U23 19.10.2023 - 12:30 Uhr
U23 gastiert beim Spitzenreiter
Siewert-Elf will am Samstag beim SGV Freiberg erstmals auswärts punkten
Für die U23 des 1. FSV Mainz 05 geht es am Samstag zum aktuellen Tabellenführer der Regionalliga Südwest – ab 14 Uhr ist die Mannschaft von Cheftrainer Jan Siewert beim SGV Freiberg zu Gast. Die Lust, sich mit einem solch wuchtigen und erfahrenen Gegner zu messen, sei groß, berichtet der 05-Trainer. "Da besser zu sein, besser als der Gegenspieler und das Spiel final für sich zu entscheiden, ist eine gute Challenge, der wir uns stellen wollen“, sagt der 41-Jährige. Nach der am vergangenen Wochenende gerissenen Heimserie gehe es nun darum, auch die negative Auswärtsserie zu brechen und in Freiberg erstmals auf fremdem Platz zu holen.
Positive Erkenntnisse für die ersten Auswärtspunkte
"Es ist extrem bitter“, blickt Siewert noch einmal auf das vergangene Wochenende zurück, als man in letzter Minute dem FC-Astoria Walldorf unterlag und den Rasen des Bruchwegstadions zum ersten Mal in der laufenden Saison mit leeren Händen verlassen musste. "Wir hatten das Gefühl, dass wir die Mannschaft sind, die am Ende das Spiel zieht. Da haben wir im Offensivbereich viel richtig gemacht und nach der Umstellung auch defensiv eigentlich nichts mehr zugelassen“, lobt der 05-Coach. Entsprechend habe man aus der unglücklichen ersten Heimniederlage auch positive Erkenntnisse ziehen können: "Nach dem 0:1 sind wir nicht zusammengebrochen“, so Siewert. Vielmehr habe man auf den Ausgleich und später den Sieg gespielt. "Dass es dann anders gelaufen ist, muss man annehmen. Aber die Lust, das zu drehen, ist groß.“
Erhöhten Druck verspüre Siewert ob der aktuellen Tabellensituation – auch mit Blick auf zwei abstiegsbedrohte Südwest-Teams in der dritten Liga, die die Anzahl der Regionalliga-Absteiger noch einmal erhöhen könnte – nicht. "Ich habe das Gefühl, dass wir bei den Inhalten bleiben“, betont der 05-Trainer. Die Liga sei sehr eng, man könne quasi mit jedem Gegner mitspielen, einzig einen Lauf habe man bislang nicht starten können, weshalb der FSV aktuell auf Platz 15 steht. "Ich glaube, dass wir unsere Punkte ziehen werden“, sagt Siewert. Dafür müsse man besonders auf fremdem Platz anfangen, Zähler zu sammeln. "Wenn du auswärts drei oder sechs Punkte geholt hättest, wärst du schon auf einer anderen Position.“ Der Expected-Goals-Wert sei teilweise sogar höher als im Vorjahr, die Chancen seien da. Was fehlt, ist oftmals die Vollendung. "Das ist ein Punkt, den wir deutlich angehen müssen“, erläutert Siewert.
U23-Cheftrainer Jan Siewert ist zuversichtlich, dass sich seine Mannschaft aus den unteren Tabellenregionen herausarbeiten wird.
Vom Abstiegskampf zum Aufstiegskandidaten
Der kommende Gegner Freiberg habe sich nach einer Saison im unteren Tabellenmittelfeld mit zahlreichen Neuzugängen im Sommer gut verstärkt und dürfe durchaus Aufstiegsambitionen haben, wie Siewert findet. "Sie bieten Jungs, die schonmal zweite oder dritte Liga gespielt haben eine Bühne und zeigen Woche für Woche, dass es schwierig ist, sie zu schlagen. Für mich sind sie eine sehr reife Mannschaft“, sagt der 05-Übungsleiter und hebt Ruben Reisig sowie die Innenverteidigung um David Pisot hervor. "Im Vergleich zum letzten Jahr haben sie wirklich eine reife, robuste Mannschaft zusammengestellt. Vor allem aber auch eine, die mit ihrer Größe Standardgefahr entwickelt“, berichtet Siewert. Für seine U23 gebe es "nichts Schöneres“, als da dagegenzuhalten und auf den ersten Auswärtssieg zu gehen.
Ein paar Fragezeichen
Personell kann der FSV-Coach mittlerweile wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die zu ihren Nationalmannschaften abgestellten Timothé Rupil und Eniss Shabani dürften "in den nächsten zwei Tagen“ wieder ins Teamtraining einsteigen, Keanu Kraft zeige sich körperlich deutlich verbessert, Philipp Schulz sei wieder teilintegriert bei den Einheiten dabei und Ken Matas "leichte Achillessehnenprobleme“ versuche man bis zum Spieltag wieder in den Griff zu bekommen, klärt der FSV-Trainer über die personelle Situation auf. "Wir haben also noch ein paar Fragezeichen, aber nichts, was mir Richtung Wochenende Sorgen bereitet.“