Vorberichte 19.04.2024 - 17:00 Uhr
Harte Arbeit, um den Hunger zu stillen
Am Sonntag in Freiburg wollen die 05ER endlich ihren ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison holen / Henriksen: "Haben Lust zu jagen, jagen, jagen"
Eine Negativ-Serie ist dazu da, um sie zu beenden. Bo Henriksen hatte bereits am Mittwoch zum Start in die Trainingswoche betont, dass man diesen Rucksack von einem Jahr ohne Auswärtssieg nun endlich loswerden wolle. Am besten schon an diesem Wochenende. Der Cheftrainer der Profis von Mainz 05 machte auch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (19:30 Uhr, live auf DAZN und 05ER.fm) beim SC Freiburg nochmal deutlich, dass es immer einen Zeitpunkt gäbe, an dem sich eine solche Serie ändere. Erstmals seit 1. April letzten Jahres in Leipzig wollen die 05ER wieder ein Auswärtsspiel in der Bundesliga zu gewinnen. "Diese Serie endet aber nur, wenn wir hart arbeiten", so Henriksen vor dem nächsten Finale. Vier weitere Partien im Kampf um den Klassenerhalt werden nach dem Gastspiel beim SCF noch folgen. "Die nächsten vier Wochen werden uns hoffentlich sehr viel Spaß machen. Wir haben richtig Lust, weiter zu jagen, jagen, jagen."
Nach vier ungeschlagenen Spielen in Folge soll nun auch auswärts endlich der Knoten platzen. Mit 2.100 Fans im Rücken (Hier geht's zu den Faninfos) wollen die 05ER im Breisgau für Furore sorgen und dabei ein genauso unangenehmer Gegner sein für ihre Gegner wie zuletzt in der heimischen MEWA ARENA bei den Siegen gegen Bochum, Darmstadt und Hoffenheim. Dieser unbändige Kampf- und Siegeswille, den die Rheinhessen im Zusammenspiel mit ihren Fans in diesen Partien ausstrahlten, soll auch im Europa-Park-Stadion wieder zu sehen sein. "Man kann die Stimmung in der Stadt fühlen. Das ist sehr wichtig für uns und dieses Gefühl wollen wir mit nach Freiburg nehmen", beschrieb Henriksen, der beim SCF neben Maxim Leitsch und Stefan Bell auch auf Jessic Ngankam verzichten muss, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
"Wir brauchen weiterhin Punkte"
Die Aufgabe in Freiburg sei zwar eher ein Spiel auf Augenhöhe als die vorherigen Auswärtsauftritte unter der Regie des Dänen bei den Top-Teams in Leverkusen, München und Leipzig, aber keineswegs leichter. "Sie sind gut mit dem Ball, eine kreative Mannschaft mit guten Einzelspielern, die Chancen kreieren können", zeigt Henriksen großen Respekt vor der Arbeit seines Trainerkollegen Christian Streich, der seine Tätitgkeit beim SCF nach über zwölf Jahren als Chefcoach zum Saisonende beendet. Geschenke für Streich soll es aber erst nach dem Spiel geben.
In den neunzig Minuten zuvor geht es wieder um "unsere Power, unseren Glauben, unser Vertrauen in unsere Fähigkeiten." Zweimal in Folge gelangen dem FSV vier Treffer, viermal spielten die 05ER in den acht Partien unter ihrem neuen Cheftrainer zu Null. Genau diese Mischung soll in Freiburg zum nächsten überlebenswichtigen Erfolg führen. "Wir haben Spieler, die wissen, wie man Tore schießt. In jedem Spiel kreieren wir Chancen. Wir wissen aber auch, dass wir dafür hart arbeiten und gut verteidigen müssen. Wir müssen jagen, wir brauchen weiterhin Punkte in unserer Situation."
Spiel für Spiel hart arbeiten
Die Stimmung passt, doch gewonnen ist noch lange nichts für den FSV. Fünf Finals, Spiel für Spiel und dann schauen, was dabei herauskommt, ist die Devise. Die Energie, die Henriksen ausstrahlt, die Leidenschaft, die er seinen Spielern vorlebt und der Glaube an die Rettung, der sich mit den Erfolgserlebnissen der letzten Wochen im Team, im Verein und der ganzen Stadt wieder manifestiert hat, soll jeden Tag zu sehen sein. Auf dem Trainingplatz und im Spiel. "So muss es sein! Ich sehe eine Gruppe, die alles tut, was sie kann. Wenn wir unsere Arbeit machen und damit am Sonntag anfangen, bin ich glücklich", so Henriksen. Der Hunger nach dem Auswärtssieg ist groß. Am Sonntag gehen die 05ER wieder auf die Jagd.