U23 27.07.2024 - 14:00 Uhr
U23 vor Auftakt: "Kühler Kopf und schnelle Füße"
Die höchster Ausbildungsmannschaft startet nach fünfwöchiger Vorbereitung am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Hessen Kassel in die Regionalliga-Saison 2024/25
Fünf Wochen, fünf Testspiele und ein Trainingslager liegen hinter der U23 von Mainz 05. Am Sonntag (14 Uhr, Tickets an den Tageskassen, Livestream bei Leagues) ist die Vorbereitung auf die Saison 2024/25 Geschichte und der erste von 34 Spieltagen steht an. Die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft startet mit einem Heimspiel im Bruchwegstadion gegen Hessen Kassel in die neue Spielzeit der Regionalliga Südwest.
In einer Medienrunde sprach Cheftrainer Benjamin Hoffmann über...
...die Vorbereitung: "Ein Gesamtfazit ist schwierig zu ziehen. Aber meine Tendenz ist auf jeden Fall positiv. Die Jungs haben akribisch und gut gearbeitet, sowohl im Trainingslager, als auch in den Wochen zuvor. Wir haben den Schwerpunkt auf den eigenen Ballbesitz und Defensivprinzipien gelegt. Sowohl gegen Würzburg, als auch gegen Bahlingen haben wir das 75 Minuten lang gut gemacht. Wir haben aber auch gesehen, dass man so ein Spiel, gerade im Seniorenbereich, innerhalb von 15 Minuten verlieren kann. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen. Wir hatten aber bisher in der gesamten Vorbereitung noch nie eine vermeintliche Stammelf auf dem Platz, sondern waren immer wild durchgemischt. Jetzt gilt es, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Das hat sich immer nur in der Trainingsarbeit ergeben, aber wir haben es eigentlich nie geschafft in einem Testspiel mal so aufzustellen, weil seit der zweiten Woche mehrere Jungs bei den Profis dabei waren. Aber das ist auch unsere Aufgabe, sie darauf vorzubereiten, dass sie diesen Schritt gehen können."
...seinen Kader: "Ich glaube schon, dass wir einfach eine Mannschaft haben, mit der wir grundsätzlich in jedes Spiel reingehen und sagen können: das wollen wir gewinnen. Und mit der wir auch die Möglichkeiten haben, jeden Gegner zu schlagen. Aber es müssen natürlich immer einige Dinge zusammenkommen. Verletzungsfreiheit ist wichtig. Die zweite Sache ist, dass wir ins Laufen und Rollen kommen. Das hatten wir bis jetzt noch nicht, aufgrund der Konstellation, dass Jungs gefehlt haben. Wenn wir die jetzt an den Spieltagen da haben, erwarte ich von der Mannschaft, dass wir vorneweg gehen, dominant auftreten, mit Ball und gegen den Ball, den Gegner jagen und mit dem Ball auch Lösungen finden, um Druck auszuüben auf das gegnerische Tor."
...den eigenen Spielstil: "Am Ende geht es zunächst darum, dass die Basis da ist. Wir wollen offensiv attackieren, wir wollen angreifen, wir wollen den Gegner defensiv so stressen, dass sie keine Lust haben gegen uns zu spielen. Daraus ergeben sich hoffentlich hohe, frühe Ballgewinne. Aber wir sind uns auch nicht zu schade, mal tiefer zu stehen, wenn der Gegner uns gut überspielt oder gut hinten rausspielt. Die Gier, das Tor verteidigen zu wollen, muss einfach vorhanden sein. Mit dem Ball wollen wir sofort versuchen, die letzte Kette zu attackieren. Es geht darum, nicht noch mal den Rückpass zu suchen und den Gegner sich formieren zu lassen. Sollte uns das mal nicht gelingen, wollen wir auch immer wieder über die Flügel durchbrechen, aus dem eigenen Ballbesitz einen offenen Ball kreieren und unsere Spieler in 1-gegen-1-Duelle bringen, um wieder hinter die letzte Kette zu kommen."
...Ziele für die Saison: "Wir wollen einfach besser sein als letztes Jahr. Wenn wir am Ende mehr als 50 Punkte holen und ein positives Torverhältnis diesmal haben mit weniger Gegentoren, dann bin ich grundsätzlich zufrieden. Bei der Platzierung würde ich auch Platz 12 hinnehmen, wenn es am Ende wieder ein oder zwei Jungs zu den Profis geschafft haben."
...die personelle Situation: "Ich gehe davon aus, dass alle Jungs, die bei den Profis waren, am Sonntag bei uns sein werden. Verletzt hat sich leider im Training Marcus Müller. Er ist unglücklich ausgerutscht, es scheint aber gottseidank nichts schlimmeres zu sein. Ich gehe mal davon aus, dass er uns etwa 10 Tage fehlen wird. Ansonsten fehlen die Langzeitverletzten Marc Richter, Leon Hoffmann und David Mamutovic. Alle anderen stehen uns soweit zur Verfügung."
...den Gegner aus Kassel und das Spiel am Sonntag: Wir werden auf eine erfahrene Mannschaft treffen, die schon sehr eingespielt wirkt. Sie agieren aus einer Fünferketter mit sehr kompaktem Zentrum, das mit zwei Sechsern, einem Zehner und zwei Stürmern dicht besetzt ist. Es wird nicht leicht werden für uns, Lücken zu finden, um die Kette attackieren zu können. Wir müssen schauen, Räume über die Flügel zu suchen. Wenn sie gut verschieben, muss auch die ein oder andere Spielverlagerung dabei sein. Gleichzeitig brauchen wir Ruhe am Ball, denn sie werden uns stressen und früh attackieren. Es wird ein heißer Tanz, sicherlich auch emotional. Deshalb gilt für unsere Jungs, einen kühlen Kopf zu bewahren und schnelle Füße zu haben."