"Wahnsinn" in Hoffenheim

Die Hoffenheimer waren in der Anfangsphase wacher als unsere 05er, die sich wiederum bereits früh in der Partie viele Fehler erlaubten. Die 1:0-Führung der Hausherren durch ein Kopfballtor von David Otto (15.) war demnach verdient.

Dieser Treffer rüttelte die Mainzer sichtlich wach und sie spielten dadurch besser und mit mehr Zugriff auf das Geschehen. Vor allem über Christian Kinsombi liefen jetzt immer wieder gefährliche Umschaltaktionen, die zu mehreren hundertprozentigen Tormöglichkeiten führten. Ein Treffer wollte der Mannschaft von Sascha Meeth in der ersten Halbzeit jedoch nicht gelingen. Zu häufig fehlte es den Mainzern in den vielen Überzahlsituationen an der nötigen Präzision im letzten Abspiel. Zudem ließen sie die erforderlich Konsequenz beim Torabschluss vermissen. Ein Pfostenschuss von Kinsombi war nur eine von insgesamt fünf Riesengelegenheiten.

Wie im Fußball üblich rächen sich vergebene Chancen früher oder später. Die TSG nutzte kurz vor der Pause einen leichtfertigen Ballverlust der Mainzer im Mittelfeld. Über die rechte Seite ging es schnell Richtung Sechzehner, wo David Otto eine Hereingabe zu seinem zweiten Treffer nutzte (39.). Mit dem aufgrund der Vielzahl an Mainzer Chancen abstrusen Halbzeitergebnis von 2:0 gingen die Mannschaften in die Pause.

Klar, dass die 05er entschlossen aus der Kabine kamen um das Spiel schnellstmöglich zu drehen. Gegen weiterhin konteranfällige Hausherren erspielten sie sich prompt zwei weitere hundertprozentige Torchancen. Die Abschlussschwäche der ersten Halbzeit konnten die 05er jedoch nicht abgelegen. Anders die TSG. David Otto sorgte in der 45. Spielminute mit seinem dritten Tor für den endgültigen Genickbruch der Mainzer. In der verbleibenden Spielzeit schafften es die Hoffenheimer den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten und nichts mehr anbrennen zu lassen.

Angesichts des klaren Chancenplus war die 0:3-Niederlage der Mainzer nicht nur zu hoch sondern auch völlig unnötig. Entsprechend enttäuscht war auch 05-Trainer Sascha Meeth nach dem Schlusspfiff. „Es ist Wahnsinn, dass wir dieses Spiel mit 0:3 verlieren. Wir sind dabei nicht nur viel zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen, sondern haben auch viele grundsätzlichen Tugenden vermissen lassen. Das gilt es jetzt schnellstmöglich aufzuarbeiten." Die erste Chance zur Wiedergutmachung hat seine Mannschaft am kommenden Samstag zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers.

TSG 1899 Hoffenheim - 1. FSV Mainz 05 3:0 (2:0)