U23 14.09.2023 - 13:00 Uhr
U23: Klare Rückschlüsse und Lösungsorientierung
Die höchste Ausbildungsmannschaft ist am Samstag in Fulda zu Gast und will eine gänzlich andere Haltung an den Tag legen als bei der Niederlage gegen Frankfurt
Zwei Wochen nach der deutlichen Niederlage bei der U21 von Eintracht Frankfurt hat die Mainzer U23 die Chance, Wiedergutmachung zu betreiben. Am Samstag (14 Uhr, Livestream von Leagues) ist die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zu Gast.
Die, aufgrund der Verlegung des Heimspiels gegen Hoffenheim auf den 19. September (19 Uhr), etwas längere Vorbereitungszeit nutzten die 05ER zur intensiven Aufarbeitung der Geschehnisse bei der Eintracht. „Sechs Gegentore sind einfach zu viel, das darf auch uns als U23 nicht passieren“, sagt Jan Siewert. Vor allem die Haltung seiner Spieler hatte dem U23-Cheftrainer nicht gefallen. „Wir haben für uns intern klare Rückschlüsse gezogen.“
Klare Analyse in der Länderspielpause
Auf insgesamt acht Spieler, die die Trainingsgruppe der Profis in der Länderspielpause unterstützten und unter anderem auch Erfahrungen im Testspiel gegen den MSV Duisburg beim Abschied der Südtribüne sammeln durften, musste Siewert in den vergangenen Tagen verzichten. Auch Timothé Rupil befand sich mit der luxemburgischen Nationalmannschaft auf Länderspielreise. Mit dem restlichen Kader, ergänzt durch Spieler der U19, wurde individuell und spezifisch gearbeitet, um bei der Aufgabe in Fulda bestehen zu können. Aufgrund der Themen, die das Spiel in Frankfurt aufgeworfen hat, hätte Siewert seinen kompletten Kader gerne wieder früher versammelt. "Ich mache mir darüber aber keine Gedanken, sondern um unsere Aufgabe als U23.“
Und um Themen, die sich unabhängig vom Spiel gegen die SGE durch die Saison ziehen. Die Effizienz vor dem gegnerischen Tor fehlte der Mainzer U23 bisher in den meisten Partien, abgesehen vom 3:0-Sieg gegen Steinbach. "Beispielsweise gegen Balingen oder Aalen hätten wir das Spiel ziehen können. Da fehlen ein paar Punkte“, so Siewert. Auch die bisherige Auswärtsbilanz ist ausbaufähig, in der Fremde setzte es ausschließlich Niederlagen. "Für uns geht es darum, lösungsorientiert zu arbeiten. Wenn wir die Effizienz steigern, schauen wir mal, wohin uns das führt.“
Ein Gegner, der verstanden hat, wie die Liga funktioniert
In Fulda wartet eine Mannschaft, die gut gezielt verstärkt wurde und mit elf Punkten aus sieben Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz der Regionalliga Südwest steht. Unter anderem Leon Petö, im letzten Jahr noch Spieler beim FSV, steht für die Hessen auf dem Platz. „Sie haben verstanden, wie diese Liga funktioniert“, spricht Siewert lobend über den letztjährigen Aufsteiger. „Sie sind defensiv deutlich kompakter als in der letzten Saison. Dabei legen sie gar nicht so viel Wert auf hohe Balleroberungen, sondern agieren mit einem kompakten Mittelfeldpressing. Eher abwartend, aber mit einem gradlinigen Umschaltverhalten. Da ist schon etwas zusammengewachsen.“
Personell kann Siewert voraussichtlich fast aus dem vollen schöpfen. Nur der Einsatz von Philipp Schulz steht noch auf der Kippe. Ob David Mamutovic im Kader der Profis steht oder Spielpraxis bei der U23 sammelt, steht ebenfalls noch nicht fest.