U23 09.03.2024 - 19:00 Uhr
Knappe Niederlage im Rhein-Main-Duell
05ER müssen sich der Eintracht geschlagen geben, sammeln aber auch wichtige Erkenntnisse
Bis zum Ende alles versucht, am Ende aber dennoch leer ausgegangen. Im kleinen Rhein-Main-Duell musste sich die U23 des FSV der U21 von Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag im Bruchwegstadion knapp mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. In einer chancenarmen Partie nutzten die Gäste dabei eine ihrer wenigen Gelegenheiten bereits in Durchgang eins, als sie von einer feinen Einzelleistung Noel Futkeus profitierten, der in Minute 34 den Treffer des Tages markierte.
“Es war in den gefährlichen Räumen eindeutig zu wenig von uns heute. Wir hätten mehr Bälle in die Box bringen, mehr Flanken schlagen und mehr die Tiefe suchen müssen. Das war unser Plan, daran werden wir weiter arbeiten. Wir machen zwar Fortschritte, Automatismen brauchen aber immer ein bisschen länger. Trotzdem bin ich insgesamt zufrieden mit der Mannschaft, weil wir über 90 Minuten sehr wenig zugelassen haben", so U23-Chefcoach Benjamin Hoffmann nach dem Spiel.
Fünf Veränderungen hatte Hoffmann gegenüber dem Remis beim VfR Aalen vorgenommen. Im Tor ersetzte Lasse Rieß aus dem Profi-Kader Maximilian Kinzig, während Stejepan Pavisic, Danny Schmidt, David Mamutovic und Hans Juraj Hartmann anstelle von Lasse Wilhelm, Maurice Trapp, Marcus Müller sowie Julian Derstroff in die Startelf rotierten.
Vor dem Spiel im Bruchwegstadion
FSV aktiver, Eintracht-Führung aus dem Nichts
Die neuformierten Mainzer fanden in den Anfangsminuten schnell Zugriff und schienen die Gäste durch ihre kompromisslose Herangehensweise durchaus zu beeindrucken. So entwickelte sich in den ersten zehn Minuten ein Duell ohne Torchancen, dafür aber mit reichlich Zweikämpfen und einem leichten optischen Übergewicht zugunsten des FSV. An diesem Bild änderte sich auch in der Folge nichts, weil zwei taktisch äußerst diszipliniert auftretende Teams sich nichts schenkten und vor den Toren ebenso wenig anbrennen ließen. Der erste Abschluss der Partie ließ bis zur 27. Minute auf sich warten. In der Entstehung hatte Marc Richter Schmidt mit einem feinen Ball aus dem Zentrum auf die Reise geschickt, der Angreifer wurde jedoch in aussichtsreicher Position kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, so dass der FSV einen Freistoß aus 18 Metern halbrechter Position zugesprochen bekam. Mamutovic trat an und zwang Simon Simoni mit seinem Versuch auf die Torwartecke erstmals zum Eingreifen - der Frankfurter Torhüter sicherte sich das Leder im Nachfassen. Die erste halbe Stunde hatte zwar wenig hochkarätige Szenen zu bieten, hochspannend war der sich abzeichnende Abnutzungskampf mit leichten Vorteilen für die 05ER, die den schnellen Hessen lange überhaupt keine Räume boten, dennoch über weite Strecken.
Aus dem Nichts sollte die Eintracht dann nach einer guten halben Stunde dennoch die Führung gelingen. Ein Ball aus dem Mittelfeld landete bei Futkeu, der Hartmann im Strafraum etwas glücklich aussteigen ließ und das Leder dann aus sechs Metern an Rieß vorbeispitzelte (34.). Eine glückliche Führung dank der individuellen Klasse des Angreifers (13. Saisontor), die auch bis zur Pause bestand haben sollte, weil die Mainzer zwar auch in der Folge das aktivere Team blieben, in den entscheidenden Zonen aber glücklos agierten.
Bilder des Spiels
Unverändertes Bild nach dem Seitenwechsel
Ohne Wechsel ging es für beide Teams in die zweite Hälfte, welche stark an den ersten Durchgang erinnerte. Torabschlüsse blieben eine Seltenheit. In der 55. Minute versuchte es Mamutovic aus rund elf Metern nach einer Hereingabe von rechts, der Ball ging aber links am Tor vorbei. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit nahmen sowohl die Gäste als auch Hoffmann die ersten Änderungen vor. Für Mamutovic kam Justin Seven in die Partie (67.). Wenig später folgte ein Doppelwechsel, als Julian Derstroff und Marcus Müller für Richter und Schmidt kamen. Der FSV wurde nun offensiver, lief immer wieder an, ließ es aber in der letzten Zone an Präzision und Entschlossenheit vermissen oder traf falsche Entscheidungen, wie auch der Cheftrainer nach der Partie anmerken sollte. Der Ausgleich, der nicht unverdient gewesen wäre in dieser chancenarmen Partie, wollte so letztlich nicht mehr fallen. Die Frankfurter ließen ihrerseits die eine oder andere Kontergelegenheit gegen alles nach vorne werfende Mainzer liegen. Und so blieb es am Ende bei dieser knappen wie schmerzhaften Heimniederlage für das Hoffmann-Team, für das es am kommenden Sonntag (14 Uhr) bei der U23 der TSG 1899 Hoffenheim weitergeht.
Mainz 05 - Eintracht 0:1 (0:1)
FSV: Rieß - Pavisic, Linsmayer (85. Pestic), Schulz, Richter (73. M. Müller), Schmidt (73. Derstroff), Mamutovic (68. Seven), Shabani, Hartmann, Götze, Kraft
Eintracht: Simoni - Baum, Gebuhr (77. Brauburger), Otto, Bonianga, Dejanovic, Crljenec, Futkeu (90.+3 Kolbe), Cassaniti (59 Ghotra), Müller, Bookjans (59. Starodid)
Tore: 0:1 Futkeu (34.)
Zuschauer: 555
Schiedsrichter: Marc Heiker (Pascal Rastetter, Fabian Menzel)