Trotz spielerischer Überlegenheit und klarer Dominanz unterliegt Mainz beim Tabellenschlusslicht in Bremen. Der mangelnden Chancenverwertung unserer Nullfünfer standen zwar mangelnde Chancen, letztlich aber ein Eigentor und ein Elfmeter für Bremen gegenüber.
Die Mainzer knüpften zu Beginn des Nachwuchsduells nahtlos an die letzten Monate an und bestimmten klar das Geschehen auf Platz 11 an der Weser. Bremen fand keinen Weg an der Mainzer Defensive vorbei, musste das Leder meist schnell wieder hergeben und war mit den gefälligen Angriffsaktionen der Nullfünfer permanent gefordert. Julian Derstroff sorgte entsprechend früh für die verdiente Führung der Gäste, marschierte von der Mittellinie an über den halben Platz und vollstreckte souverän (14. Minute).
Sein Team hatte Spiel und Gegner klar im Griff, glänzte mit Dominanz und konsequentem Gegenpressing – doch die Torchancen blieben ungenutzt. „Das kann schon mal passieren, aber dann muss man auch dranbleiben und die Ruhe bewahren“, kommentierte Trainer Sandro Schwarz später. Denn genau das gelang seiner Ausbildungsmannschaft nicht über die volle Distanz. Zwar verzeichneten Höler und Nedelev aus der Distanz auch nach dem Seitenwechsel die ersten klaren Aktionen, doch Werder fand den einfach Weg zum Tor: Die Nullfünfer klärten unsauber, Bremen brachte den Eckball rein, am langen Pfosten verursachte Todor Nedelev unglücklich den Ausgleichstreffer per Eigentor (53.).
Auftrieb für den Tabellenletzten, der mit hektischen Aktionen auch die Gäste aus der Ruhe brachte. Wieder nach Eckball ergab sich die nächste Gelegenheit für Bremen, nachdem Marc Wachs seinen Gegenspieler im Zweikampf elfmeterwürdig berührte, Hilßner verwandelte zur Führung der Hausherren (72.). Trotz Pfostentreffer von Parker, Überzahl in den letzten Minuten und Möglichkeiten durch Höler und Derstroff mussten die Mainzer eine „sehr ärgerliche Niederlage“ quittieren, wie Schwarz resümierte.
„Das war unnötig ohne Ende“, beschrieb der Trainer anschließend das „Drecksgefühl. Hintenraus hat uns die Ruhe und Geduld gefehlt, unsere klare Dominanz zu nutzen. Die wenigen Mittel der Bremer haben heute gereicht, um uns aus dem Konzept zu bringen, nachdem das Spiel zur Pause eigentlich schon fast durch sein muss.“
SV Werder Bremen U23 – 1. FSV Mainz 05 U23 2:1 (0:1)
Bremen: | Duffner - Zander, Hüsing, Pavlovic, Guwara - Busch, Rother, Hilßner, Kobylanski – Kazior (68. Aidara), Manneh. |
Mainz: | Huth - Schilk, Kalig, Hack, Wachs - Saller, Bohl, Parker, Nedelev (68. Pflücke), Derstroff - Höler. |
Tore: | 0:1 Derstroff (14.), 1:1 Nedelev (53, Eigentor), 2:1 Hilßner (72., Foulelfmeter) |