Profis 03.12.2013 - 15:35 Uhr

Verletzungen vorbeugen

Hohe Anzahl an Verletzungen in der Liga / 05er können ein Lied davon singen

Mainz 05 ist kein Einzelfall, auch Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund oder die Bayern müssen sich in dieser Saison mit einer hohen Anzahl an Muskelverletzungen auseinandersetzen. Bei den Nullfünfern waren häufig Unfälle die Ursache, dennoch macht man sich rund um den Bruchweg schon Gedanken, wie man die Zahl der Verletzten eindämmen könnte. „Wir sind jede Verletzung mit Rainer Schrey durchgegangen, haben versucht ein Muster zu finden. Wir haben festgestellt, wann eine Häufung an Muskelverletzungen aufgetreten ist“, so Thomas Tuchel. Nach „Länderspielpausen mit Reisestrapazen“, aber auch nach kurzen Wochen kam es häufiger zu solchen Blessuren. Die Konsequenz: „Wir haben den Vier-Wochen-Rhythmus des Trainings angepasst. Alle vier Wochen gibt es eine Trainingswoche mit weniger Umfang. Wir achten noch mehr darauf, welche Belastung auf welche folgt und haben das Athletiktraining nochmal in mehr Gruppen aufgesplittet, um individueller trainieren zu können“, berichtet der 05-Coach.

Beim Training am Dienstagmittag suchte man Nicolai Müller vergeblich auf dem Trainingsplatz. „Nicolai kann eigentlich alles machen und hätte heute gern trainiert. Ich hatte aber keine Lust, ihn heute in die Zweikämpfe reinzuschicken. Mir war das Risiko heute zu hoch“, erklärte Tuchel diese Vorsichtsmaßnahme. Auf einem Nebenplatz konnten die Trainingskiebitze drei Rekonvaleszenten beobachten. Niko Bungert, Julian Koch und Heinz Müller spulten ihr Programm mit Rehatrainer Axel Busenkell ab. Über den Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining werden die Ärzte in Kürze entscheiden. „Da brechen wir aber nichts übers Knie“, betonte Tuchel. Der 05-Coach hofft aber, dass sie bald für ihren „enormen Aufwand“ belohnt werden. Eine Rückkehr ins Mannschaftstraining wäre die erste Belohnung, das Licht am Ende des Tunnels.