U23 05.10.2022 - 21:35 Uhr
U23 unterliegt in letzter Minute
Siewert-Elf verliert unglücklich mit 1:2 beim FSV Frankfurt
Im Nachholspiel des neunten Spieltags der Regionalliga Südwest unterlag die Mainzer U23 trotz einer sehr engagierten Leistung aufgrund eines Last-Minute-Treffers mit 1:2 beim FSV Frankfurt. Kaito Mizuta verschoss zunächst einen Foulelfmeter (30.), Alessio Curci brachte die Mainzer in der 38. Spielminute kurz darauf mit 1:0 in Führung. Die Frankfurter hatten in Person von Cas Peters allerdings postwendend den Ausgleich parat. Wie schon im ersten Durchgang agierten die 05ER auch in der zweiten Spielhälfte dominant, konnten ihre Überlegenheit jedoch nicht in Tore ummünzen. Der Mainzer Keeper Tristan Mohn parierte in der 80. Minute einen Foulelfmeter gegen Leon Müller, Mizuta wurde kurz vor Schluss mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Die Überzahl nutzten die Frankfurter in den Schlussminuten und trafen in der Nachspielzeit durch Jihad Boutakhrit zum 2:1.
"Es war ein Spiel, das eigentlich in unsere Richtung laufen muss. Wir hatten wesentlich mehr Möglichkeiten und die klarere Spielanlage. Dennoch lernt meine junge Mannschaft aus diesen Momenten. In Unterzahl musst du den Ball dann am Ende vielleicht einmal auf die Tribüne klären, dann fängst du dir den Konter nicht mehr. Ich kann den Jungs in Sachen Haltung, Intensität und Spielweise keinen Vorwurf machen und werde ihnen weiter helfen, daraus zu lernen", resümierte Jan Siewert nach der Partie.
Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den SGV Freiberg am vergangenen Sonntag veränderte der Mainzer Chefcoach seine Startelf auf drei Positionen. Alessio Curci, David Mamutovic und Dominik Crljenec begannen anstelle von Benko Sabani, Danny Schmidt und Marvin Jung.
Vor dem Spiel
Frankfurter kontern Mainzer Führung, Mizuta vergibt vom Punkt
Die 05ER erwischten im Duell der beiden Fußball Sport Vereine den dominanteren Beginn und schnürten die Hausherren zunächst in der eigenen Hälfe ein. In der achten Spielminute prüfte Crljenec Omer Hanin im Tor der Hausherren mit einem Rechtsschuss von der Strafraumkante, Rupil probierte es nach rund 20 Minuten aus ähnlicher Distanz. Die Frankfurter hatten zwischen der zehnten und 15. Spielminute ihre beste Phase des ersten Durchgangs. Nach einer Hereingabe von Tim Weissmann war es 05-Routinier Maurice Trapp, der mit einem missglückten Klärungsversuch erstmals für Gefahr vor dem Mainzer Tor sorgte (11.).
Ansonsten spielten weiter nur die Gäste, die in der 30. Spielminute die große Chance hatten, sich für ihren Aufwand zu belohnen. Ein Dribbling von Timothé Rupil stoppten die Frankfurter im eigenen Strafraum mit unfairen Mittel, beim fälligen Strafstoß rutschte Kaito Mizuta jedoch weg und setzte den Ball deshalb knapp neben das Tor. Die 05ER ließen sich von der vergebenen Chance allerdings nicht beirren und spielten konsequent weiter nach vorne. So war es erneut Rupil, der einen Freistoß aus rund 25 Metern knapp über den Querbalken zirkelte (32.). In der 38. Spielminute erzielte Curci dann den überfälligen Führungstreffer für die Mainzer. Mizuta war zuvor energisch in den Frankfurter Strafraum gedribbelt, Curci musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Den Hausherren reichte jedoch eine kurze Unaufmerksamkeit, um quasi im Gegenzug auszugleichen. Nach einer Ecke köpfte Peters unhaltbar zum 1:1 ein (42.). Mit diesem Spielstand ging es wenig später in die Pause.
Die erste Hälfte in Bildern
Mainzer drücken, Mohn hält Elfmeter
Die erste Chance des zweiten Durchgangs gehörte den Rheinhessen, Mizuta verfehlte das Tor von der Strafraumkante jedoch denkbar knapp (47.). Für die Frankfurter waren es wenig später erneut Standardsituationen, die für Unruhe im Mainzer Strafraum sorgten. Zunächst prüfte Noah Awassi Mohn nach einem Freistoß aus halbrechter Position aus kürzester Distanz per Kopf, der Mainzer Schlussmann parierte glänzend (49.). Die anschließende scharf getretene Ecke wurde von einem Mainzer Hinterkopf verlängert und verfehlte das lange Eck nur knapp (50.).
Fortan wieder die Gäste im Vorwärtsgang: Immer wieder stellten die wendigen und dribbelstarken Mainzer Offensivakteure die Frankfurter Defensive vor Probleme. So waren es Zusammenspiele von Mizuta und Curci sowie Bobzien und Rupil, die eine knappe Viertelstunde vor Schluss für nennenswerte Gelegenheiten der 05ER sorgte, die beiden Luxemburger verzogen jedoch jeweils knapp. Die Frankfurter beschränkten sich weitestgehend auf das Kontern und holten in der 80. Spielminute nach einem solchen einen Foulelfmeter heraus. Müller trat gegen Mohn an, Letzterer entschied das Duell für sich und parierte den nicht so schlecht getretenen Strafstoß überragend.
Frankfurter Last-Minute-Treffer sorgt für unglückliche Niederlage
Die Mainzer schienen weiterhin gewillt, das Spiel für sich zu entscheiden, mussten jedoch in den Schlussminuten zu zehnt auskommen. Der bereits gelbverwarnte Mizuta wurde nach einem unnötigen Foul tief in der Frankfurter Hälfte mit der Ampelkarte vom Platz gestellt (87.). Nun waren es die Mainzer, die in den letzten Sequenzen des Spiels versuchten mit Umschaltgelegenheiten den Lucky-Punch zu setzen und hatten in der 90. Minute durch den eingewechselten Marvin Jung sogar die Gelegenheit auf 2:1 zu stellen. In der Nachspielzeit machten es die Hausherren ihrerseits besser und spielten einen Konter clever aus. Jake Hirst setzte sich auf der rechten Seite durch, legte den Ball quer, Boutakhrit schob ein. Auch ein letztes Aufbäumen der 05ER half nichts, Jung schoss den Ball aus kurzer Distanz knapp am FSV-Tor vorbei, sodass den jungen Mainzern am Ende ein verdienter Auswärtspunkt in Frankfurt verwehrt blieb.
Weiter geht es für den FSV bereits am kommenden Sonntag, wenn es um 14 Uhr beim VfR Aalen um die nächsten drei Punkte geht.
Impressionen aus dem zweiten Durchgang
FSV Frankfurt - 1. FSV Mainz 05 2:1 (1:1)
Aufstellung: Mohn - Trapp, Wilhelm, Shabani - Mamutovic, Crljenec (68. Sabani), Mizuta, Rupil (90. Pavisic), Richter - Curci (84. Roos Trujillo), Bobzien (84. Jung)
Tore: 0:1 Curci (38.), 1:1 Peters (42.), 2:1 Boutakhrit (90+3.)
Gelb-Rote Karte: Mizuta (87.)
Schiedsrichter: Fabian Reuter