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Profis 10.04.2017 - 12:08 Uhr

"Weitermachen" - das Versprechen gilt

Mit Einsatz & Leidenschaft zum gemeinsamen Ziel

©rscp

"100% Einsatz für UNSER Ziel", so war auf dem Banner zu lesen, mit dem die Profis der 05er vor der Partie beim SC Freiburg vor den Gästeblock traten - ein Versprechen, alles für den FSV zu geben in den letzten Saisonwochen, um den Traum vom neunten Bundesliga-Jahr in Serie weiter am Leben zu erhalten. 90 Minuten später stand unter dem Strich eine 0:1-Niederlage im Breisgau, unglücklich zustande gekommen, weil die 05er bei Weitem nicht die schlechtere zweier durchschnittlicher Mannschaften gewesen waren. Das Versprechen aber, es gilt. Und soll nach mittlerweile fünf Niederlagen in Serie (allesamt mit einem Tor Unterschied) dazu führen, dass die OPEL ARENA  gegen Hertha BSC am Samstagnachmittag zur Festung und zum entscheidenden Faktor im Kampf um den Ligaverbleib wird. 

Verloren ist nach der Niederlage in Freiburg sechs Spieltage vor Saisonende eben noch längst nichts am Bruchweg. Die Lage aber, sie hat sich, nachdem am Sonntagnachmittag Ingolstadt auch das dritte Spiel in Folge für sich entscheiden (3:2 gegen Darmstadt) und so den Abstand der 05er auf den direkten Abstiegsplatz auf einen Zähler reduzieren konnte, noch einmal verschärft. Es gilt jetzt mehr denn je, nicht zu hadern, sondern zusammenzustehen am Rhein, den Glauben aufrecht und die Köpfe oben zu behalten, Überzeugung auszustrahlen als Stadt, als Verein und als Team auf dem Rasen. "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Das Gegentor heute und das Tor in Ingolstadt sind aber bezeichnend für unsere Situation", zeigte sich Trainer Martin Schmidt im Anschluss an die zehnte Auswärtsniederlage der Saison naturgemäß enttäuscht, aber gleichzeitig kämpferisch. "Die richtigen Signale" habe der Verein zuletzt gegeben, so Schmidt. "Alle sind zusammengerückt. Das war enorm wichtig." 

Auf der Suche nach dem Brustlöser

Enorm wichtig wird nun in den kommenden Spielen aber eben auch sein, dass die Profis das Tor treffen, den dringend benötigten Brustlöser finden, mal wieder in Führung gehen. "Wir waren zwar oft im 16er, aber es sind nicht viele Großchancen herausgesprungen", fasste Stefan Bell das Spiel in Freiburg zusammen. "Im Moment ist es so, dass wir eine 110-prozentige Chance brauchen, um ein Tor zu machen und gegen uns geht jede Halbchance rein. Wir brauchen einfach mal ein hässliches 1:0." In der englischen Woche war ein solches den 05ern nicht vergönnt, sie gilt es abzuhaken, den enttäuschenden Auftritt beim 1:2 in Ingolstadt zu vergessen, den Mutmacher bei der unglücklichen Niederlage gegen Leipzig (2:3) in den Köpfen zu bewahren und die absolute Überzeugung aus dem Freiburg-Spiel mitzunehmen, sich gegen Berlin für die eigene Leistung endlich wieder belohnen zu können. 

Wie es gehen kann und muss, hat insbesondere die Partie gegen Leipzig gezeigt, als die 05er drauf und dran waren, dem Favoriten ein Bein zu stellen, das Publikum für "Gänsehaut-Atmosphäre" (Rouven Schröder) sorgte, die 05-Profis sowie die Anhänger eine funktionierende, sich gegenseitig befruchtende und inspirierende Einheit formten in der OPEL ARENA. Nicht weniger als diese elektrisierende Stimmung braucht es auch am Samstag, gegen die Hertha, die zuletzt im vergangenen Mai zu Gast war. Nach 90 Minuten feierten die 05er den Einzug in die Gruppenphase der Europa League, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Internationaler Fußball aber war gestern, das Ziel der Gegenwart lautet Klassenerhalt - ist aber nicht minder erstrebenswert. Das Spiel gegen Berlin kann der erste Schritt sein, auf dem Weg zu einem weiteren Meilenstein der Vereinsgeschichte der 05er, dem neunten Jahr Bundesliga. "Wir haben nur eine Möglichkeit", betonte Fabian Frei nach der Partie in Freiburg: "Weitermachen!", an den gemeinsamen Weg und das große Ziel glauben. Denn, das Versprechen, es gilt!