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Vorberichte 23.02.2017 - 14:04 Uhr

Überzeugt, dass "mein Team liefert"

05er wollen in Leverkusen eine Reaktion zeigen und Drucksituation meistern & auswärts endlich wieder punkten

Nach fünf Partien im Jahr 2017 fällt die Bilanz für den 1. FSV Mainz 05 bislang durchwachsen aus. Fünf Punkte aus ebenso vielen Partien haben dazu geführt, dass es den 05ern bislang nicht gelungen ist, sich endgültig von der Abstiegszone abzusetzen – aktuell trennen die Mainzer auf Rang zwölf liegend sechs Zähler von Werder Bremen auf Relegationsrang 16. Eine gute Gelegenheit also am Wochenende bei Bayer 04 Leverkusen (Anpfiff am Samstagnachmittag: 15:30 Uhr), die Auswärtsbilanz (7 Punkte aus 10 Spielen) aufzupolieren. Optimistisch stimmt Trainer Martin Schmidt nach der Heimniederlage gegen Bremen die Erfahrung der letzten Jahre. Schließlich habe sein Team nach missglückten Auftritten bislang immer eine passende Reaktion gezeigt, so der Schweizer auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie, zu der den FSV 1111 Anhänger begleiten werden, um sie auf dem Weg zum möglichen dritten Auswärtsdreier der Saison zu unterstützen.

"Wenn Druck auf ihr lastet, liefert mein Team", ist Schmidt überzeugt und betont, dass er auf diese Eigenschaft seines Teams vertraue. "Wir werden am Samstag gut vorbereitet sein." Gegen einen Gegner, der nach zuletzt zwei Siegen in Serie immer besser in Schwung komme und viel Qualität besitze, müsse sein Team wieder mehr Mut und Glauben an die eigenen Stärken zeigen. Lösungsansätze gegen den Champions-League-Teilnehmer, der am Dienstag im Achtelfinale des Wettbewerbs gegen Atletico Madrid mit 2:4 den Kürzeren zog, sieht der 05-Trainer für die Mainzer durchaus: "Bayer steht sehr hoch und übt unheimlich viel Druck aus. Das sieht häufig ähnlich aus wie bei Dortmund und Bayern, was die Leverkusener aber eben auch verletzlich macht. Wir wollen die sich uns bietenden Räume und Umschaltchancen natürlich nutzen."

"Klassisches Trainerwerkzeug"

Um nach über fünf Monaten (2:1 in Bremen) auch auswärts wieder erfolgreich sein zu können, erwägt Schmidt, im taktischen Bereich Veränderungen vorzunehmen und mit einer anderen Herangehensweise ins Spiel zu gehen. Zudem biete eine Niederlage wie zu zuletzt gegen Werder ihm als Trainer auch die Möglichkeit neue Reizpunkte zu setzen und personell umzustellen. "Das ist ein klassisches Trainerwerkzeug", so Schmidt, der zudem die negative Auswärtsserie von zuletzt sechs Niederlagen in Folge als "Motivationsansatz" bezeichnet. "Es gibt keine Alibis mehr, wir müssen auswärts in den kommenden Wochen auch wieder unsere Punkte einfahren", verweist der Trainer auch darauf, dass man sich zwar nicht im Abstiegskampf befinde, aber durchaus ein Bewusstsein dafür habe, dass der Klassenerhalt als übergeordnetes Ziel am Bruchweg immer ein in den Köpfen fest verankertes Thema sei. Nicht zuletzt die Tabellenkonstellation dient hier als Warnung. "Es kommen jetzt hochwichtige Spiele, da das Mittelfeld der Tabelle sehr eng beisammen ist. Alle Teams, die weniger als 30 Punkte haben, müssen kämpfen", ist Schmidt überzeugt.

Mit der richtigen mentalen Einstellung wollen die Mainzer diesen Kampf schon am Fastnachtssamstag in Leverkusen annehmen und auch ein Stück weit Wiedergutmachung betreiben für die dritte Heimniederlage der Saison gegen Werder. Gegen einen Gegner, den "wir sehr gut kennen" erwartet Schmidt von seiner Mannschaft einen beherzten Auftritt und den erforderlichen Willen, um die aktuelle Drucksituation zu bestehen. Verzichten müssen die 05er dabei definitiv auf Emil Berggreen, Karim Onisiwo und Suat Serdar (alle Aufbautraining), während hinter den angeschlagenen Alexander Hack und Florian Müller Fragezeichen stehen. Als gutes Omen könnte am Samstag ein Blick in die Vergangenheit herhalten: Zur Fassenacht fuhren die Mainzer immerhin schon einmal drei Punkte in der BayArena ein, als Eric Maxim Choupo-Moting am ersten März 2014 beim 1:0-Erfolg das Tor des Tages gelang. Ein Ergebnis, dass alle 05er ohne Zweifel auch am kommenden Wochenende unterschreiben würden.