U19 16.12.2023 - 14:20 Uhr
U19 ringt Wolfsburg nieder und steht im DFB-Pokal-Halbfinale
05ER feiern perfekten Jahresabschluss und ziehen wie in der Vorsaison in die Runde der letzten vier ein / Hoffmann: "Die Jungs haben es perfekt gemacht"
Die U19 des FSV Mainz 05 steht im zweiten Jahr in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren. Im Bruchwegstadion setzten sich die 05ER mit 2:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Der FSV dominierte die Anfangsphase und brachte die frühe Führung durch Aiman Dardari mit disziplinierter Verteidigung sicher in die Pause. Auch im zweiten Durchgang präsentierte sich die Mainzer U19 kämpferisch überzeugend und ließ den Gästen keinen Platz, um sich gefährliche Abschlüsse zu erspielen. Mit einem letzten offensiven Nadelstich gelang kurz vor Schluss durch Kapitän Daniel Gleiber sogar noch das 2:0. Auch der Wolfsburger Anschlusstreffer änderte nichts mehr am verdienten Mainzer Halbfinaleinzug.
Hoffmann: "Die Jungs haben es perfekt gemacht"
"Ich bin mehr als stolz. Gefühlt hatte Wolfsburg heute nur eine Torchance. Wir haben es komplett wegverteidigt, das war sensationell. Das war heute eine gemeinsame Sache: gemeinsam angreifen, gemeinsam verteidigen. Mit all den Ausfällen, all den Spielen, die wir schon in den Beinen haben in dieser Saison. Die Jungs haben es perfekt gemacht, den Matchplan perfekt umgesetzt und haben sich, das ist das Schöne, belohnt. Deshalb können wir alle stolz auf uns sein und verdient in die Weihnachtsfeiertage gehen“, sagte ein sichtlich zufriedener Cheftrainer Benjamin Hoffmann nach dem verdienten Halbfinaleinzug seines Teams.
Traumstart für den FSV
Im Vergleich zum 2:2 Unentschieden beim 1. FC Nürnberg hatte Hoffmann seine Startaufstellung auf vier Positionen verändert. Statt Pit Zuther, Dennis Azakir, Fritz Engel und Noa Kljajic begannen die beiden U17-Weltmeister Louis Babatz und Maxim Dal, sowie Samuel Hasa und Dardari.
Die 05ER legten einen Traumstart hin und gingen bereits in der vierten Minute in Führung. Jusuf Ugljanin hatte sich auf der linken Seite gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt und versucht, den Ball in die Mitte zu flanken. Nachdem die Hereingabe abgefangen wurde, gelang es Dardari die Kugel im gegnerischen Sechzehner zurückzuerobern. Der 18-Jährige fackelte nicht lange und ließ Gäste-Torwart Juri Kirchmayr bei seinem abgefälschten Schuss ins kurze Eck keine Chance.
Offener Schlagabtausch mit Mainzer Chancenplus
Nach dem Führungstreffer gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, mit vielen Zweikämpfen und wenigen Torraumszenen auf beiden Seiten. In der 33. Minute hatten die Niedersachsen ihre erste gute Möglichkeit, allerdings konnte Hasa diese mit einer tollen Grätsche unterbinden. Kurz darauf hatte auch der FSV zwei gute Gelegenheiten. Zunächst wehrte VfL-Keeper Kirchmayer einen Schuss von Horozovic ab, bevor er eine Minute später einen Schlenzer von Daniel Gleiber aus 23 Metern über die Latte lenkte. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es nochmal hitzig. Gleich zweimal tauchte Safyan Toure früh vor dem gegnerischen Tor auf, beides Mal scheiterte der Angreifer allerdings aus kurzer Distanz am gegnerischen Schlussmann. Wenig später beendete der Schiedsrichter den intensiven ersten Durchgang.
Bilder aus dem Bruchwegstadion
05ER verteidigen alles weg und schlagen nochmal zu
Auch in der zweiten Hälfte änderte sich nichts an der Intensität. Über den ganzen Platz verteilt gab es viele Fouls und kleine Nickeligkeiten. Es dauerte eine Weile, bis es das erste Mal wieder gefährlich wurde. In der 61. Minute erwischte Hasa eine Wolfsburger Hereingabe nur mit dem Hinterkopf, wodurch er den Ball unabsichtlich verlängerte. Zu seinem Glück gelang es dem herauslaufenden Babatz, die Gefahr für seinen Teamkollegen zu bereinigen. In der 71. Minute war Babatz dann tatsächlich geschlagen und der Ball im Tornetz der Mainzer. Bei einem kurzen Moment der Unordnung im Strafraum der 05ER hatte ein Wolfsburger Stürmer per Kopf den vermeintlichen Ausgleich erzielt. Allerdings erkannte der Schiedsrichter den Treffer aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels nicht an.
Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Gäste immer mehr die Kontrolle über das Spiel, der FSV kam nur noch selten zu Entlastungsangriffen. Dennoch stand die Defensive der Hoffmann-Elf stabil und kompakt, sodass Babatz nur selten eingreifen musste. Auf der Gegenseite gelang es den Rot-Weißen nicht, ihre Umschaltsituationen sauber auszuspielen. So scheiterte der eingewechselte Jesaja Mustapha in der 83. Minute aus elf Metern am gegnerischen Torwart, nachdem er sich zuvor gegen zwei Gegenspieler durchgetankt hatte.
Hektische Schlussminuten
Zwei Minuten später machte es Gleiber besser. Nach einem Konter hatte der eingewechselte Marcel Kalemba die Übersicht behalten und den Ball zu seinem besser postierten Kapitän quergelegt. Auch der Innenpfosten half bei Gleibers Abschluss aus sechzehn Metern mit, sodass der Ball im linken unteren Eck einschlug.
Danach warfen die Gäste aus Niedersachsen nochmal alles nach vorne. In der 90. Minute erzielte Pejcinovic nach einem langen Ball den Anschlusstreffer. Zuvor hatte sich der Stürmer im Zweikampf mit Lovis Bierschenk behauptet und dann den Ball aus kurzer Distanz in den Winkel geschossen. In der Nachspielzeit mussten die aufopferungsvoll kämpfenden 05ER noch zwei Standards überstehen, bei denen auch der Wolfsburger Torwart mit aufgerückt war. Nach dem Schlusspfiff feierte die Mannschaft den verdienten Sieg im letzten Spiel des Jahres. Damit steht die Mainzer U19 zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren und beendet das Jahr in ausgelassener Stimmung.
1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg - 2:1 (1:0)
Aufstellung: Babatz - Ugljanin, Hasa, Dal (46. Barbalinardo, 86. Bierschenk), Marincau - Neukirch, Gleiber, Horozovic (70. Kalemba) - Wiesnet, Dardari, Toure (60. Mustapha)
Tore: 1:0 Dardari (4.), 2:0 Gleiber (85.), 2:1 Pejcinovic (90.)
Schiedsrichter: Matti Lambertz