Fotos vom Spiel auf flic.kr/05Nachwuchs
Nach der klaren Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Bayern München hatten die Mainzer gegen die noch sieglose Eintracht aus Frankfurt einiges gutzumachen. Die Mannschaft von Thomas Krücken begann entsprechend engagiert und erspielte sich in der Anfangsphase direkt gute Torchancen. „Ridle“ Baku zwang Keeper Bätge aus kurzer Distanz zu einer Glanzparade. Den Schuss von Heinz Mörschel aus 12 Metern nach einem Eckball nahm der Schlussmann dagegen relativ locker auf.
Die Hausherren störten wie gewohnt früh und gewannen direkt die Hoheit in den Zweikämpfen. Eintracht-Trainer Alexander Schur überraschte mit einer etwas defensiveren Ausrichtung in Form einer Dreierabwehrkette. Doch das half den Hessen nicht wirklich, gefährliche Mainzer Angriffe zu unterbinden. Nach einer Umschaltaktion legte Mörschel den Ball auf Johannes Gansmann ab, der am Schuss gehindert wurde. Schiedsrichter Huber zeigte umgehend auf den Punkt, von wo aus Mörschel zum 1:0 vollstreckte (15.).
Die Mainzer waren auch nach dem Führungstor tonangebend. Der nächste Treffer war also nur noch eine Frage der Zeit. Eine Viertelstunde später war es soweit. Törles Knöll veredelte eine Hereingabe von Weissmann per Kopf im Eintracht-Tor (30.).
Knöll hätte eine sehr starke erste Halbzeit aus Mainzer Sicht sogar noch mit dem 3:0 krönen können. Nachdem er sich durch die Abwehr der Frankfurter tankte nagelte er das Leder frei vor Bätge über das Tor.
Aus dem Einbahnstraßenfußball wurde nach der Pause ein offener Schlagabtausch mit einem echten Derbycharakter und Chancen auf beiden Seiten. Die Eintracht hatte nun deutlich mehr Zugriff und spielte von Beginn der zweiten Halbzeit an aggressiver. Was folgte waren viele Nicklichkeiten und Fouls, die den Spielfluss immer wieder unterbrachen.
Nichtdestotrotz hatten die Mainzer zehn Minuten vor dem Ende die Riesenmöglichkeit um das Spiel zu entscheiden. Der eingewechselte Justin Petermann tauchte plötzlich völlig frei vor dem Frankfurter Tor auf. Doch anstatt selber zu schießen legte er etwas ungenau quer zu Mike Andreas, der den Ball nicht mehr erreichte.
Andreas sah kurz drauf wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte wodurch die Mainzer in der Schlussphase noch etwas zittern mussten. Doch der Anschlusstreffer der Eintracht durch Rinderknecht war letztlich zu wenig (90.). Unterm Strich steht damit ein verdienter dritter Saisonsieg, der bei einer besseren Chancenauswertung auch viel früher hätte eingetütet werden können.
„Wir haben über weite Strecken der Partie unsere Inhalte gut umgesetzt“, analysierte 05-Trainer Thomas Krücken. „Das einzige was ich der Mannschaft vorwerfen kann ist, dass wir bei der Vielzahl an guten Möglichkeiten den Sack nicht schneller zu gemacht haben.“
In der zweiwöchigen Länderspielpause haben die 05er die Gelegenheit, die Akkus wieder aufzuladen und den ersten Saisonabschnitt zu rekapitulieren. Das nächste Punktspiel findet am 13.09. beim VfB Stuttgart statt.
1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 2:1 (2:0)
Mainz | F. Müller - Weissmann, Grau, Leinhos, Breitenbach - Serdar (80. Richter), Andreas - Baku (60. Herr), Mörschel, Gansmann (67. Winter) – Knöll |
Frankfurt | Bätge – Egri, Thiel, Sierck (72. Mfumu), Zorba, Rinderknecht, Heller, Barkok (64. Diehl), Häuser (35. Diack), Bunjaki, Niegisch (33. Yilmaz) |
Tore | 1:0 Mörschel (15.), 2:0 Knöll (30.), 2:1 Rinderknecht (90.) |
Schiedsrichter | Markus Huber |
Zuschauer | 120 |