U23 20.09.2016 - 13:47 Uhr
Was Körper und Geist hergeben
U23 vor Derby gegen Wiesbaden/Bohl fällt lange aus
Das Spiel in Bremen zog eine echte Hiobsbotschaft für unsere U23 nach sich. Gemeint ist nicht das Ergebnis, sondern eine schwere Bänderverletzung, die Daniel Bohl zu voraussichtlich drei Monaten Pause zwingen wird. Der Kapitän fehlt der Mannschaft von Sandro Schwarz am Mittwochabend genauso wie Noah Korczowski, Benjamin Trümner, Dennis Franzin und Bilal Kamarieh. Auch Maximilian Beister spielt in den Planungen des Trainers für das anstehende Spiel keine Rolle. „Wir haben sicher schon bessere Phasen gemeinsam erlebt“, weiß Sandro Schwarz. „Aber wir werden die Situation mit aller gebotenen Schärfe annehmen.“ Dabei spielt die Vorstellung am Weserstadion für den Trainer keine große Rolle, die Analyse war bereits im Bus abgeschlossen: „Wir hatten sechs Stunden Zeit, uns mit diesem Drecksgefühl auseinanderzusetzen. Das war mehr als genug.“ Für ihn selbst gelte es, normale Entwicklungsverläufe seiner jungen Mannschaft auch mal als solche zu akzeptieren.
Schon am Sonntag ging also der Blick nach vorne, auf das anstehende Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Schwarz lässt keinen Zweifel an der Bedeutung der Begegnung: „Wenn nur eine Brücke zwischen beiden Stadien liegt, dann ist das auch ganz klar ein Derby.“ Und das will der Fußballlehrer auch auf dem Rasen sehen: „Wenn am Mittwochabend das Flutlicht angeht, wollen wir alles raushauen, was Körper und Geist hergeben.“ Gegen eine „außergewöhnlich gute Drittliga-Mannschaft“ sollen die Mainzer mit Spaß und Freude, aber auch mit Kampfeslust ihrer Außenseiterrolle widersprechen. Im Idealfall auch mit Unterstützung von außen: „Wir hoffen auf alle, die nicht nach Bremen fahren und Bock haben, unsere junge Mannschaft zu unterstützen. Auch wenn sie aus Wiesbaden kommen. Wenn jeder Einzelne mitfiebert, egal ob Fan oder Elternteil und wenn wir diese Einstellung auch auf den Platz bringen, können wir eine eigene Dynamik schaffen und uns in dieses Derby arbeiten.“
Auf ein Arbeitsspiel haben sich auch unsere Nachbarn eingestellt, wie Trainer Torsten Fröhling vorgibt: „Die Mainzer sind technisch stark und in ihrem Spiel sehr engagiert und diszipliniert. Man darf ihnen keine Räume für ihr Kombinationsspiel lassen. Das ist eine junge Mannschaft, der man den Spaß am Spiel nehmen muss“, weiß der Fußballlehrer und betont: „Wir müssen gegen Mainz so agieren, wie wir es gegen Duisburg getan haben und zeigen, dass wir die Punkte holen wollen.“ Gegen den zuvor ungeschlagenen Tabellenführer MSV Duisburg gelang dem SVWW am Wochenende ein klarer 3:0-Erfolg. Steven Ruprecht aber mahnte schon nach Abpfiff, „auf dem Boden zu bleiben. Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert, sind als Mannschaft aufgetreten. Ich denke, das war heute der Schlüssel für den Sieg. Aber wir haben am Mittwoch das nächste schwere Spiel vor der Brust in Mainz. Wir haben die Jungs schon gesehen, die spielen richtig guten Fußball. Da gilt es dann wieder, die 120 Prozent abzurufen.“ Anpfiff der Begegnung ist morgen um 19 Uhr im Bruchwegstadion.