnachtssamstag in Leipzig

Weiter geht es für die 05ER, übrigens ebenso wie die Profis, am kommenden Samstag, 01. März (11 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei RB Leipzig.

1. FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund - 0:0 (0:0)

Mainz 05: Babatz - Horlbeck, Marincau, Potulski, Gabriel, Weileder, Toure (84. Mats Preßler), Imafidon, Engel (87. Latifi), König (84. Horozovic), Ugljanin (84. Mika Preßler)

BVB: Lisewski - Rashidi, Benkara, Feddersen, Etcibasi (59. Albert), Cherny (90. Cena), Kegni (46. Dzonga, 74. Niziolek), Diallo, Kaba, Reggiani, Inacio (74. Degener)

Tore: -

Zuschauer: 200

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Diallo (BVB, 79.)

Schiedsrichter: Elias Appel (Justus Dietrich, Sören Glock)