Vorberichte 04.04.2024 - 19:00 Uhr
Mentalität vor Taktik im Überlebenskampf
05ER streben im Duell mit Darmstadt 98 den nächsten Heimsieg an - Henriksen: "Wir freuen uns auf das Spiel, genauso wie auf unsere Fans, die in den letzten Wochen unglaublich waren"
Das nächste "Finale" steht vor der Tür: Und Bo Henriksen brennt für das Duell mit Darmstadt 98 am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) in der MEWA ARENA. Schließlich ist es die nächste richtungsweisende Partie im Kampf um den Klassenerhalt, für die bereits mehr als 30.000 Tickets verkauft worden sind. "Ich sehe Woche für Woche eine Mannschaft, deren Form besser und deren Auftreten selbstbewusster wird", lobte der 05-Trainer sein Team auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. "Wir freuen uns auf das Spiel, genauso wie auf unsere Fans, die in den letzten Wochen unglaublich waren", so der Däne weiter.
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Sieben Punkte aus drei Heimspielen haben die 05ER unter dem seit Anfang Februar amtierenden Chefcoach eingefahren und wollen die Bilanz vor heimischer Kulisse weiter aufbessern im Aufeinandertreffen mit dem Tabellenletzten, der die Punkte nicht weniger dringend benötigt als der FSV. Der 49-Jährige erwartet deswegen eine 90-minütige Schlacht auf dem Rasen gegen "einen Konkurrenten, der genauso wie wir ums Überleben kämpft". Allzu lange mit den Darmstädtern, denen er ein gutes Umschaltspiel und Mentalität bescheinigt, beschäftigen wollte Henriksen sich aber gar nicht erst. Schließlich gehe es in allererster Linie darum, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden: "Wir brauchen den gleichen Spirit wie gegen Bochum und in Leipzig, das macht uns wettbewerbsfähig. Wir müssen weiter gut verteidigen, hatten in den letzten sechs Spielen dreimal eine weiße Weste. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, Spiele zu gewinnen, deutlich. Wir wollen zuhause aber natürlich auch angreifen und das nächste Finale für uns entscheiden."
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Klare Erfolgsvoraussetzungen für "Schlacht" gegen Darmstadt
Einen Turnaround hat der Däne in seinen ersten Wochen im Amt des 05-Trainers nicht nur mit Blick auf die Ergebnisse (acht Punkte aus sechs Spielen) eingeleitet, sondern auch die Stimmung auf und neben dem Platz positiv beeinflusst. Die 05ER vertrauen in sich und ihre Stärken, gehen jede Aufgabe mutig und als verschworene Einheit an. Dabei gesteht der Trainer jedem Einzelnen auch Fehler zu, schließlich seien sie Teil einer und zugleich Voraussetzung für Weiterentwicklung. "Je mehr Fehler man macht, desto besser wird man. Es geht nur darum, wie man mit ihnen umgeht. Man muss mutig sein, um etwas zu erreichen", ist Henriksen, für den Mut im Leben generell ein "Schlüsselwort" ist, überzeugt. Mittels dieses Ansatzes möchte er sein Team zudem auf die letzten Wochen und die verbleibenden sieben Partien einstimmen, in denen aus seiner Sicht zunehmend die mentale und weniger die taktische Komponente entscheidend sein werde. Auch am Samstag gegen Darmstadt werde seiner Überzeugung nach derjenige erfolgreich sein, "wer es am meisten will, wer bereit ist, mehr zu laufen und alles füreinander zu tun. In diesem Zusammenhang habe ich ein sehr gutes Gefühl bei meiner Mannschaft". Gleichzeitig seien diese Attribute in jedem Spiel Voraussetzung für sportlichen Erfolg. Denn: "In dieser Liga können wir gegen jeden verlieren, wenn wir nicht abrufen, was wir als Mainz 05 brauchen."
Bei der Zusammenstellung seiner ersten Elf steht der 05-Coach erneut vor der Qual der Wahl und wird voraussichtlich drei Spieler des Profi-Kaders gar nicht erst für den Spieltag berücksichtigen können. Ein "Luxusproblem", wie Henriksen findet, und zugleich darauf verweist, mit seinen Optionen auf der Bank jederzeit Spiele beeinflussen zu können, wie zuletzt in Leipzig mit den Einwechslungen von Silvan Widmer, Jae-sung Lee und Brajan Gruda. Zwar werde die Auswahl immer größer, gleichzeitig aber betont der Däne, dass "wir in den kommenden Wochen noch jeden Spieler brauchen werden". Um das große Ziel Klassenerhalt auf den letzten Metern der Saison noch zu erreichen. Dabei gehen die Mainzer "ein Spiel nach dem anderen" an, jeweils als "Finale", wie der Trainer nicht müde wird zu betonen. "Ende Mai wollen wir Bundesligist sein, lieber ohne zwei Relegationsspiele. Wenn wir sie bestreiten müssen, werden wir aber bereit sein."