Vorberichte 10.02.2022 - 16:30 Uhr
"Es wird Zeit": 05ER wollen auswärts wieder glänzen
Mit gestärktem Selbstvertrauen und - bis auf Jeremiah St. Juste - dem kompletten Kader geht der FSV in die Partie am Samstag beim SC Freiburg
Der 22. Spieltag der Fußball-Bundesligasaison 2021/22 führt den 1. FSV Mainz 05 erstmals in das neue Europa-Park Stadion des SC Freiburg. Am Samstag (15:30 Uhr, live auf SKY und 05ER.fm) wollen die Mainzer nach dem wichtigen Erfolgserlebnis in der heimischen MEWA ARENA gegen Hoffenheim auch auswärts mal wieder glänzen und eine gute Leistung auf den Platz bringen. "Es wird Zeit", sagte Bo Svensson, der den letzten überzeugenden Auftritt seiner Elf auf fremdem Platz im Dezember letzten Jahres beim FC Bayern gesehen hatte, auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. "Darauf liegt unser kompletter Fokus. Wir wollen einen Schritt gegenüber den letzten Auswärtsspielen und auch gegenüber der Leistung gegen Hoffenheim machen", sagte der 05-Cheftrainer.
Kurz zuvor hatte Svensson eine schlechte Nachricht erreicht. Sein Innenverteidiger Jeremiah St. Juste wird sich einer weiteren Schulteroperation, diesmal an der linken Schulter, unterziehen und steht deshalb vorerst nicht zur Verfügung. Weitere Ausfälle gibt es aber nicht zu beklagen, sodass der Chefcoach der 05ER und seine Mannschaft dennoch mit einem guten Gefühl nach den drei Punkten am Samstag in die Trainingswoche gehen konnten. Der Erfolg nach zwei bitteren Niederlagen zuvor hat das Selbstvertrauen am Bruchweg spürbar gestärkt. "Selbstvertrauen spielt in vielen Bereichen des Lebens eine Rolle, auch bei Fußballern. Das hat man in der Trainingswoche gemerkt. Wir haben gestern und vorgestern gute Einheiten abgeliefert und heute geht es hoffentlich gleich so weiter", so Svensson.
Viele Optionen im Kader
Freuen kann sich der Däne auch über die große Auswahl auf unterschiedlichen Positionen, die ihm der Kader derzeit gibt. Dominik Kohr, der gegen Hoffenheim nach seiner Einwechslung in den letzten 20 Minuten mehr Struktur ins Mainzer Spiel einbrachte ist so einer, der auch in Freiburg über noch längere Zeit eine Rolle spielen könnte. "Er gibt uns Ruhe im Spiel, gleichzeitig verfügt er über Tugenden und Qualitäten, die gut zu unserem Spiel passen“, betonte der 05-Chefcoach. "Auf ihn ist viel Verlass, er ist sehr stabil in seiner Leistung, so wie er auch als Mensch ist." Auch gemeinsam mit Anton Stach auf einer Doppelsechs oder Stach als offensiverem Achter kann sich Svensson seinen defensiven Mittelfeldmann vorstellen.
In der Offensive bieten sich ebenfalls viele Möglichkeiten. Marcus Ingvartsen ist nun neben Karim Onisiwo, Jonathan Burkardt, Ádám Szalai und Delano Burgzorg auch wieder eine Option, nachdem er seinen Trainingsrückstand aufgeholt hat. "Wir haben fünf Stürmer, voll fit und alle gut drauf im Training. Es spricht nichts dagegen, alle mitzunehmen", so Svensson.
"Das wird schwer genug"
Bleibt die Herausforderung eines Auswärtsspiels bei einem Gegner, der bisher eine sehr gute Saison spielt und in der Tabelle derzeit auf dem fünften Platz nur drei Punkte vor dem FSV beheimatet ist. Nur ein Gegentor mehr als die 05ER haben die Gastgeber aus dem Breisgau kassiert, definieren sich über ihr starkes Kollektiv und spielen sehr konstant. „Das wird schwer genug“, weiß Svensson. „Wir haben auswärts etwas gutzumachen und wissen, wie schwierig es ist dort zu spielen. Deshalb versuchen wir diese Sachen, die wir zuletzt nicht so gut gemacht haben, besser zu machen.“
Große Sympathien hegt Svensson für den SCF, seinen Trainer Christian Streich, die Mannschaft und die Arbeitsweise im Breisgau, die sehr konstant und immer unaufgeregt passiert. „Während der 90 Minuten werde ich alles für den Sieg tun“, betonte der Mainzer Fußballlehrer vor dem Premierenbesuch im Europa-Park Stadion: „Ich habe das Dreisamstadion sehr genossen. Jetzt werden wir sehen, was das neue anbietet.“