U23 17.02.2022 - 13:15 Uhr
U23-Trainer Gaul: "Da müssen wir hellwach sein"
Die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft hat am Samstag den FSV Frankfurt zu Gast im Bruchwegstadion / Gaul: "Benötigen ein sehr gutes Anschlussverhalten und müssen die zweiten Bälle gewinnen"
Nach dem gelungenen Auftakt in die zweite Saisonhälfte vergangenes Wochenende bei der U21 des VfB Stuttgart steht für die U23 des 1. FSV Mainz 05 in der Regionalliga Südwest die nächste Aufgabe bevor. Am Samstagnachmittag (14 Uhr) empfangen die Rheinhessen den FSV Frankfurt im Bruchwegstadion.
Die Bornheimer, gegen die die Mainzer das Hinspiel mit 2:1 gewinnen konnten, rangieren derzeit auf dem 16. Tabellenplatz, blieben in den vergangenen fünf Liga-Spielen allerdings ohne Niederlage. U23-Cheftrainer Bartosch Gaul warnte im Rahmen einer Medienrunde vor der Partie darüber hinaus vor der Bornheimer Standardstärke: "Da müssen wir hellwach sein, dadurch erzielen sie mittlerweile 30 Prozent ihrer Tore."
Gaul sprach außerdem über:
…die eigene Personalsituation:
"Viel ändert sich nicht: Stephan Fürstner ist weiterhin gesperrt. Luis Kersthold, Marc Fichtner, Patrick Manthe, Dominik Crljenec und Leon Petö sind am Samstag auch noch nicht wieder mit dabei. Marc Richter ist im Training aktuell teilintegriert und Simon Brandstetter hat diese Woche dosiert mittrainiert – da müssen wir gucken, ob es zum Wochenende etwas wird."
…das letzte Spiel in Stuttgart:
"Die Art und Weise, wie wir speziell in der ersten Halbzeit aufgetreten sind, war sehr erfreulich. Jetzt wird es darum gehen, daran anzuknüpfen im nächsten Spiel. Wir hatten über alle Spielphasen hinweg eine gute Kontrolle. Vor allem durch unser Spiel gegen den Ball, durch unsere Pressingintensität im vorderen Drittel, haben wir die Stuttgarter gar nicht ins Spiel kommen lassen – das war in der ersten Halbzeit hervorragend. Auch auf das gesamte Spiel gesehen, haben wir eigentlich keine Stuttgarter Torchance zugelassen. Damit war ich hochzufrieden, aber entsprechend hoch hängt jetzt die Messlatte."
…den kommenden Gegner:
"Wir werden jetzt mit dem FSV Frankfurt auf eine Mannschaft treffen, die eigentlich in der Lage ist, Situationen spielerisch zu lösen. Da darf man nicht überrascht sein, wenn sie hintenraus zocken. Sie kommen aber auch über eine Spielanlage mit vielen langen Bällen, speziell auf Arif Güclü, der diese Bälle sehr gut festmachen kann. Da benötigen wir ein sehr gutes Anschlussverhalten und müssen die zweiten Bälle gewinnen, um sie gar nicht erst ihre individuelle Qualität im letzten Drittel ausspielen zu lassen."
…den eigenen Ansatz:
"Wir hatten gegen Stuttgart in unserem Spiel mit Ball eine gute Variabilität. Das wird gegen Frankfurt etwas anders sein: Es ist eine Mannschaft, die zwar im Abstiegskampf steckt, aber jetzt zum fünften Mal in Folge zu Null gespielt hat. Dahingehend haben sie ein gewisses Selbstvertrauen aufgebaut. Wir müssen daher zusehen, dass wir die freien Räume gut bespielen und beide Umschaltphasen immer wieder schnellstmöglich gestalten, um bei Frankfurt Stress auslösen zu können. Wir haben in der Analyse auch Räume entdeckt, die sie uns gegen den Ball geben, die wir bespielen können. Bei Standards müssen wir hellwach sein, dadurch erzielen sie mittlerweile 30 Prozent ihrer Tore. Dann wird es wichtig sein, Arif Güclü als Frankfurts Zielspieler gut in den Griff zu bekommen."
…Frankfurts derzeitige Situation:
"Frankfurt hat eine Mannschaft, die sich nach der letzten Saison nicht allzu stark verändert hat, bei der man gedacht hatte, sie könnten dieses Jahr in der Liga eine gute Rolle spielen. Ich finde auch, dass sie über das fußballerische Potenzial verfügen, sie könnten auch eine deutlich spielstärkere Anlage haben, aber favorisieren aktuell eher das Spiel über lange Bälle. Vielleicht ist das auch der Tatsache geschuldet, dass sie aktuell abstiegsbedroht sind. Von außen ist das aber immer schwer zu sagen. Wenn ich mir ihre Aufstellung, ihr Personal anschaue, hat das in meinen Augen nichts mit Abstieg zu tun. Auch die Spieler, die sie verpflichtet haben, haben teilweise schon höherklassig gespielt. Ob es jetzt Cas Peters ist, der in Holland in der ersten und zweiten Liga gespielt hat, Ivan Franjic, Ahmed Azaouagh, ein super Fußballer, oder Marcel Heller, den sie jetzt verpflichtet haben. Das sind schon sehr namhafte Spieler, die sie im Team haben."
…mögliche Verstärkungen aus dem Profi-Kader:
"Dadurch, dass die Profis aktuell wieder mit weniger Verletzungen zu kämpfen haben, könnte es sein, dass der ein oder andere Spieler nicht im Profi-Kader steht. Dadurch ist unserer Kader wieder etwas größer, aber es ist und bleibt auch eine Herausforderung, die wir immer wieder meistern müssen. Die Jungs, die kurzfristig dazustoßen, müssen wir relativ schnell in unseren Plan mit einbeziehen - das klappt aber sehr gut. Auf die Jungs, die dann runterkommen, kann man sich nur freuen: Das sind Top-Charaktere, die sich zu hundert Prozent einbringen und Bock auf einen gemeinsamen Erfolg haben."