Schon in den ersten 45 Minuten verspielte der FSV am Mittwochabend im Duell mit dem FC Bayern München die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Trotz einer sichtbaren Leistungssteigerung der Gastgeber nach dem Seitenwechsel setzte sich der Rekordpokalsieger in der MEWA ARENA am Ende verdient mit 4:0 durch. So recht erklären konnten sich die Mainzer die Phase, in der die Bayern auf die Siegerstraße eingebogen waren, nach dem Schlusspfiff auch nicht. "Zu schleppend und zu wenig überzeugend" sei man aufgetreten, befand Sportdirektor Martin Schmidt nach dem Schlusspfiff.
Stimmen aus der MEWA ARENA
Martin Schmidt: "Die erste Halbzeit war enttäuschend. Hätten wir die Leistung des zweiten Durchgangs von Beginn an an auf den Platz bekommen, hätten wir es etwas spannender machen können. Gegen das Bayern der ersten 45 Minuten haben unsere heute gezeigten Tugenden nicht gereicht, die Führung war verdient, wir waren nicht da und haben nicht das Mainz-05-Gesicht gezeigt, das wir zeigen wollen. Ich mache es daran fest, dass wir nicht das gemacht haben, wofür wir normalerweise stehen. Das war zu schleppend und zu wenig überzeugend. Das Gute ist, dass die nächste Aufgabe schon am Samstag bei Union wartet."
Andreas Hanche-Olsen: "Es war hart, ein anderes Level. Trotzdem denke ich, wir hätten aggressiver sein und ihnen weniger Platz lassen müssen. Nach der Pause wurde es besser, wir haben uns gewehrt und ein anderes Gesicht gezeigt. Lässt man den Bayern Platz, bestrafen sie das sofort, das haben wir gesehen. Wir wollten höher pressen, es ist aber ein schmaler Grat gegen einen solchen Gegner. Der Trainer hat uns in der Pause bei der Ehre gepackt, wir haben dann reagiert, aber es war zu spät."
Dominik Kohr: "Vor der Pause hat uns der Mut gefehlt, wir waren in allen Belangen nicht auf dem Platz. Wir waren motiviert, genau wie die Fans, wollten ein Zeichen setzen und Bayern München ärgern. Mit einer Leistung wie in der ersten Halbzeit hat man es dann aber auch nicht verdient, sie waren einfach galliger. In der zweiten Halbzeit hatten wir nichts mehr zu verlieren. Bo hat uns aber mit auf den Weg gegeben, dass wir anders auftreten müssen, auch mit Blick aufs Wochenende. Insgesamt hat es dennoch nicht gereicht, um eine Runde weiter zu kommen. Wir müssen reagieren und am Wochenende eine Reaktion zeigen, denn wir sind am besten, wenn wir aktiv sind."